Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gespenst an die Wand gemalt haben, ist
unvorstellbar.«
    »Ich wünschte auch, daß ich mich irre«, sagte Van Moders.
    In der Zentrale wagte kein Mann, sich zu bewegen. Niemand wollte sich ein Wort entgehen
lassen.
    »Jetzt weiß ich auch, warum ich mich freiwillig zu diesem Einsatz gemeldet habe, Captain«,
fuhr der Robotiker fort. »Unbewußt muß ich bei meinen Untersuchungen eines Biorobots die
tatsächliche Bedeutung der ›hypertoyktischen Verzahnung‹ erkannt haben. Wenn wir Menschen nicht
aufpassen und ihrer nicht früh genug Herr werden, dann werden wir im Lauf der Zeit durch die
Posbis an die Wand gedrückt, dann sind sie wie wir, plus positronisches Gehirn. Und was
das heißt, brauche ich wohl nicht erst zu sagen.«
    »Verrückt«, sagte Sigurd Alec, der vor diesem Einsatz Erster Offizier eines Handelsschiffs
gewesen war, hinter Van Moders' Rücken, aber es klang nicht überzeugend.
    »Möglich, daß ich verrückt bin. Vielleicht war auch meine Freiwilligenmeldung eine
Verrücktheit. Aber wenn ich noch einmal vor der gleichen Entscheidung stünde, würde ich mich
wieder melden. Ich will jetzt nämlich wissen, ob uns die Posbis wirklich so gefährlich werden
können. Ich will sie dort studieren, wo sie zu Hause sind. Hoffentlich zeigen sie sich bald.«
    »Und hoffentlich haben Sie nicht den Teufel an die Wand gemalt«, sagte Tama Yokida, der
Telekinet, der sich bisher immer unauffällig im Hintergrund gehalten hatte.
    »Wem sagen Sie das?« fragte Van Moders bedrückt. »Glauben Sie, ich wäre erfreut über meine
Erkenntnis?«

17.
    Im interkosmischen Raum stand neben der ALTA-663 auch die THEODERICH,
tausendfünfhundert Meter durchmessend, das modernste Linearschiff der Solaren Flotte.
    Zweihundert Lichtjahre trennten sie von dem umgebauten Robotraumer, einer Kugel aus
Arkonstahl, gerade hundert Meter im Durchmesser.
    Zweihundert Lichtjahre Distanz – und doch hatte die THEODERICH den Kreuzer in ihrer
Ortung. Das gewaltige Schiff war bereit, von einer Sekunde zur anderen auf Höchstfahrt zu gehen,
um gegebenenfalls der ALTA-663 zu Hilfe zu kommen.
    Niemand an Bord der ALTA-663 ahnte, daß die THEODERICH, sobald ein Fragmentraumer auftauchen
würde, einen Angriff gegen die ALTA fliegen würde. Natürlich war nicht daran gedacht, die ALTA
durch diesen Angriff ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen oder gar zu vernichten. Das Ziel
dieses Angriffs sollte lediglich sein, die Posbis zur Hilfeleistung für die in Bedrängnis
geratene ALTA zu bewegen.
    Aus dem Lautsprecher in der riesigen Zentrale klang der Dauerruf eines Robotschiffs, das in
der Nähe der Outside-Sonne stand und Mechanica aufforderte, Antwort zu geben und Hilfe zu
schicken.
    Roboter kannten keine Ungeduld. Seit Stunden strahlte das Saatschiff seinen Ruf ab.
    Man wartete auf die Reaktion der Posbis. Niemand wußte, ob und wann sie erfolgen würde. Und
doch war man zuversichtlich, daß es passieren würde.
    »Da sind sie«, stieß Mike Tillurn hervor, und seine Hand machte eine Reflexbewegung
zum Strahler am Gürtel.
    Die Hyperfunkstation der ALTA-663 strahlte wie bisher ihren Ruf aus, rief Mechanica und
meldete Maschinenschaden. In der kleinen Zentrale des umgebauten Kugelschiffs war nur das
Arbeiten von Relais, das Ticken, Summen und Brummen zu hören.
    Zehn Mann hatten miterlebt, wie aus dem Nichts heraus ein Objekt von fragmentarischer
Würfelform und zweitausend Metern Kantenlänge aufgetaucht war und in knapp fünfhundert Kilometern
Abstand gestoppt hatte. Outsides schwache Leuchtkraft hätte kaum ausgereicht, auch den größten
Kugelraumer mit seiner polierten Oberfläche sichtbar werden zu lassen. Aber an diesem Monstrum
von Raumschiff mit seinen Vorsprüngen, Wülsten, verbogenen Flächen, Einbuchtungen und bizarren
Türmen reflektierte überall das Licht.
    Die automatische Vergrößerung der Bildschirmoptik hatte sich auf stärkste Leistung geschaltet
und den Fragmentraumer damit so nahe herangeholt, als stünde das Schiff dicht vor der
ALTA-663.
    Brazo Alkher hatte sich durch das plötzliche Auftauchen des Posbischiffs nicht erschüttern
lassen. Er zeigte kaltblütige Entschlossenheit.
    Er aktivierte den Separatsender, und unmittelbar danach war der Kurzimpuls auch schon bei der
THEODERICH angekommen.
    Alkher unterrichtete Perry Rhodan, daß ein Fragmentschiff in der Nähe der ALTA-663 aufgetaucht
war.
    Der kleine Kugelraumer nahm von dem Kubus scheinbar keine Notiz. Der Funkruf nach Mechanica

Weitere Kostenlose Bücher