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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sehen. Das beunruhigt mich. Wenn der Captain einen Zusammenstoß mit diesem
Burschen hat, sitzen wir hier untätig herum, ohne etwas davon zu bemerken.«
    Collignot blickte auf seine Uhr. »Wenn wir voraussetzen, daß Firgolt sich beeilte, müßte er
vor fünf Minuten hier eingetroffen sein. Da er jedoch verletzt ist, wird es noch etwas dauern. Es
besteht noch kein Grund, daß wir uns Gedanken machen.«
    »Ich mache mir trotzdem welche, denn ich habe festgestellt, daß in den meisten Fällen etwas
gutgeht, wenn man vorher fest daran glaubt, daß es schiefgehen wird.«
    »Eine erstaunliche Philosophie«, meinte Collignot.
    »Helfen Sie mir«, verlangte Kopenziack.
    »Wobei?«
    »Beim Sorgenmachen, Leutnant«, schlug Kopenziack vor.
    »He!« schrie Warren heraus. »Wenn euch die Abendluft nicht bekommt, dann geht besser wieder in
die Höhle zurück.«
    Bevor sie jedoch seiner Aufforderung folgen konnten, kam er zu ihnen heraus. Kopenziack
blickte ihn mitleidig an.
    »Sie sehen blaß aus«, stellte er fest.
    »Mein ganzes Leben lang bin ich nur von Menschen umgeben, die sich wegen meines Aussehens
Gedanken machen«, sagte Warren sarkastisch. »Die einen empfehlen mir Sonne, die anderen
Kraftnahrung.« Er grinste Kopenziack an. »Was schlagen Sie vor?«
    Für Warren war das eine lange Rede.
    Sie standen zusammen vor der Höhle und redeten über belanglose Dinge. Kopenziack blickte immer
wieder auf die Uhr.
    Nachdem weitere Minuten verstrichen waren, stampfte der Kahlköpfige mit dem Fuß auf den
Boden.
    »Was haben Sie vor?« fragte Collignot.
    »Ich gehe zum Strand«, gab Kopenziack bekannt. »Ich suche den Captain.«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging er los.
    »Halt!« rief Collignot. »Warten Sie, Aldo.«
    »Was ist los?« Kopenziack drehte sich ungeduldig um.
    »Wir gehen zusammen«, schlug Collignot vor. »Aber bewaffnet.«
    Sie holten die Strahlkarabiner und je eine Katalyse-Fusionsbombe aus der Höhle und
marschierten los. Je weiter sie sich von der Höhle entfernten, desto schneller wurde ihr
Tempo.
    Die Abenddämmerung hatte bereits eingesetzt.
    Schließlich erreichten sie den Hügelkamm, von dem aus sie zum Meer blicken konnten. Abrupt
blieben sie stehen.
    Ein phantastisches Schauspiel wurde ihnen geboten.
    Um Firgolt herum schien das Wasser in die Höhe geschleudert zu werden, als ihn das
Seeungeheuer direkt angriff. Der Spezialist sah den gewaltigen Rachen auf sich zuschießen. Seine
Bewegungen, die er mit den Schwimmflossen vollführte, erschienen ihm sinnlos im Vergleich mit der
Geschwindigkeit des Angreifers.
    Doch gleichzeitig wurde der Wille zum Leben in ihm stärker. Mit einer schnellen Wendung entkam
er dem gierig geöffneten Riesenmaul. Er fühlte den schweren Körper des Seetiers gegen den seinen
prallen. Die Luft entwich aus seinen Lungen. Für einen kurzen Moment begann das
Sauerstoffaggregat zu streiken.
    Plötzlich fühlte er Boden unter den Füßen. Im Augenblick vermochte er nicht festzustellen, von
wo der nächste Angriff kommen würde. Der Aufprall hatte ihm die Orientierung genommen.
    Da war das Monstrum bereits wieder neben ihm. Zum erstenmal konnte es Firgolt in seiner ganzen
Größe sehen. Es war langgestreckt, sein Kopf schien nichts als eine häßliche Verdickung des
konisch geformten Körpers zu sein. Das Biest besaß kurze, stämmige Beine, die es beim Schwimmen
anlegte. Wahrscheinlich konnte es auch außerhalb des Wassers leben. Während der
Hornschreckenplage hatte es wohl irgendwo in einer Höhle geschlafen. Nun war es hungrig.
    Da Firgolt bereits auf flacheres Wasser zuschwamm, wußte sein Gegner nicht recht, wie er ihn
angreifen sollte.
    Endlich gelang es dem Captain, den Kopf aus dem Wasser zu heben. Er zog den Blaster und
arbeitete sich mit Beinstößen weiter. Der Saurier, oder was immer es war, biß nach ihm. Firgolt
fühlte, wie der Unterwasseranzug oberhalb der Hüfte aufgeschlitzt wurde. Kurz darauf spürte er
Schmerzen.
    Firgolt feuerte blindlings den Strahler ab. Er konnte jetzt im Wasser laufen. Das Ufer war nur
noch zehn bis fünfzehn Meter entfernt. Neben dem Captain tauchte ein häßlicher, triefender
Schädel auf, der mit Algen überzogen war.
    Firgolt schoß, doch er hatte keinen sicheren Stand und verfehlte das Ziel. Der Schwanz der
Bestie peitschte das Wasser. Firgolt wich aus, doch die instinktive Bewegung kam zu spät. Voll
traf ihn der Schwanz.
    Der Captain schrie auf und wurde ein Stück davongeschleudert. Benommen

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