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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mit seinem empfindlichen Gehirn
peilte er den Schreckwurm und dessen Gedankenimpulse an.
    Sie waren mit den Impulsen im Hyperkom identisch.
    »Der Schreckwurm sendet«, sagte Gucky fassungslos. »Er strahlt Gedankenimpulse aus.«
    »Fragt sich nur, wem die Sendung gilt«, bemerkte Rhodan.
    Gucky meldete: »Da ist noch eine zweite Sendung. Ich würde es eine Kollektivsendung nennen. Es
sind gebündelte Gedankenströme. Beide Sendungen überlagern sich teilweise. Die Impulse sind
ebenfalls unverständlich und haben keinen Sinn. Sie kommen übrigens aus dem Raum. Richtung Sonne,
würde ich sagen.«
    »Richtung Sonne?« wiederholte Rhodan nachdenklich. »Schonepal behauptete, die Hornschrecken
wären Verwandte des Schreckwurms. Sollte er recht behalten? Die K-9 müßte sich jetzt der Sonne
nähern und mit ihrer furchtbaren Fracht in sie hineinstürzen. Vielleicht haben wir den
telepathischen Gedankenstoß der Hornschrecken aufgefangen, die Verbindung mit dem Schreckwurm
aufnahmen. Begleitet wurden diese Gedankenimpulse von Funksendungen des Schreckwurms auf
ultrakurzer Welle. Dies bedeutet, daß der Schreckwurm über eine organische Sende- und
Empfangsanlage verfügen muß, die in besonderen Situationen automatisch ihre Tätigkeit aufnimmt
und die Denkprozesse des Schreckwurms in Funksignale umsetzt. Anscheinend handelt es sich um eine
Art Kommunikationsverfahren zwischen den Schreckwürmern, die ihnen die Natur aus einer Laune
heraus mitgegeben hat.« Er wandte sich an Hoax. »Schalten Sie den Tonspeicher ein, damit wir uns
das später noch einmal anhören können. Komm, Gucky. Es gibt Arbeit.«
    Sie verließen die Funkstation und fanden Schonepal in der Nähe des Panzers, der als
Verbindungsstation zwischen Lager und Beobachtungspanzer diente. Er war vor einer halben Stunde
abgelöst worden.
    »Wo ist der Schreckwurm?«
    »Als ich ihn verließ, fünfzig Kilometer von hier. Er war gerade dabei, das Riegelgebirge zu
besteigen. Inzwischen dürfte er den Gipfel erreicht haben. Sergeant Illertus hat noch keine
Meldung durchgegeben.«
    In kurzen Worten berichtete ihm Rhodan, was in der Funkstation geschehen war. Schonepal hörte
mit großem Interesse zu, und so etwas wie Genugtuung huschte über sein Gesicht.
    Mit Überzeugung sagte er: »Ich dachte es mir, Sir. Der Zusammenhang ist bewiesen. Wir werden
ja sehen, wie der Schreckwurm auf die Vernichtung der Hornschrecken reagiert. Ich wette, er wird
noch wütender als bisher angreifen.«
    In diesem Augenblick summte der Minikom im Panzer. Schonepal meldete sich. Es war Sergeant
Illertus.
    Seine Stimme klang aufgeregt. »Der Schreckwurm, Sir, er – er betet.«
    Schonepal war viel zu verblüfft, eine Antwort zu geben. Er schaute Rhodan fassungslos an.
    Gucky sagte: »Soll ich nachsehen, ob der Sergeant übergeschnappt ist, Perry? Ich kenne die
Lage des Gebirges und finde ihn leicht.«
    »Du bleibst hier.« Rhodans Stimme klang ungewöhnlich scharf. Er schob Schonepal zur Seite,
damit er ins Mikrophon sprechen konnte. »Hören Sie, Illertus, hier ist Rhodan. Berichten Sie
genau, was Sie beobachten.«
    Die Worte des Sergeanten kamen stockend. Man hörte, daß er sich zusammennehmen mußte, um
überhaupt einen Ton herauszubringen. »Er erreichte vor etwa zehn Minuten den Gipfel, Sir. Eine
flache Kuppe. Dort blieb er liegen. Wir halten den befohlenen Sicherheitsabstand von fünfhundert
Metern, aber er ist deutlich zu sehen. Plötzlich, vor fünf Minuten, richtete er sich auf. Sein
Oberkörper ist steil nach oben gerichtet. Mit den Greifarmen stützt er sich ab. Es sieht genauso
aus, als bete er, Sir. Es ist phantastisch.«
    »Melden Sie jede Veränderung, Sergeant. Wir kommen zu Ihnen.«
    Schonepal setzte sich selbst hinter die Kontrollen des Schwebepanzers und steuerte ihn. Nur
Rhodan und Gucky begleiteten ihn. Sie gaben Hoax in der Funkstation einige Anweisungen und flogen
dann in nordwestlicher Richtung auf das Gebirge zu.
    Es war genauso, wie Sergeant Illertus es geschildert hatte. Hoch aufgerichtet beherrschte der
Schreckwurm das Gipfelplateau des Berges. Die großen, starren Augen blickten in Richtung der
Sonne, die schräg am südlichen Himmel stand.
    »Seine Gedankenimpulse sind ein einziges Chaos«, sagte Gucky. »Sie vermischen sich mit anderen
Impulsen, die überhaupt nicht zu deuten sind. Es ist unheimlich – und beängstigend.«
    »Die Hornschrecken auf der K-9«, erklärte Rhodan. »Sie müssen instinktiv erkannt haben, daß
sie

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