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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schluß sagte Schonepal: »Ich habe den Schreckwurm beobachtet, als er von unseren
Geschützen beschossen wurde. Die Verfärbung der Haut gibt mir zu denken. Sie erinnert mich an die
Untersuchungen, die wir mit dem Skelett anstellten. Die organische Materie, aus der er besteht,
macht bei Energieaufnahme eine Metamorphose durch. Das Zellgewebe verändert sich, wird noch
widerstandsfähiger und speichert die Energie. Auf der Oberfläche findet ein Prozeß statt, der
durch molekulare und sogar atomare Strukturumbildung eine Verhärtung hervorruft, ähnlich wie es
beim Molkex beobachtet wurde. Das Ungeheuer wird unangreifbar. Wie das geschieht, kann ich nicht
einmal in der Theorie erklären, aber daß es geschieht, scheint mir unwiderlegbar. Wir haben es
mit einer Lebensform zu tun, die es praktisch überhaupt nicht geben kann – und doch gibt es
sie.«
    Niemand konnte wissen oder auch nur ahnen, wie nahe Schonepal der furchtbaren Wahrheit
kam.
    Rhodan machte die praktische Seite mehr Sorgen. »Wenn wir das Lager räumen, müssen wir einen
Ort aussuchen, der sicher ist. Bisher wurde nur ein Schreckwurm auf Hirosha, entdeckt, aber es
kann mehrere von ihnen hier geben. Falls Schonepal recht hat, dann genügt allerdings jeweils ein
Schreckwurm zur Vernichtung einer Welt. Das hätte den zweifelhaften Vorteil, daß wir es nur mit
diesem einen Exemplar zu tun haben. Es sollte nicht schwer sein, vor ihm zu fliehen. Allerdings
muß es ständig beobachtet werden, um Überraschungen zu verhindern. Die Kampfanzüge sind ständig
zu tragen. So ist jeder von uns in der Lage, sich notfalls in Sicherheit zu bringen, denn fliegen
kann der Schreckwurm zu unserem Glück nicht. Jeder Einzelangriff auf das Monster ist streng
verboten, weil er sinnlos ist. Ich würde es mit einer Atombombe versuchen, wenn wir eine hätten.
Die letzte Möglichkeit ist ein Transformstrahler, aber der steht erst dann zur Verfügung, wenn
die Flotte uns ein Schiff schickt. Bis dahin müssen wir uns selbst helfen.«
    Viel mehr war nicht zu sagen.
    Die Vorbereitungen nahmen nur eine Stunde in Anspruch. Jeder erhielt seinen Kampfanzug und
dazu seine Portion an Ausrüstung. Ein Teil der Lebensmittel fand in den fünf restlichen Panzern
Platz.
    Als Borowski meldete, daß der Schreckwurm weiter in Richtung des Lagers vordrang, ließ Rhodan
die Zelte abbrechen und verstauen.
    Schonepal löste Borowski ab.
    Das Warten wurde zu einer nervenaufreibenden Belastung.
    Fünf Stunden später schien sich Schonepals Theorie zu bestätigen, wenn auch der
letzte Beweis noch fehlte.
    Rhodan hatte ein wenig geschlafen und war mit Gucky in die Funkstation gegangen. Sergeant Hoax
hatte dort Dienst und sollte versuchen, mit dem viel zu leistungsschwachen Hyperkom Verbindung
zur Flotte herzustellen. Wenigstens sollte er versuchen, einige Nachrichten zu empfangen.
    Letzteres war Hoax gelungen.
    »Sir, die Galaxis ist in Aufruhr. Auf weiteren Welten wurden Hornschrecken gesichtet; sie
wurden rechtzeitig geräumt. Ein Mittel gegen die Hornschrecken ist noch nicht gefunden worden.
Stützpunkt auf Stützpunkt mußte aufgegeben werden. Niemand scheint zu wissen, wo Sie stecken,
Sir. Wenn nur unsere Notsignale nicht verlorengingen.«
    »Wir haben eine Bestätigung erhalten«, sagte Rhodan unbewegt. »Jemand muß sie also empfangen
und weitergeleitet haben. Ein Rettungsschiff kann jederzeit eintreffen.«
    Hoax schien nicht so zuversichtlich zu sein. Resigniert wandte er sich wieder den Geräten zu.
Sendungen kamen schwach durch. Viele waren nicht zu verstehen, die anderen wirkten verworren.
    Als Hoax weitersuchte, kamen starke Impulse durch.
    Rhodan lauschte verblüfft. Zwar kannte er die Rafferimpulse nicht auswendig, aber derartige
Signale waren ihm völlig unbekannt. Der Sender mußte ganz in der Nähe sein, denn sonst hätten die
Signale nicht mit einer solchen Lautstärke durchdringen können.
    »Können Sie Peilungen vornehmen, Sergeant?«
    »Ich werde es versuchen, Sir.« Hoax ließ die Automatik anlaufen und regulierte die
Einstellungen. Nach einigen Minuten schüttelte er verwundert den Kopf. »Unmöglich, Sir. Wenn ich
den Instrumenten glauben soll, dann handelt es sich um Impulse im UKW-Bereich. Und diese Sendung
stammt von diesem Planeten. Wo sollte es hier einen solchen Sender geben?«
    Rhodan schaute zu Gucky. Der Mausbiber verstand sofort, was Rhodan von ihm wollte. Er verstand
es um so leichter, da ihm schon derselbe Gedanke gekommen war.

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