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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Boden.
    Er hörte Lofty schreien: »Vorsicht, das Ding fällt um!«
    Benommen schob er sich über den Boden, so rasch er konnte. Mit allem Schwung, den er seinem
Körper noch geben konnte, rollte er ein paarmal über die Schultern und lag dann still.
    Vor den Augen tanzten immer noch Funken und Kreise. Die Maschine schien in sich
zusammenzubrechen. Der Boden dröhnte.
    Und dann war Ruhe. Ein paar Sekunden lang. Ron entspannte sich – und zuckte abwehrbereit
in die Höhe, als er lautes, blechernes Geklapper hörte. Er sah immer noch nichts.
    Aber er hörte Loftys verwunderte Stimme: »Mein Gott, was ist denn das für ein Ding?«
    Er richtete sich auf. Dicht vor ihm hockte etwas auf dem Boden. Er ging noch einen Meter heran
und sah den häßlichsten Roboter, der ihm je begegnet war.
    Ron trug den Desintegrator noch in der Hand. Selbst während des Umherrollens hatte er ihn
instinktiv festgehalten. Zögernd richtete er ihn auf den Kopf des Dinges, das vor ihm auf dem
Boden saß. Es bleckte seine weißen Zähne, die in einem kieferähnlichen Metallrahmen steckten, und
sagte mit rasselnden Stimmbändern: »Bitte, nicht schießen, Sir. Ich bin Sergeant Meech
Hannigan – auch wenn Sie mich zuvor nie so gesehen haben.«
    Ron fiel vor Überraschung die Waffe aus der Hand.
    »Meech!« rief er. »Wo in aller Welt kommst du her?«
    Meech stand auf. Er war ein scheußliches Gebilde aus Metall und Plastik, aber er bewegte sich
geschmeidig wie sonst.
    »Ich bin mir selbst noch nicht darüber im klaren, Sir«, antwortete er. »Ich befand mich lange
Zeit in einem Zustand zeitlicher Metastabilität. Aber ich glaube nicht, daß wir Zeit haben, uns
darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich fürchte, wir werden uns bald einiger Gegner zu erwehren
haben. Ich spüre sie kommen.«
    Ron wandte sich um. Dort, wo früher der Zerrfeldgenerator gestanden hatte, ragte jetzt nur
noch ein metallener Stumpf in die Höhe. Noch wußten sie nicht, daß sie mit der Vernichtung des
Generators den Posbis auch die Möglichkeit genommen hatten, die Station mit einem Energieschirm
zu schützen.
    »Woher kommen die Posbis?« fragte Ron.
    »Von dort, Sir«, antwortete Meech und deutete in den Hintergrund der Halle.
    »Also gut. Dann verschwinden wir nach da.« Er deutete in die entgegengesetzte Richtung.
»Lofty?«
    »Hier! Bin schon unterwegs.«
    Als Loftys Stimme verstummte, hörte Ron das metallische Geklapper aus dem Halbdunkel im
Hintergrund. Der Gegner hatte blitzschnell reagiert.
    Sie liefen davon. Von Zeit zu Zeit sah Ron sich um. Aber das trübe Licht der Halle erlaubte
immer nur die gleiche Sichtweite. Der Gegner blieb weiterhin unsichtbar. Er setzte die Verfolgung
fort, das war an dem Geklapper deutlich zu hören. Aber er schien sich Zeit zu lassen. Er kam
nicht näher.
    Das gab Ron zu denken. Er fragte Meech: »Mit welcher Geschwindigkeit bewegen sie sich?«
    »Langsamer als wir, Sir«, antwortete der Robot.
    »Das bedeutet, daß sie uns sicher zu haben glauben, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Das ist die wahrscheinlichste Deutung.«
    Ron überdachte den Weg, der vor ihnen lag. Der Ausgang war wahrscheinlich versperrt. Und
selbst, wenn er es nicht gewesen wäre – mit ihrer Platte hatten sie keine Chance, das
feindliche Schiff zu verlassen.
    Sie mußten irgendwo unterwegs abbiegen. Jenseits der Halle mit den gerippten Wänden gab es
einige Kreuzgänge. Wenn sie einen davon nach rechts oder links nahmen, konnten sie den Zeitpunkt
der Entscheidung vielleicht ein wenig hinausschieben.
    Sie rutschten den Trichter in die zylindrische Halle hinunter. Sie war immer noch leer. Der
Feind griff nur von einer Seite her an.
    Ron rief Lofty zu, daß er sich im ersten Quergang nach links halten solle, sobald er die Halle
verlassen hatte. Lofty bestätigte die Anweisung und verschwand durch den nächsten Spalt. Ron
folgte ihm im Abstand von zehn Metern. Den Abschluß bildete Meech, der Robot.
    Ron hörte plötzlich seine Stimme. Über das Außenmikrophon drang sie in seinen Empfänger.
    Meech erklärte ruhig: »Ich habe Verbindung mit der VOLTA, Sir. Sie antwortet über Hyperfunk
und erklärt, daß die Station auf ihren Bildschirmen nun deutlich zu sehen ist.«
    Ron atmete auf. Sie waren nicht mehr allein. Nike Quinto wartete draußen mit der VOLTA. Er
würde alles tun, um sie hier herauszubringen.
    Im nächsten Augenblick fragte er sich, wozu das gut sein sollte. Selbst Nike Quinto würde
ihnen nicht helfen können.
    Sie waren

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