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Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt

Titel: Silberband 017 - Die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeitpunkt erscheint mir richtig.«
    Mit einem Seufzer gab Bergmann jede weitere Diskussion auf. Riesenhaft würde stets das letzte Wort behalten, daran war nichts zu ändern. Zusammen mit Albright kontrollierte er die Eingänge.
    »Geschlossen«, sagte er nach einer Weile. »Wenn dort draußen niemand lebt, der uns hier herausholt, hätten wir auch auf Surprise bleiben können.«
    Eine derart drastische Auslegung ihrer Situation erschien Loden unangebracht. Bergmann hätte besser daran getan, seine Meinung für sich zu behalten, denn Shawlee zeigte bereits wieder die ersten Anzeichen von Resignation. Anders Dr. Riesenhaft, der den Ausspruch Bergmanns überhörte.
    »Wir können uns nicht darauf verlassen, durch äußere Einflüsse befreit zu werden«, sagte er. »Es bleibt uns keine Wahl, meine Herren. Beginnen Sie, über unser Problem nachzudenken. In diesem Augenblick lautet es: wie kommen wir hier heraus?«
    Loden hatte das sichere Gefühl, daß ihn der Kybernetiker bei dieser Frage anblickte.
    »Loden«, sagte da auch schon Dr. Riesenhaft, »der Zeitpunkt ist gekommen, Ihnen etwas zu erklären.«
    Loden sah die farblosen Augen auf sich gerichtet.
    »Als Sie damals die Vereinfachung der Trounhart-Schaltung entdeckten, glaubte ich, daß Sie das Zeug zu einem großen Kybernetiker hätten«, begann Dr. Riesenhaft. Loden fühlte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg. Was hatte die Trounhart-Schaltung mit ihrer ausweglos erscheinenden Lage zu tun? Riesenhaft lächelte eisig. »Später mußte ich schnell herausfinden, daß Sie nur mittelmäßig sind, Emmet«, sagte er. »Nicht nur das, Sie sind auch ein ausgesprochener Faulenzer, obwohl Sie die ganzen Jahre über glaubten, daß ich das nicht bemerkt hätte.« Loden protestierte schwach, aber Riesenhaft fuhr unerbittlich fort: »Sie sind einer dieser eigenartigen Männer, die ab und zu einen genialen Einfall haben und davon leben. Der Grund, warum ich Sie nicht entlassen habe, Emmet, war die Hoffnung, daß Sie eines Tages wieder einen dieser genialen Einfälle hätten – wie damals, bei der Trounhart-Schaltung. Jetzt brauchen wir geniale Einfälle dringend.«
    Loden war viel zu beschämt und erbittert, um eine Antwort zu finden. Er fühlte sich bloßgestellt, aber er konnte nicht widersprechen, weil es schließlich die Wahrheit war, die Riesenhaft aussprach.
    »In unserer jetzigen Lage sind wir davon abhängig, daß wir geniale Einfälle am laufenden Band produzieren«, sagte Dr. Riesenhaft. »Strengen Sie sich also etwas an, Emmet.«
    Bergmann, dem die Situation offensichtliches Unbehagen bereitete, sagte schnell: »Haben Sie eine Idee, wie wir den Eingang öffnen könnten, Doc?«
    Mit einer gewissen Erleichterung sah Loden den Wissenschaftler auf die verschlossene Pforte des Transmitters zugehen. Er bemerkte, daß die anderen Männer vermieden, ihn offen anzublicken. Die Worte Riesenhafts hatten sie verlegen gemacht, und sie waren sich nicht darüber im klaren, wie sie sich von jetzt an Loden gegenüber verhalten sollten.
    Riesenhaft begann mit einer systematischen Untersuchung des Eingangs. Die wenigen Geräte, die sie am Körper getragen hatten, als der Transmitter sie auf eine andere Welt versetzte, konnten ihnen nicht viel helfen. Trotzdem arbeitete Riesenhaft unverdrossen. Bergmann und Albright unterstützten ihn dabei, während Shawlee und Loden das Innere des Transmitters absuchten, um Hinweise auf die Außenwelt zu erhalten.
    Es war mindestens eine Stunde vergangen, als Riesenhaft plötzlich zurückfuhr.
    »Was haben Sie entdeckt, Doc?« fragte Bergmann angespannt.
    Die Männer unterbrachen ihre Arbeit.
    »Wir können unsere Bemühungen einstellen«, bemerkte Riesenhaft mit gepreßter Stimme.
    »Was ist passiert?« erkundigte sich Albright.
    »Hören Sie es nicht?« fragte Riesenhaft. Er deutete mit seiner künstlichen Hand auf den Eingang. »Da draußen ist man dabei, die Pforte zu öffnen.«
    Loden und Shawlee wechselten einen schnellen Blick. Außerhalb der Metallwände konnten unzählige Dinge existieren, die eine tödliche Gefahr für die Eingeschlossenen darstellten. Unwillkürlich trat Loden einen Schritt zurück.
    »Hoffentlich gibt es dort draußen Sauerstoff«, wünschte Albright.
    Vielleicht würden sie ersticken, bevor sie überhaupt sehen konnten, wer den Versuch unternahm, sie zu befreien.
    Bevor Loden sich weitere Gedanken darüber machen konnte, glitt das Tor zur Seite und gab den Blick auf die fremde Welt frei.
    Unwillkürlich hielt Emmet Loden

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