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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Milchstraße, 92.000 Lichtjahre entfernt. Die
Transmitterstation wurde auf Empfang geschaltet, und bereits wenige Minuten später leuchtete das
grüne Feld an den Kontrollen auf, das besagte, daß der Sender der ALTA-663 ebenfalls
betriebsbereit war. Ein Kurzimpuls verließ die Hyperfunkantenne der THEODERICH. Im selben Moment
würden die Männer der ALTA darüber informiert sein, daß die THEODERICH zur Stelle war, und daß
sie sich so rasch wie möglich abzusetzen hatten.
    Gespannt wartete man auf das Erscheinen des Einsatzkommandos. Sobald der letzte Mann
angekommen war, mußte die THEODERICH diesen Raumsektor verlassen und zur Erde zurückkehren, wo
die Ergebnisse dieser Expedition ausgewertet werden sollten.
    Eine Stunde lang schwamm die ALTA-663 in der Flüssigkeit, dann wurde sie wieder
sanft in die Höhe gezogen. Kaum war die letzte Flüssigkeit aus der Zentrale abgeflossen, erschien
ein halbes Dutzend Posbis.
    Gespannt lauschten die neun Männer Sengus Bericht.
    Vorsorglich hatte man alle Geräte, die zur Außenbeobachtung dienten, abgeschaltet, um den
Posbis jede Ortung zu erschweren.
    Als klar wurde, daß sich die Posbis mit Stahlschneidgeräten an den beiden Kuppeln zu schaffen
machten, wußte man, daß der Zeitpunkt der Entdeckung nicht mehr fern war. Brazo stellte die
Energieversorgung, die er Stunden zuvor wegen der Ortungsgefahr unterbrochen hatte, wieder her
und aktivierte den Transmitter.
    Obwohl niemand ernsthaft daran gezweifelt hatte, daß die THEODERICH rechtzeitig zur Stelle
sein würde, brandete doch Jubel auf, als die Verbindung sofort zustande kam.
    Gleichzeitig registrierte das Hyperfunkempfangsgerät das von der THEODERICH gesendete Zeichen,
den Befehl zum sofortigen Rückzug. Das Tor in die Freiheit war geöffnet. Der Notausstieg
funktionierte. Und was noch bedeutender war: Perry Rhodan kannte jetzt die Position des Planeten
Frago.
    Osborne verschwand zuerst in dem dunklen Loch, umstrahlt von zwei Energiebahnen, die sich über
der Schwärze im Spitzbogen vereinigten. Brazo Alkher betrat den Transmitter als letzter.
    Der nächste Schritt ließ ihn die gewaltige Zentrale der THEODERICH betreten. Hinter ihm
stellte der Transmitter seine Tätigkeit ein.
    Ein Sprung über zweihundert Lichtjahre war durch zwei Transmitter in einem Schritt getan
worden.
    Brazo Alkhers Gesicht, von den letzten erregenden Stunden stark gezeichnet, entspannte sich,
als er vor Rhodan trat und meldete: »Einsatzgruppe vom Planeten im Nichts zurück!«
    »Ich danke Ihnen allen«, erwiderte Rhodan schlicht.
    Alle starrten Alkher und seine Begleiter fast ergriffen an, nur Gucky konnte seinen Mund nicht
halten.
    »Wird aber auch Zeit, daß ihr wieder da seid«, piepste er vergnügt.

19.
    Selbst für einen Robot ist es nicht vorteilhaft, schwerelos und ohne jeden festen
Halt im Raum zu schweben. Noch dazu, wenn der Raum absolut leer ist.
    Genau das aber tat Meech Hannigan. Ein halbes Jahr sinnlosen Dahintreibens hatte sein
positronisches Erhaltungssystem überstanden, aber jetzt näherte sich der Augenblick, in dem durch
fortwährende Wärmeverluste Meechs kompliziertes Innenleben ernsthaft in Gefahr geriet. Er besaß
jetzt schon eine Körpertemperatur von dreißig Grad absolut. Wenn sie noch weiter sank, würden ein
paar Schaltelemente supraleitend werden – und das würde das Ende sein.
    Meech sah längst nicht mehr so schön aus, wie seine Freunde ihn in Erinnerung hatten. Das
Zellgewebe, das in täuschender Ähnlichkeit die menschliche Haut imitiert hatte, war der
mörderischen Kälte des Weltraums in der ersten Zehntelsekunde zum Opfer gefallen. Es war zu einer
brüchigen, schwarzen Masse geworden, die Meech mühelos von seinem Plastikmetallkörper
herunterkratzen konnte.
    Er sah jetzt wirklich aus wie ein Roboter.
    Die ersten Tage seines unfreiwilligen Raumflugs hatte er damit verbracht, seine Lage zu
analysieren. Er hatte versucht, mit Hilfe eines Transmitters von der terranischen
intergalaktischen Beobachtungsstation BOB-XXI an Bord des Raumkreuzers JOANN zu gelangen. Die
Energieversorgung des Transmitters hatte nicht mehr reibungslos funktioniert. Anstatt in der
JOANN war Meech Hannigan mitten im freien Raum herausgekommen. Er hatte die unbrauchbare Haut
abgekratzt und seine Notgeneratoren zur Erzeugung der nötigen Körperwärme eingesetzt. Dann hatte
er sich umgesehen.
    Irgendwo in der Tiefe des Alls lag ein großer, milchiger Lichtfleck. Meech hatte angenommen,
daß es

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