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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesem Fall mußte es in
der Halle ein Gerät geben, das das Feld oder die Strahlung erzeugte und …
    »Sehen Sie, dort hinten?« fragte Lofty plötzlich. Seine Stimme klang gepreßt in Rons
Helmempfänger. »Eine Maschine …«
    Ron kniff die Augen zusammen. Der Hintergrund des Raumes verschwamm im Halbdunkel. Die Posbis
schienen grelles Licht nicht zu lieben. Ron sah einen dunklen formlosen Klumpen an der Stelle,
auf die Lofty deutete.
    Ron fühlte seine Theorie bestätigt. Das da vorne war der Generator, der das Feld oder die
Strahlung erzeugte, die von den Facetten und Zacken auf eine genau bestimmte Weise geformt wurde.
Was für ein Feld das war und warum es gerade auf diese Weise geformt werden mußte – das
alles schien unergründlich. Auf jeden Fall aber wollte Ron den Generator aus der Nähe sehen.
    Niemand hinderte sie daran, sich ihm zu nähern. Während die Entfernung schrumpfte, wurde
offenbar, daß das Gerät ein Monstrum war. Es reichte fast bis zur Decke hinauf, die sich an
dieser Stelle in etwa fünfzehn Metern Höhe befand. Ein Teil des stetigen Summens, das die beiden
Terraner bisher gehört hatten, ging von der riesigen Maschine aus. Als sie an ihrem Fuß standen,
zitterte der Boden unter ihren Füßen so stark, daß die Umrisse der Umgebung vor ihren Augen
verschwammen. Die Maschine selbst erschien merkwürdig unfertig. Ihr Inneres lag offen zutage. Es
gab keine Deckplatten, keine Verkleidung. Ja, Ron konnte eine Serie von Drähten sehen, die nicht
einmal isoliert waren. Allerdings verliefen sie so, daß keine Gefahr eines unerwünschten Kontakts
bestand. Er betrachtete die Anordnung der Leitungen, Röhren, Schalt- und Verteilereinheiten und
einiger anderer Dinge, die er nicht kannte, und kam zu dem Schluß, daß er sich an die Denkweise
einer völlig fremden Technologie gewöhnen mußte, bevor er die Funktion der Maschine erkennen
konnte. Die Wesen, die sie bedienten, waren Roboter. Sie wußten über ihre Arbeitsweise Bescheid.
Sie kannten jede Einzelheit. Sie waren keine organischen Wesen, die Gefahr liefen, bei einer
vorschnellen Bewegung eine gefährliche Stelle zu berühren und dabei einen elektrischen Schlag zu
bekommen. Sie brauchten keine Verkleidung. Im Gegenteil, die Verkleidung war hinderlich, sobald
jemand Zutritt zum Innern der Maschine suchte. Etwa, um etwas zu reparieren oder die Schaltung zu
ändern. Was dem organischen Betrachter als unfertig und zusammengestückelt erschien, war in
Wirklichkeit der Ausdruck reiner Zweckmäßigkeit.
    Ron begriff das, und allmählich formte sich das Bild der Maschine so, wie sie arbeitete, in
seinem Verstand.
    Hoffnung stieg in ihm auf. War dies der Generator, der die Zeitlinienkrümmung erzeugte? Er
besprach sich mit Lofty.
    »Und wenn es nicht der Generator ist?« gab Lofty zu bedenken.
    »Dann suchen wir weiter, bis wir ihn gefunden haben, oder bis uns die Posbis außer Gefecht
gesetzt haben. Uns bleibt keine andere Wahl. Wir müssen den Generator zerstören.«
    Lofty war nun überzeugt. »Also gut, fangen wir an«, meinte er.
    Sie waren sich beide darüber im klaren, daß sie nicht mehr viel weiter kommen würden.
Vielleicht konnten sie den Generator vernichten, aber Sekunden später würden sie die ganze Horde
von Posbis auf dem Hals haben – und das war das unwiderrufliche Ende.
    »Geh ein Stück zurück«, riet Ron seinem Begleiter. »Wer weiß, was passiert, wenn ich auf das
Ding schieße.«
    Lofty gehorchte.
    Ron zog seine Waffe aus dem Gürtel. Es war ein handlicher Desintegrator.
    Lofty hatte sich zwanzig Meter weit in Sicherheit gebracht. Ron sah noch einmal zu ihm, dann
begann er zu feuern. Er bearbeitete den Generator von oben nach unten. In Sekundenschnelle löste
sich die nadelscharfe Spitze dicht unter der Decke in träge Schwaden eines grünlichen Gases auf.
Der stetig spielende Strahl des Desintegrators verschluckte mit seinem Fauchen alle Geräusche,
die den Raum bisher erfüllt hatten. Mehr und mehr von der gewaltigen Maschine verschwand unter
seiner vernichtenden Wirkung. Wirbelnder Nebel zog davon, Scharen von Atomen des Metalls, aus dem
der Generator bestanden hatte. Ron wagte kaum mehr zu atmen. Meter um Meter verlor der mächtige
Koloß vor ihm an Höhe.
    Dann traf der fauchende Strahl die entscheidende Stelle. Ein greller Blitz zuckte auf.
Geblendet taumelte Ron zurück. Donnern und Poltern war um ihn herum. Etwas traf ihn hart an der
Schulter und schleuderte ihn zu

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