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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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über das es
verfügt. Nun, Leyden, wie erklären Sie das?«
    »Darin liegt kein Widerspruch, Sir«, erklärte Leyden. »Das Suprahet ist halb vierdimensional
und halb fünfdimensional. Es bezieht seine energetische Nahrung aus beiden Bereichen. Herkules
und seine Materie aber ist vierdimensional. Das, was Sie als Verschwendung ansehen, ist nichts
anderes als eine energetische Nahrungsaufnahme im fünfdimensionalen Gefüge. Wir selbst sehen, wie
es in unserem Kontinuum Herkules auffrißt; das andere stellen wir im Hyperraum als
Überschußenergien fest, die jedoch von dem Suprahet als Belebung in Form von 5-D-Energien dorthin
abgestrahlt worden sind und von ihm benötigt werden. Sir, Sie können natürlich vollkommen anderer
Meinung sein.«
    »Ja, ich könnte …«, murmelte Atlan, schüttelte den Kopf und schwieg.
    Warum verteidigte dieser Mann seine fundierten Ansichten nicht mit Nachdruck? Besaß Tyll
Leyden denn keine Spur Ehrgeiz?
    Das System EX-2115-485 war von den Kugelraumern des Imperiums in einer Entfernung
von fünf Lichtjahren abgeriegelt worden. Innerhalb der Einschließungsfront hielten sich neben der
ERIC MANOLI 5.000 robotgesteuerte Schlachtschiffe auf und etwa dreihundert schwerste Raumer mit
terranischer Besatzung.
    Sie waren, gleichmäßig verteilt, auf allen siebzehn Monden des Systems gelandet und in ein
Inferno an Erdbeben hineingekommen. Kein Kommandant wagte auch nur einen Mann nach draußen zu
schicken. Roboter übernahmen das Ausladen der Gravitations- und Arkonbomben.
    Der Normalfunk war verhältnismäßig ungestört. Alle Hyperkomgeräte lagen still. In Sichtnähe
von Herkules bedeutete ein Einschalten dieser Geräte ihre Zerstörung.
    Hin und wieder kam mit großer Verzögerung von einem anderen Mond eine Meldung an. Die
Kommandanten der schweren Einheiten unterrichteten sich gegenseitig, wie weit sie mit dem
Ausladen der Bomben waren.
    Sämtliche Schiffe schwebten über den von Beben geschüttelten Welten, die alle dem Untergang
geweiht waren. Roboter mit den schweren Bomben glitten zu Boden, luden die alleszerstörende Last
ab und jagten wieder zu den geöffneten Schleusen ihres Schiffes empor.
    Die Raumer auf Impos meldeten, daß sie ihre Ladung abgesetzt hatten. Kurz darauf kamen
Meldungen gleichen Inhalts von den Monden 6, 9, 14 und 15. Als letzter Verband jagten jene
Schiffe aus dem System hinaus, die auf dem zweiten Mond Bomben ausgeladen hatten. Viermal mußten
sie im Verlauf ihren Schwebeplatz verlegen, weil unter ihnen der Boden aufriß.
    Dann befanden sich nur noch 5.000 Schlachtschiffe im System. Im gleichmäßigen Abstand hatten
sie sich um die Sonne gruppiert. Das Imperium hatte diesen Verband schon abgeschrieben. Für
keines der Robotschiffe bestand die Chance, dem Unheil, das sich für EX-2115-485 anbahnte, zu
entgehen.
    Hinter den Geschütztürmen machten Roboter Dienst. Sie hatten die Sonne EX-2115-485 in der
Zieloptik und warteten auf das Kommando, um von allen 5.000 Schiffen gleichzeitig mit
blitzschnellen Salven Gravitationsbomben abzuschießen.
    Die Berechnungen hatten ergeben, daß jedes Schiff drei hintereinander folgende Salven abgeben
konnte, um dann im entfesselten Unheil zusammen mit der Sonne in den Hyperraum gestürzt zu
werden.
    Ein Himmelskörper in diesem System war unbehelligt geblieben: Herkules, der Planet, der von
seiner gigantischen Größe schon so erschreckend viel verloren hatte. Auf ihm waren weder
Gravitationsbomben abgeladen worden, noch sollten diese Bomben auf ihn abgeschossen werden.
    Im Kommandoraum der ERIC MANOLI herrschte unerträgliche Spannung.
    So gut es ging, wollte man die Ereignisse im EX-2115-485-System aus einer Entfernung von zwei
Lichtjahren beobachten.
    Die X-Zeit lief bereits, als man von einem Kurierschiff die Meldung erhielt, daß ein paar
Lichtstunden von der Einschließungsflotte entfernt einige hundert Molkexraumer aufgetaucht
waren.
    Anscheinend wollten auch die Huldvollen beobachten, was vor sich ging.
    Rhodan befahl, jede Kampftätigkeit zu vermeiden.
    Kurz vor dem Ende der X-Zeit traf eine weitere Meldung ein, die Rhodan tief erschütterte.
    Schreckwurm Peterle hatte offenbar in einem Anfall geistiger Umnachtung das alte
Robotraumschiff, das ihn aufgenommen hatte, zerstört. Mehr als zwanzigtausend Lichtjahre von
diesem System entfernt, waren Robotnotrufe ausgestrahlt worden, um schlagartig abzubrechen. Ein
Schiff des Imperiums, das sich zufällig in der Nähe befunden hatte, war

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