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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mietete dort Appartements, je nach Frist des Mietvertrages, für fünfzig
bis zweitausend Einheiten pro Zehntag.
    Torav hatte zwei passende Appartements ausfindig gemacht. Die Verhandlungen mit dem
Beauftragten des Vermieters, der im Erdgeschoß des Gebäudes seine Wohnung hatte, waren
reibungslos verlaufen. Der Mann hieß Epethultiik und befand sich, nach Statur und
Hautbeschaffenheit zu urteilen, schon im letzten Viertel seines Daseins. Er bediente seine Kunden
hinter einer halbkreisförmigen Theke, die er im Vorraum seiner Wohnung errichtet hatte, so daß er
bei offener Tür in die Parterre-Halle hinaussehen konnte.
    Die Appartements waren im typischen Bluesstil angelegt. Der Rundung des Gebäudes folgend,
hatten die Zimmer die Form von Kreisringstücken. An der Peripherie des Kreises boten weite, ovale
Fenster einen weiten Überblick über die Stadt, an der Innenseite des Kreisrings führten Türen in
den Hauptschacht hinaus, der mit einer Reihe von Unterschächten die vertikale Verbindung von
Stockwerk zu Stockwerk herstellte.
    Die Einrichtung war fremdartig. Trotz der Schilderungen, die Kody gegeben hatte, brauchten die
Terraner eine Stunde, um die Funktion eines jeden Geräts zu erkunden. Wie in irdischen
Appartementhäusern war auch hier jede Wohnung mehr eine Wohnautomatik, die mit vielerlei
Apparaten und Instrumenten jeden Wunsch des Bewohners in Kürze zu erfüllen vermochte –
drehte es sich nun um eine ausgiebige Mahlzeit mit Spezialitäten von fremden Welten oder um etwas
Einfaches wie ein Bad in der kunststeinernen Wanne von der Form einer Dreiviertelkugel.
    Tako Kakuta erschien, als Torav, Hauka und Fellmer ihre Erkundungen gerade beendet hatten. Er
erstattete kurzen Bericht. Er war gewiß, daß Ipotheey die notwendigen Unterlagen innerhalb der
genannten Frist beschaffen würde. Denn, daß er vierzehntausend Mann nicht auf die Beine stellen
konnte, war der terranischen Abwehr schon durch Kody bekannt gewesen.
    Eine Nacht war vergangen. Torav hatte nur ein paar Stunden geschlafen, aber die
Ruhe hatte ihn gekräftigt. Er nahm ein Bad in der kugelförmigen Wanne und ließ den beruhigenden
Gedanken, daß man ihre Spur noch nicht entdeckt hatte, geraume Zeit auf sich einwirken. Vor allem
Robotern, die die Wirkung der Projektoren neutralisieren konnten, waren sie bisher erfolgreich
aus dem Weg gegangen.
    Torav war ausgezeichneter Laune, als er in den Raum zurückkehrte, in dem der kleine,
schwarzhaarige Hauka Leroy aus Nährkonzentraten und Apas-Wasser eine Art Frühstück bereitete.
    Nach dem Frühstück wurden die Pläne des Tages noch einmal durchgesprochen. Tako Kakuta, der
Teleporter, war mit Ipotheey verabredet. Mit den Informationen, die der Kommissar ihm gab, sollte
Tako zum Ausgangspunkt zurückkehren, damit hier darüber entschieden werden konnte, welches
Projekt am lohnendsten erschien. Es drehte sich darum, die galaktischen Positionsdaten der
Zentralwelt Gatas so rasch und reibungslos wie möglich zu erhalten. Es mußte sorgfältig abgewogen
werden, welche der Kursleitstellen die am leichtesten zugängliche war.
    Fellmer Lloyd fiel die Aufgabe zu, sich während Takos Abwesenheit in der Nähe des
Appartementhauses zu bewegen und die Gedanken der Blues in der Umgebung des Gebäudes zu
studieren. Torav war der Ansicht, daß sich so am einfachsten ermitteln ließ, ob Gefahr im Verzug
war.
    Für Hauka Leroy gab es keine besonderen Pläne. Hauka erlegte sich daher eigenmächtig eine
Aufgabe auf und beschloß, an ein paar abgelegenen, unbewohnten Gebäuden, die es auch in Puhit
ohne Zweifel geben mußte, die Türmechanismen zu studieren. Torav gestand ihm lächelnd zu, daß die
Kenntnis der elektronischen Verriegelung unter Umständen von Vorteil sein könne.
    Torav selbst blieb zu Hause. Die Aufgabe lag ihm nicht. Es widersprach seiner Art, im
Hinterhalt geduldig zu warten, bis andere ihre Arbeit getan hatten. Aber einer von ihnen mußte
das Haus hüten, und im Grunde genommen war es viel unangenehmer, in Unwissenheit zu warten, als
irgendwo aktiv zu sein – selbst wenn mit der Aktivität beachtliche Gefahr verbunden war.
    Die Männer machten sich auf den Weg. Tako Kakuta blieb mit Torav noch eine Weile zurück, bis
seine Zeit gekommen war. Dann verschwand er auf seine eigene Art und Weise, die Torav immer aufs
neue mit einem Gefühl leisen Unbehagens erfüllte.
    Torav zog sich einen der hochlehnigen, schmalen Stühle an eines der Fenster und sah auf die

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