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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestand in der Annahme, daß man manchmal auch des Guten zuviel tun
konnte. Zuviel Hitze und zuviel Energie konnten vielleicht auch einem Schreckwurm schaden.
    Die Hoffnung bewahrheitete sich nicht.
    Als der Schreckwurm sich schließlich zusammenkrümmte und erneut sprang, geschah das nicht in
Richtung des noch weit entfernten Lagers, sondern senkrecht in die Höhe, in Richtung der
Panzer.
    Damit hatte niemand gerechnet.
    Das Ungeheuer sprang höher als fünfzig Meter, als habe das Energiebad ihm neue Kräfte
verliehen. Es schoß zwischen den Panzern hindurch, und als es genau über ihnen war, spie sein
weit geöffnetes Maul grellweiße Energieblitze. Dabei drehte es sich durch heftiges Schlagen mit
dem Hinterteil wie ein Fisch im Wasser.
    Einer der Panzer wurde in der Mitte getroffen und stürzte sofort ab. Ein zweiter wurde nur
gestreift, aber er begann zu schwanken und glitt mit erheblicher Geschwindigkeit der
Planetenoberfläche zu. Dann erst löste sich die Lähmung der Piloten. Die restlichen Panzer
stiegen schnell in die Höhe, während der Schreckwurm genauso schnell nach unten fiel.
    Es gab eine erhebliche Erschütterung, als er aufschlug, aber das schien ihm nichts
auszumachen. Er begann sich sofort wieder zu krümmen und setzte zum zweiten Höhensprung an.
Diesmal jedoch waren die Panzer hoch genug. Die wild herumwirbelnden Energiebündel des
Schreckwurms erreichten sie nicht mehr.
    Er fiel erneut in die Tiefe und machte sich daran, den notgelandeten Panzer anzugreifen.
Rhodan gab unverzüglich seine Befehle.
    »Borowski, landen Sie neben Jeffers und nehmen Sie ihn mit seinem Piloten an Bord. Gehen Sie
kein Risiko ein. Wir versuchen, das Biest abzulenken.«
    Borowskis Panzer stürzte wie ein Stein in die Tiefe und landete unmittelbar neben dem
Fahrzeug, das als zweites abgestürzt war. Die Luke öffnete sich, und die beiden Männer rasten auf
Borowski zu, der ihnen beim Einsteigen half. Dann stiegen sie sofort wieder auf. Die ganze
Rettungsaktion hatte nicht länger als zehn Sekunden gedauert.
    Die Männer im ersten Panzer waren tot. Man sah ihre zerschmetterten Körper durch die Kuppel
hindurch auf dem Boden der Kabine liegen. Der Schreckwurm vernichtete das Wrack durch einen
Energieschuß aus seinem Maul und reagierte den Rest seiner Wut am zweiten Panzer ab. Dann blieb
er liegen und wartete den Angriff der Menschen ab.
    »Seine Gedanken sind Hoffnung«, knurrte Gucky verblüfft. »Er hofft, daß wir ihm wieder
helfen.«
    Rhodan nickte grimmig. »Natürlich tut er das. Er hat sich verausgabt. Aber wir werden ihm den
Gefallen nicht tun. Es wäre unser Tod, wenn wir ihn weiter mit Energie versorgten. Töten können
wir ihn auch nicht. Ich weiß überhaupt nicht, was wir noch können.« Rhodan beobachtete den
unbeweglichen Schreckwurm mit einer Mischung aus Bewunderung und Haß. Er war selbst über die
Tatsache verblüfft, daß er ein Lebewesen so sehr hassen konnte. »Wir fliegen zum Lager zurück.
Leutnant Borowski, wie geht es Jeffers und seinem Begleiter?«
    »Bis auf den Schrecken heil und gesund.«
    »Ich übernehme sie. Sie bleiben hier, Borowski. Beobachten Sie den Schreckwurm. Melden Sie mir
jede Positionsveränderung. Wir müssen stets darüber unterrichtet sein, wie weit er von unserem
Lager entfernt ist. Ich lasse Sie in einigen Stunden ablösen.«
    Im Lager hatte die Nachricht vom Vordringen des Schreckwurms erhebliche Unruhe hervorgerufen.
Als die restlichen Panzer landeten, wurden die Besatzungsmitglieder mit Fragen bestürmt. Rhodan
ordnete eine Besprechung an und ließ durchblicken, daß mit einer Verlegung des Lagers zu rechnen
sei.
    Es schien völlig unmöglich, das Lager verteidigen zu wollen. Die Feuerkraft von fünf Panzern
reichte nicht aus, das Ungeheuer zurückzuhalten oder gar unschädlich zu machen.
    Schonepal, Chefphysiker und Kommandant eines Explorerschiffs, besaß genügend Erfahrung mit
außerirdischen Lebewesen, um seine eigene Theorie darlegen zu können. Er wiederholte seine
Vermutung, der Schreckwurm sei durch bislang unbekannte Intelligenzen nach Zannmalon und Hirosha
gebracht worden. Da aber inzwischen auf vielen anderen Welten Hornschrecken aufgetaucht seien und
der Zusammenhang zwischen diesen und dem Schreckwurm offensichtlich sei, könne niemand die
Möglichkeit abstreiten, daß jemand versuche, galaktische Zivilisationen zu vernichten. Nicht
durch einen direkten Angriff, sondern mit Hilfe dieser unglaublichen Kreaturen.
    Zum

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