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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiff beantwortet.
    »Noch harmlos«, stellte Van Moders fest, der seine Ruhe wiedergefunden hatte. »Aber warum
diese Ultralichtbestrahlung?«
    Brazo lachte verbittert auf. »Entweder eine Warnung an uns, keine Peilimpulse mehr über
Hyperfunk abzustrahlen, oder der Anfang eines Angriffs.«
    »Was vermuten Sie, Captain?« Der Fachmann war in Van Moders wach geworden. Die anderen
blickten ihn gespannt an. Wenn einer jetzt voraussagen konnte, wie die Posbis sich verhalten
würden, dann war er es.
    Aber Van Moders erinnerte sich auch, daß die Posbis teilbiologische Maschinen waren. Die
Verhaltensweise eines normalen Roboters konnte bei ihnen nicht zugrunde gelegt werden.
    Fast widerwillig sagte er: »Wenn wir es hier nicht mit Posbis zu tun hätten, dann würde ich
sagen, daß wir nichts mehr zu befürchten hätten. So aber wage ich nicht, eine Prognose zu
stellen.«
    Er brauchte es auch nicht.
    Die ALTA-663 erbebte. Ein titanischer Traktorstrahl schien sie ergriffen zu haben und riß den
Kugelraumer vom Boden hoch.
    In mäßiger Fahrt trieb die ALTA auf eine riesige Kuppel zu, die soeben eine Schleuse geöffnet
hatte, die so groß war, daß bequem zwei Schwere Kreuzer nebeneinander hindurchfliegen konnten.
Kaum war die ALTA im Innern der Kuppel angekommen, schloß sich die Schleuse wieder. Auf dem Boden
der Kuppel befand sich eine tausend Meter tiefe und ebenso breite Mulde, die sich rasch mit einer
undefinierbaren Flüssigkeit zu füllen begann.
    »Brazo«, meldete sich in diesem Augenblick der Späher, »wir fliegen auf ein Bassin zu.«
    »Worauf?« fragte Alkher fassungslos.
    »Auf ein Bassin. Sehen Sie es nicht auf den Kontrollschirmen? Ich habe keine Ahnung, welche
Art von Flüssigkeit es birgt. Aber selbst ein Schwerer Kreuzer hat darin bequem Platz.«
    Captain Alkher hatte die logarithmische Skala nicht aus den Augen gelassen. Der grell
leuchtende Grünpunkt bei 10 eVolt verschwand so plötzlich, wie er gekommen war.
    Der Ultraviolett-Angriff hatte mehr den Charakter einer Lichtdusche gehabt. Brazo Alkhers
Sorgen verminderten sich etwas, doch als sein Blick über die Kontrollschirme glitt, wurden sie so
groß wie noch nie.
    Die ALTA-663 schwebte dicht über dem riesigen Bassin, in dem eine schillernde Flüssigkeit
sprudelte.
    In knapp hundert Metern Höhe stand der defekte Kugelraumer jetzt bewegungslos auf der Stelle,
gehalten von einem Traktorstrahl. Aber nicht allein der riesige Flüssigkeitsbehälter war
bedrohlich, auch die bizarre Wand der Kuppel.
    An einer Stelle der Wand befand sich jetzt ein asymmetrisches Loch – ein Tor. Drei
Ungetüme quollen daraus hervor: riesige Raupen, von einem Wahnsinnigen gestaltet, mit
Antennenfühlern ausgerüstet, mit Höckern auf der graublassen Oberfläche. Zwischen fünf bis acht
Metern schwankte der Durchmesser der Metallkonstruktionen, zwischen dreißig bis siebzig Metern
ihre Länge.
    Mit großer Geschwindigkeit schossen sie hervor, genau auf das Bassin zu.
    Die sind für uns bestimmt, dachte Brazo beunruhigt und warf Van Moders einen fragenden,
auffordernden Blick zu. Der Robotiker zuckte hilflos mit den Schultern.
    Die ALTA-663 war das Ziel einer der drei Metallraupen.
    Sie hob vom Boden ab und schoß heran. Metallisches Krachen lief durch den Raumer, als die
unerklärliche Metallkonstruktion sich auf der Kugelhülle festsetzte.
    »Wuriu!«
    Der Späher meldete sich sofort aus der linken Halbkugel. Mit seinen parapsychischen Kräften
sah er in das Innere der Metallraupe. »Brazo, das ist – das ist nicht zu fassen. Diese Raupe
ist ein fliegendes Ersatzteillager für Raumer und Plattform für einige Dutzend Posbis. Sie kommen
durch den defekten Maschinenraum an Bord. Mein Gott, wieviel Sorten von Robotern gibt es denn auf
Frago noch?«
    Brazo lächelte. Er glaubte zu ahnen, warum die Posbis plötzlich in dieser Vielzahl an Bord
kamen. Wahrscheinlich hatten sie den Auftrag, zu unterbinden, daß Eins noch weitere
Hyperpeilimpulse funkte. Die Roboter machten ihm im Augenblick weniger Kummer als das Bassin mit
seiner schillernden und brodelnden Flüssigkeit. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, zu
welchem Zweck es diente.
    »Sind Sie verrückt?« fuhr Van Moders ihn unbeherrscht an.
    Eisig erwiderte Brazo: »Noch bin ich der Chef dieses Einsatzunternehmens, Moders.« Alkher
hatte trotz der Ultraviolett-Warnung einen weiteren Impuls abgestrahlt.
    Die Sorge, nicht zu wissen, wie tief sie sich im interkosmischen Raum befanden,

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