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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verloren sind. Dies dürfte Vorgänge in ihrem Gehirn ausgelöst haben, die es ihnen
ermöglichten, auf telepathischer Basis Verbindung mit dem Schreckwurm aufzunehmen.«
    Der Beweis für diese Behauptung fehlte, aber sie war die einzige Erklärung für die
merkwürdigen Vorgänge. Der Zusammenhang zwischen Schreckwurm und Hornschrecken konnte nicht mehr
angezweifelt werden. Erst recht nicht mehr, als die Sendung von der Sonne plötzlich aufhörte.
    In diesem Augenblick mußte die K-9 in den flammenden Gasball gestürzt und verdampft sein. Mit
ihr die Hornschrecken.
    Sekunden später verstummten auch die Sendeimpulse des Schreckwurms im Funkempfänger.
    Er blieb noch eine Weile in seiner aufrechten Haltung, dann sackte er zusammen. Ohne sich um
die beiden über ihm schwebenden Panzer zu kümmern, begann er dann, den Abhang in südlicher
Richtung hinabzugleiten. Oft stürzte er Steilhänge hinab und fiel bis zu hundert Meter in die
Tiefe. Beim Aufprall bog sich sein Körper federnd durch. Endlich erreichte er den Fuß des
Gebirges und damit die Ebene. Ohne Aufenthalt begann er, mit gewaltigen Sprüngen seinen Vormarsch
fortzusetzen. Das Lager war noch fünfundvierzig Kilometer entfernt.
    Rhodan gab Sergeant Illertus die Anweisung, das Monster weiter zu verfolgen, dann ließ er
Schonepal zum Lager zurückfliegen. Hier war inzwischen alles zur Räumung bereit. Ein Vorkommando
hatte fünfhundert Kilometer westlich einen geeigneten Platz gefunden.
    Der Panzer landete, und Rhodan stieg aus. Gucky folgte ihm mit Schonepal. Sie sahen die
fragenden Gesichter der Männer in den Kampfanzügen, aber welche Antwort hätten sie ihnen geben
sollen? Daß jeder Widerstand gegen den Schreckwurm vergeblich war? Daß sogar die Flucht nichts
als ein Aufschub war, ein Hinauszögern? Daß, wenn nicht bald ein Schiff der Flotte eintraf, der
Schreckwurm der Sieger sein mußte?
    Rhodan nickte dem einen oder anderen zu, ließ sich aber auf kein Gespräch ein. Selten in
seinem Leben hatte er sich so deprimiert gefühlt. Er sah keinen Ausweg, wenn auch keine
unmittelbare Gefahr drohte.
    Sergeant Hoax meldete, daß seit dem Abbruch der UKW-Impulse des Schreckwurms der Funkempfang
wieder besser geworden war. Für wenige Sekunden hatte sogar Direktverbindung zu einem
Schlachtschiff bestanden, war aber wieder unterbrochen worden. »Die Entfernung ist für den
leistungsschwachen Empfänger zu groß, ganz zu schweigen vom Sender. Aber ich bin sicher, man hat
mein Notsignal und die Positionsmeldung verstanden. Ich bleibe auf Empfang. Sie werden sich
wieder melden.«
    Rhodan atmete auf. »Warum haben Sie mir das nicht gleich gemeldet?«
    Hoax grinste verlegen. »Es sollte eine Überraschung sein, Sir. Außerdem wollte ich keine
falschen Hoffnungen erwecken. Es kann doch immer noch sein, daß man uns nicht hörte, denn ich
erhielt keine eindeutige Bestätigung.«
    »Unterrichten Sie mich sofort, wenn Sie erneut Verbindung erhalten. Ich bin in der Nähe. Ein
Schlachtschiff, sagten Sie? Dann weiß Atlan Bescheid. Unser erstes Notsignal muß demnach
aufgefangen und weitergegeben worden sein.«
    Eine halbe Stunde später meldete Illertus, daß der Schreckwurm sich schneller bewege. Die
Sprünge seien zwar nicht weiter geworden, erfolgten jedoch in kürzeren Abständen.
    Rhodan sah Gucky an. »Wie ist es, Kleiner? Kannst du noch Gefühlsimpulse empfangen?«
    »Schwach, Perry. Sie haben sich nicht geändert. Haß und Sorge. Dazu ein unbändiger Wille,
irgend etwas zu vollenden. Ich weiß nicht, was das ist. Aber ich spüre, daß sein Haß uns gilt.
Wir stören ihn. Wir müssen erst weg, dann kann er das tun, was er zu tun hat.«
    Eine Stunde später geschah zweierlei.
    Der Schreckwurm war noch zehn Kilometer entfernt – und Hoax bekam Verbindung mit dem
Schlachtschiff CANTOR. Es würde in weniger als einer halben Stunde auf Hirosha landen können.

25.
    Oberst Hellwege, Kommandant der CANTOR, sah den kleinen rötlichen Stern aus dem
Nichts auftauchen, als das Schiff in den Normalraum zurückfiel. Die Bildschirme zeigten drei
Planeten. Der zweite war sein Ziel.
    Der Einsatzbefehl war direkt von Atlan gekommen, aber es sah ganz so aus, als hätte es vorher
Schwierigkeiten gegeben. Die gesamte Flotte befand sich im Alarmzustand. Ein Chaos konnte nur
durch straffe Disziplin und eine fast übermenschliche Organisation vermieden werden. Erleichtert
wurde diese Aufgabe durch die Zentralisierung der Befehlsstellen.
    Hellwege nahm

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