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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan unterbrach sich, um einige tiefe Atemzüge zu tun. Die Männer waren übermüdet, aber sie hörten ihm voller Aufmerksamkeit zu. Rhodan fuhr fort: »Es wird für die Unsichtbaren eine böse Überraschung bedeuten, wenn plötzlich mehrere Schiffe hier auftauchen. Ich hoffe, daß es uns gelingt, sie von hier zu verjagen. Dann können wir in aller Ruhe unseren Ermittlungen nachgehen. Vor allem jedoch werden wir erst einige Stunden schlafen und ein kühles Getränk zu uns nehmen. Was auch kommen wird, wir lassen uns in den letzten Minuten vor der Rettung nicht mehr unterkriegen.«
    Für die Männer waren Rhodans Worte wie ein Versprechen. Die Sonne hatte jetzt den Rand des Horizonts erreicht, und die Glut der Strahlen ließ nach.
    Nur einer schien die allgemeine Begeisterung nicht zu teilen: Fyrn, der Akone. Rhodan beobachtete, daß der Spion sich absonderte.
    Rhodan warf Marshall einen bedeutsamen Blick zu und löste sich von den Männern. Fyrn blickte ihm abwartend entgegen.
    »Man könnte fast meinen, daß Sie sich über die bevorstehende Landung eines Schiffsverbands nicht gerade freuen«, meinte Rhodan. »Was bedrückt Sie, Fyrn?«
    Die Augen des Akonen schienen unter dem Lichtfilter zu glühen. Es war, als reflektierten sie die Strahlen der untergehenden Sonne.
    »Sie alle«, begann Fyrn, »erhalten praktisch ein neues Leben geschenkt. Sie werden in die Freiheit zurückkehren. Für mich gilt das nicht. Berhaan wird nach unserer Rückkehr nicht ruhen, bis er mich in den Händen hat. Nun, da ich genau über meine Aufgabe unterrichtet bin, meine Stellung in der verbotenen Organisation kenne, weiß ich, daß ich keine Gnade erwarten kann.« Er lachte bitter. »Glauben Sie wirklich, daß ich mich über meine Zukunft freuen kann?«
    Rhodan schwieg einen Augenblick. Er wußte, daß der Akone viel zu sensibel war, um nicht sofort jedes billige Versprechen zu durchschauen.
    »Was halten Sie von der Raumfahrt, Fyrn?« fragte er den Spion.
    »Das kommt darauf an«, entgegnete Fyrn.
    Nachdenklich sagte Rhodan: »Es ist durchaus möglich, daß Sie bei dem Kampf gegen die Laurins auf Surprise ums Leben gekommen sind. Berhaan wird Sie bald vergessen haben.« Rhodan lächelte. »Der Dienst auf einem terranischen Forschungsschiff ist anstrengend, aber interessant. Ich glaube, es würde Ihnen an Bord eines solchen Schiffes gefallen.«
    »Ich bin der geborene Raumfahrer«, erklärte Fyrn grinsend.
    Rhodan betrachtete ihn abschätzend.
    »Gewiß«, bestätigte er, »man sieht es Ihnen an.«
    Rhodan wandte sich den Männern zu, die aufgeregt diskutierten. Jede Müdigkeit schien vergessen zu sein. Gucky kehrte von Atlans Gruppe zurück, um zu berichten, daß die baldige Ankunft der Schlachtschiffe auch dort alle Strapazen vergessen ließ.
    Er schien seine alte Spottlust wiedergefunden zu haben, denn er sagte abschließend zu Van Moders: »Sie sollten sich beeilen, bis zur Ankunft der Schiffe eine Theorie bereit zu haben. Das erwartet man von Ihnen.«
    Van Moders starrte verblüfft auf den Mausbiber. Der Ilt hatte ihn mit ›Sie‹ angesprochen, ein beinahe unglaubliches Ereignis. Bevor er jedoch näher darauf eingehen konnte, gab Rhodan bekannt, daß Endicott das Eintreffen des terranischen Verbandes im System von Outside gemeldet hatte.
    Es stellte sich heraus, daß die Laurins noch sechs Schiffe auf Surprise stationiert hatten. Die Unsichtbaren starteten ihren kleinen Verband sofort und flohen, nachdem sie die Annäherung der terranischen Schiffe bemerkt hatten.
    Als die erste Kugel aus Arkonstahl auf der Oberfläche niederging, herrschte bereits vollkommene Dunkelheit. Die Sonne war untergegangen, und die Hitze ließ rasch nach.
    Captain Anthony Sands war der erste Mann, der Rhodan begrüßte.
    »Ich glaube, wir kamen gerade im richtigen Augenblick«, sagte er.
    »Das kann man wohl behaupten«, stimmte Rhodan zu. An der Spitze der Männer betrat er das Kugelschiff. Das Solare Imperium hatte Surprise in diesem Moment fest in der Hand.

8.
    Acht Tage waren vergangen. Terranische und akonische Spezialisten hatten die Anlagen auf Surprise untersucht. Van Moders, der sich nach der Rettung des Einsatzkommandos nur zwei Tage Ruhe gegönnt hatte, leitete die Forschungen.
    Als Rhodan die Schleuse der MONTANA zum letztenmal verließ, kam ihm der Robotiker mit zwei weiteren Männern entgegen. Es war Tag, aber Outside hatte den höchsten Punkt ihrer Bahn bereits überschritten.
    »Bis auf einige Routinearbeiten haben wir nun alles hinter

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