Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Pläne Nike
Quinto hatte. Vielleicht konnten sie sich vorbereiten. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, die
Rettung zu beschleunigen.
    Plötzlich schlug er sich mit der Hand gegen die Stirn. Natürlich! Meech Hannigan war ein
Roboter, und man wußte, daß sich die Posbis gegenüber Robotern fast liebevoll verhielten. Daß er
nicht schon früher daran gedacht hatte. Meech war die letzten sechs Monate von der Entwicklung
außerhalb seines Zeitgefängnisses abgeschnitten gewesen. Er wußte nichts über das Verhalten der
Posbis. Er kannte nicht einmal diesen Begriff. Trotzdem war Meech ihre letzte Chance. Er mußte
sich mit den Posbis in Verbindung setzen. Er wollte Meech gerade die entsprechenden Informationen
und Anweisungen geben, als etwas Eigentümliches geschah.
    In dem Augenblick, als zwei Dutzend Posbis in die Halle eindrangen, rematerialisierten mitten
in der Halle zehn terranische Kampfroboter. Jeder von ihnen trug eine Anzahl von Geräten mit
sich, und einer schrie: »Helft uns! Wir sind wahres Leben wie ihr, und wir befinden uns in
Not!«
    Der Schrei wurde begleitet von einer Serie positronischer Symbolzeichen, die nur die
Posbis – und Meech Hannigan, dem die Symbole von der BOB-XXI her bekannt waren –
verstehen konnten. Der Vormarsch der Posbis kam zum Stehen.
    Ron begriff augenblicklich. Die zehn Roboter kamen mit dem Fiktivtransmitter hierher. Also
hatte man an Bord der beiden terranischen Schiffe richtig reagiert und zu einem Mittel gegriffen,
das sich schon oft als erfolgreich erwiesen hatte. Die Geräte, die die Roboter mit sich führten,
waren zweifellos Bestandteile eines mobilen Transmitters, mit dessen Hilfe sie von hier entkommen
konnten. Es gab nur eine Schwierigkeit. Sie mußten das Gerät schnellstens zusammenbauen, ohne daß
die Posbis mißtrauisch wurden.
    Ron blickte zu den bewegungslos verharrenden Posbis. Er konnte sich lebhaft vorstellen, daß
zwischen ihnen und den terranischen Robotern ein reger Symbolimpulsaustausch erfolgte.
Erfahrungsgemäß würde sich diese Kommunikation lediglich auf die Frage nach dem wahren Leben
beschränken. Es war höchste Zeit zu handeln.
    Ron befahl Meech, den Robotern vorsichtig die Geräte abzunehmen und sie an Ort und Stelle
schnellstens zusammenzubauen. Während Meech wortlos den Befehl ausführte, beobachtete Ron die
Posbis. Sie schienen ihr Interesse an den beiden biologischen Intelligenzen verloren zu haben,
aber niemand wußte, wie lange dieser Zustand anhalten würde.
    Dann endlich, nach einer Zeit, die Ron wie eine Ewigkeit erschien, war der Transmitter
aufgestellt und betriebsbereit.
    »Fertig zum Sprung!« schrie Meech.
    Lofty war der erste, der im Transmitter verschwand. Danach kam Ron, dicht gefolgt vom ersten
der zehn terranischen Roboter. Meech wartete, bis auch der letzte Roboter verschwunden war, dann
folgte auch er ihm. Hinter ihm brach die Hölle los, denn die Posbis bemerkten, daß sie betrogen
wurden.
    In dem Augenblick, da die Posbis sich auf den Transmitter stürzten, verging dieser in einer
verheerenden Explosion. Aber davon sah Hannigan nichts mehr. Er befand sich bereits an Bord der
VOLTA, auf deren Empfangsstation ihr Fluchttransmitter einjustiert war, und löste unmittelbar
nach seiner Ankunft die Selbstvernichtungsanlage des in der Posbistation zurückgelassenen
Transmitters aus. Diesmal, dachte er, war er in der richtigen Empfangsstation angekommen. Wenn er
jedoch geglaubt hatte, nun endlich in Sicherheit zu sein, so wurde er nach wenigen Sekunden
enttäuscht. Die Schiffsirenen heulten auf.
    »Alarm!« plärrte der Interkom. »Fünf Posbischiffe im Anflug auf die VOLTA!«
    Meech eilte in die Zentrale, wo er schon von Ron und Lofty erwartet wurde. Ein kurzer Blick
auf den Bildschirm genügte ihm, um die Situation zu erfassen.
    Über die Absicht der Fragmentraumer bestand kein Zweifel. Sie griffen die VOLTA an. Sie waren
ihrer Station zu Hilfe gekommen.
    Von einer Sekunde zur anderen verwandelte sich der terranische Kreuzer in ein schüttelndes,
dröhnendes, stampfendes Tollhaus. Die Feldschirme leuchteten unter der unerträglichen Belastung.
Nike Quinto schnallte sich auf seinem Sessel fest und preßte sich das Mikrophon gegen das
Gesicht, um seine Befehle verständlich zu machen.
    »Schiff startbereit! Start mit Höchstbeschleunigung in hundert Sekunden! Kalup-Generatoren auf
volle Leistung! Wir müssen verschwinden!«
    Im letzten Augenblick gelang es der VOLTA, dem Inferno zu

Weitere Kostenlose Bücher