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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich schätze diesen Mann, der
zusammen mit Rhodan und Atlan das heutige Imperium aufbaute. Wie wirst du dich entscheiden,
Melbar Kasom?«
    Ich bemühte mich, das eigenartige Gefühl zu unterdrücken.
    »Großer, allein schaffe ich es nicht. Die Akonen sind hervorragende Techniker. Sie arbeiten
soeben eine Methode aus, um das Strahlungsfeld durchdringen zu können. Ich bin davon überzeugt,
daß die Irrsinnsimpulse verlöschen, wenn man das Gerät berührt. Damit endet der Scherz. Wie wirst
du dich entscheiden, Spezialist Kasom?«
    »Wie hast du dich entschieden?« antwortete ich.
    »Zugunsten des Imperiums. Wir sind gebeten worden, Augen und Ohren offenzuhalten. Wir haben es
getan. Außerdem, Freund – ich werde bestimmt neunhundert Jahre alt, und das genügt mir. Du
hast allerdings nur dreihundertfünfzig Jahre zu leben.«
    Ich stand auf. Minuten später hatte ich mich gefangen. Das Bohren und Wühlen erstarb in
mir.
    »Was ist zu tun? Hast du einen Plan?«
    Lemy nahm die Hand von der Waffe. »Ja. Ich habe das Diagramm meines Impulsorters ausgewertet.
Die Wellenfront breitet sich horizontal nach allen Richtungen aus.«
    »Und vertikal?«
    »Ebenfalls, aber nicht so stark. Der Aktivator befindet sich in einem Hohlraum der nördlichen
Kesselwand. Das ist für die Akonen nachteilig, da der Zugang genau entgegengesetzt liegt. Sie
müssen etwa sechshundert Meter fahren, fliegen oder laufen, bis sie die Talsohle überquert haben.
Vorher aber haben sie die schwächeren Ausläufer der Strahlung zu überwinden, damit sie erst
einmal bis zum Kesseleingang kommen.«
    »Warum stoßen sie nicht von oben herab?«
    »Man hat es probiert. Die Maschinen sind zu groß. Sie wirken wie eine Sammellinse. Ich habe
mit dem Kubu eine bessere Chance.«
    Wir sprachen das Vorhaben durch. Dabei lauschten wir immer wieder nach draußen, wo
Panzermotoren heulten. Lemy hatte gesehen, daß man die schnellen Fahrzeuge mit allen bekannten
Strahlabschirmungen ausrüstete.
    Etwas war mir noch unklar. Ich fragte nach dem Forschungskommando, das die Peilsendung zuerst
aufgefangen haben sollte. Der Hörbarkeitsbereich war gering. Weshalb waren Akonen in die
Durstberge gekommen?
    »Zufall«, erklärte der Kleine. »Man suchte nach einem geeigneten Ort für die Fabrikation von
verbotenen Waffen. Bei diesem Unternehmen kam man hier vorbei und hörte die Morsesignale.«
    Nachdem wir jeden denkbaren Fall erörtert hatten, legten wir uns schlafen. Ich mußte Kräfte
sammeln, und der Kurze sollte seine strapazierten Nerven unter Kontrolle bringen.
    Es wurde ein langer Tag. Ich fuhr alle Augenblicke hoch. Erst mit beginnender Abendkühle fand
ich die notwendige Ruhe.

9.
    Lemy Danger
    Um das Ziel ohne Zeitverlust anfliegen zu können, hatte ich es kurz vor
Sonnenuntergang gewagt, in den Kessel einzutauchen und vor dem angepeilten Lageort des
Zellaktivators einen Infrarot-Leuchtkörper abzuwerfen.
    Er war nur wenige Meter vor dem übermannshohen Eingang einer Höhle niedergefallen, und jetzt
konnte ich seinen Wärmeschein einwandfrei sehen. Die Ausstrahlung war so stark, daß sogar die
Öffnung in der Felswand ausgeleuchtet wurde. Wenn es mir gelang, niederzustoßen, ohne eine
Sekunde zu verlieren, und mit dem Schwung, den ich beim Auffangen der Maschine gewinnen mußte, in
die Höhe zu rasen, konnte ich es schaffen.
    Schon beim Werfen des Leuchtkörpers hatte ich die unheimliche Gewalt zu spüren bekommen,
obwohl ich ihn hundert Meter über der Talsohle ausgeklinkt hatte. Anschließend hatte ich zwei
Stunden zur Erholung benötigt.
    Das Experiment hatte mir aber verraten, daß die Irrsinnsstrahlung nicht schlagartig zu wirken
begann. Einige Zeit konnte man den Zwang überwinden. Jetzt ging es also darum, das auf Haknor
niedergelegte Gerät zu bergen. Die Anwesenheit der Akonen war störend. Sie waren wie besessen.
Immer wieder fanden sich Männer, die es noch einmal versuchen wollten, den Aktivator zu bergen.
Der Kommandant ließ ihnen freie Hand. Er verfügte noch über tausend Besatzungsmitglieder. Er
brauchte nur an Bord seines Schiffes zu warten, bis es einem Besatzungsmitglied gelingen würde,
den Aktivator zu bergen. Danach würde er ihm den Aktivator abnehmen, denn der Betreffende mußte
an Bord zurückkehren, falls er trotz Aktivator – nicht infolge Wassermangel sterben
wollte.
    Ich schwebte zu einem Hang hinüber, landete und verabreichte mir eine kreislaufstabilisierende
Injektion. Als die Wirkung eintrat,

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