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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dieses Planeten geführt hatte, mußte die Laurins mindestens ebenso überrascht haben wie die Terraner. Das von der längst verstorbenen Rasse gebaute Gerät hatte ihren Transmittersprung beeinflußt und sie gegen ihren Willen hierhergeführt. Das konnten die Unsichtbaren nicht wissen. Sie sahen sich entdeckt und fürchteten um die von ihnen besetzte Welt. Sie glaubten, eine Invasion abwehren zu müssen.
    Rhodan spähte vorsichtig aus seiner Deckung. Der größte Teil der Männer hatte sich hinter den Maschinen verschanzt. Bisher war es den Laurins nicht gelungen, eine Bresche in diesen Abwehrring zu schlagen. Vor allem der Zünder Iwan Goratschin brachte dem Gegner entscheidende Verluste bei. Das Schlimme war, daß nur wenige Männer mit schweren Impulswaffen und Desintegratoren bewaffnet waren. Die leichteren Handfeuerwaffen zeigten keine Wirkung.
    Die Laurins hatten alle Vorteile auf ihrer Seite. Wenn sie umsichtig vorgingen, konnten sie früher oder später ohne große Verluste den Widerstand der Terraner brechen.
    »Hier spricht Rhodan«, meldete sich Perry über Helmfunk. »Wir machen jetzt einen neuen Versuch, über die Gleitrampe hinauszukommen. Alle, die mit schweren Waffen ausgerüstet sind, eröffnen gleichzeitig das Feuer auf den Gegner, die übrigen müssen sich unter Ausnutzung jeder möglichen Deckung zur Gleitrampe vorkämpfen. Iwan, Sie begleiten diese Gruppe.«
    »Wir sind bereit«, gab Marshall bekannt.
    Die Laurins waren nach Angaben des Telepathen im offenem Halbkreis gegen die Terraner vorgegangen. Sie hatten versucht, ihren Gegner allmählich in die Zange zu nehmen. Plötzlich sahen sich die Unsichtbaren von heftigem Abwehrfeuer überrascht. Atlan, der die Kommandos für die mit schweren Waffen ausgerüsteten Männer gab, achtete darauf, daß stets mehrere Impulsstrahler gegen einen schattenhaft Sichtbaren eingesetzt wurden.
    »Achtung, Iwan!« rief Rhodan. »Es geht los!«
    Er winkte und sprang hinter der Maschine hervor. Mit gezogener Waffe rannte er dem mindestens fünfzig Meter entfernten Ausgang entgegen. Hinter allen Maschinen tauchten jetzt geduckt laufende Männer auf. Rhodan schlug einen Haken, schlüpfte hinter einen Gitterrost und blieb stehen. Van Moders, der dicht hinter ihm geblieben war, schüttelte ihn am Arm.
    »Dort drüben die Empore«, sagte er. »Was halten Sie davon, wenn wir es von dort versuchen?«
    Direkt neben der Gleitrampe führte eine Art Straße zu einem abgesetzten Balkon empor, wo kleinere Maschinen standen. Der Gitterrost, bei dem sie angelangt waren, reichte bis zu der Empore hinauf. Er ließ sich leicht als Leiter verwenden.
    »Gute Idee«, stimmte Rhodan zu. Er blickte in die Höhe. »Einen Nachteil hat er allerdings: Kurz vor dem Erreichen des Balkons werden wir ohne Deckung sein.«
    Immer mehr Männer drängten sich hinter den Rost. Rhodan war sich darüber im klaren, daß ein frontaler Vorstoß gegen die Rampe scheitern mußte. Weitaus günstiger würde es sein, wenn sie schräg von oben über die Straße kamen. Dort hatten sie ausreichend Deckung.
    Außerdem schienen die Laurins voll und ganz mit Atlans kleiner Streitmacht beschäftigt zu sein. Entschlossen umklammerte Rhodan den Rost und zog sich in die Höhe. Das Gitter war mindestens sieben Meter breit, so daß vier Männer nebeneinander klettern konnten.
    So schnell es ging, arbeitete sich Rhodan voran. Jetzt hingen sie wie die Fliegen im Netz einer Riesenspinne. Noch gewährte ihm die Maschine vor dem Gitter Schutz vor den Blicken des Gegners.
    Der letzte Teil der Strecke war der gefährlichste. Gleichmäßig setzte Rhodan seine Füße in die einzelnen Stufen. Ein Blick zurück zeigte ihm, daß er einen halben Meter weiter oben in den Sichtbereich der Laurins gelangen würde. Plötzlich stellte er fest, daß ihm der Schweiß über das Gesicht lief. Die Außentemperatur mußte gewaltig gestiegen sein. Er hatte das Gefühl, sein Mund sei völlig ausgetrocknet. Über der Vorstellung an ein kühles Getränk vergaß er für Sekunden die Gefahr.
    Der letzte Teil des Gitters war erreicht. Van Moders entwickelte plötzlich die Beweglichkeit eines Affen. Er ließ Rhodan einen halben Meter zurück, der sich beeilen mußte, um den Vorsprung des Robotikers wieder aufzuholen.
    Der Gedanke, daß er jeden Augenblick in den Rücken getroffen werden konnte, trieb ihn zu noch größerer Schnelligkeit an. Dann umfaßte seine rechte Hand das Geländer des Balkons. Mit einem mächtigen Schwung stieß er sich von dem

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