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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit den Posbis beschäftigt und umgekehrt. Früher oder später wird eine Partei den Sieg erringen. Was geschieht dann? Wird der Sieger nicht mit großer Wahrscheinlichkeit über uns herfallen?«
    Bully blickte hilfesuchend zu Fyrn, aber der Akone war damit beschäftigt, das Wandmuster zu studieren, als sei das eine Arbeit, die keinen Aufschub duldete.
    »Van Moders hat mir von einem alten Märchen erzählt; von einer Seele, die körperlos in der Unendlichkeit umherwandert, bis sie einen Körper erhält und ihr böses Wirken fortsetzen kann. Mehr war nicht aus ihm herauszubekommen.« Rhodan rieb nachdenklich sein Kinn. »Ich denke, daß unser Robotspezialist einer ganz phantastischen Sache auf der Spur ist.«
    Keechie kam heran und brachte drei Gläser. Er deutete eine knappe Verbeugung an.
    »Nun, mein Mr. Bull«, sagte er mit seiner sanften Stimme. »Ich sagte bereits zu Ihnen, daß nichts verlorengeht, was in unseren Gedanken weiterlebt. Da haben Sie Ihren Mr. Administrator wieder.«
    »Wie ich höre, warst du auch während meiner Abwesenheit nicht untätig«, sagte Rhodan mit schwachem Spott.
    Der Newraner stellte die Getränke ab. Die polierten Gläser schienen sich in seinen vier Augen zu spiegeln. Keechie sah unglaublich alt und weise aus. Vielleicht war er es auch.
    Sie warteten, bis Keechie auf seinen bepelzten Krallenläufen davongeglitten war. Im Hintergrund, fast kaum hörbar, erklang gedämpfte Musik.
    Rhodan hob sein Glas.
    »Worauf trinken wir?« fragte er.
    »Auf unsere Rückkehr«, schlug Fyrn vor.
    »Nein«, widersprach Bully. »Wir wollen auf das trinken, was Keechie zu uns gesagt hat. Es paßt irgendwie zu Van Moders' ruheloser Seele aus dem alten Märchen.« Er streckte sein Glas über den Tisch. »Wir wollen darauf trinken, daß nichts verlorengeht, was in unseren Gedanken weiterlebt.«
    »Auch in einer Million Jahren nicht«, fügte Fyrn hinzu, dann tranken sie.
    Irgendwo im Hintergrund des Raumes stand Keechie. Seine weisen Augen funkelten wie Topase.

10.
    Seit Reginald Bull das Büro des Administrators betreten hatte, war er am Nörgeln.
    »Du bist schweigsam wie eine Auster!« warf er Perry Rhodan vor. »Ich kann verstehen, daß dich die Ereignisse auf Surprise mitgenommen haben, aber daß du deinem besten Freund deine Pläne verschweigst, ist ein starkes Stück.«
    Rhodan lächelte ihm freundlich zu. Er wartete auf eine Telekomverbindung zu Van Moders und Kule-Tats im Wissenschaftlichen Institut und hörte kaum auf das, was Bully sagte.
    Doch der untersetzte Mann ließ nicht locker.
    »Immerhin habe ich einiges herausgefunden«, sagte er triumphierend. »Die Wissenschaftler, die du nach Surprise geschickt hast, sollen weitere Indizien dafür finden, daß die Laurins und die Mechanica-Wesen in ferner Vergangenheit aneinander geraten sind. Außerdem hoffst du, daß die Forscher hinter das Geheimnis der Unsichtbarkeit der Laurins kommen.« Er reckte sich. »Aber das ist nicht alles.«
    »Nein?«
    »Nein. Auf Arkon III steht die THEODERICH einsatzbereit. An ihren Triebwerken wurden umfangreiche Arbeiten vorgenommen. Ich wette, daß ein Fernflug bevorsteht.«
    Rhodan musterte ihn. »Weißt du eigentlich, was du mir alles von früheren Wetten schuldest? Es ist geradezu eine Sucht von dir, immer wieder …«
    Er unterbrach sich, denn in diesem Augenblick erschienen Van Moders und Kule-Tats auf dem Bildschirm des Telekoms.
    Rhodan begrüßte die beiden Wissenschaftler und kam sofort auf seine Absichten zu sprechen. Bully hörte gespannt zu.
    Rhodan sagte: »Ich plane einen speziellen Einsatz gegen die Posbis – nein, fragen Sie mich nicht nach Einzelheiten. Sie sind selbst Bull nicht bekannt. Ich möchte, daß mich einer von Ihnen begleitet. Nach Arkon vorerst. Wer wäre dazu bereit?«
    Van Moders schaute den Ara fragend an. »Wenn Kule-Tats ginge, hätte ich nichts dagegen. Meine Forschungen sind in ein wichtiges Stadium getreten, und …«
    »Ich gehe mit«, sagte Kule-Tats und klopfte dem Terraner dankbar auf die Schulter. »Es gibt einige Dinge, die ich mir gern ansehen möchte – aber ich kann das nur draußen im Einsatz. Ich möchte die Verhaltensweise der Posbis studieren, besonders dann, wenn sie in Bedrängnis geraten. Glauben Sie, daß ich dazu Gelegenheit erhalten werde?«
    Rhodan lächelte nachsichtig. »Mehr, als Ihnen lieb sein wird, fürchte ich. Ich benachrichtige Sie, Kule-Tats. Wir werden morgen oder übermorgen zum Mars fliegen und von dort mit dem Transmitter nach Arkon

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