Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
meinen Überlegungen
und sagte weiter:
    »Großer – wir haben die Waffe gegen die Molkexpanzer gefunden, weißt du das? Es war
unheimlich zu sehen, wie der Stoff wallte, von dem Rumpf abfloß und dann in Fladenform davonflog.
Die Beschleunigung war so hoch, daß ich ihn noch keine halbe Sekunde mit den Blicken verfolgen
konnte. Hast du den Feuerlöscher? Bist du verletzt?«
    »Ja und nein. Alles in Ordnung. Mein Schirmprojektor läuft heiß. Es war etwas zuviel. Kannst
du die Geschwindigkeit erhöhen?«
    »Ich versuche es. Das Boot hat ohnehin ausgedient. Oh – soeben empfängt Koko ein
Notsignal der NAUTILUS. ›XXG‹ – das bedeutet einen Direktangriff.«
    Ich entgegnete nichts darauf. Das Phänomen fesselte mich nach wie vor. Die Experten der Erde
würden allerhand zu tun bekommen, wenn sie dieses Rätsel lösen wollten.
    Fünf Meter vor mir sprudelte der mit hohem Expansionsdruck ausgestoßene Dampf des
Staustrahltriebwerks. Lemy fuhr in einer Tiefe von nur hundert Metern. Wenn mein Schirmprojektor
plötzlich zusammenbrach, war es vorbei. Den Druck konnte ich zur Not noch ertragen, aber ein
Auftauchen hätte den Tod bedeutet. Gewiß waren nun sämtliche Einheiten alarmiert worden. Unter
Umständen entlasteten wir sogar die NAUTILUS. Das kam ganz darauf an, ob der Gegner zu der
Auffassung gelangte, die ich gerne gesehen hätte.
    Es wäre von den Blues durchaus logisch gewesen, anzunehmen, das Tauchboot hätte seinen
unbekannten Unterschlupf verlassen, um einen Agenten auf der Insel abzusetzen.
    Ich hatte die Überlegung noch nicht vollendet, da begann es weit hinter mir zu donnern. Ein
Raumschiffgeschwader eröffnete das Feuer auf jenes Seegebiet, in dem ich mich eigentlich noch
hätte aufhalten müssen.
    Ich lachte vor mich hin. Mein schadhaft gewordener Schirmprojektor war im Moment vergessen.
Sollten sie ruhig meinen, nahe der Insel gäbe es etwas zu beschießen.

18.
    Lemy Danger
    Noch vor fünf Minuten hätte ich nicht daran geglaubt, daß Kasom den Durchbruch
schaffen könnte. Der hintere Teil der langen Unterwasserhöhle war eingestürzt. Der Rumpf des
U-Bootes war bis zur Höhe des Turmes unter den Felsmassen begraben worden.
    Koko und ich hatten uns mühelos zwischen den zahlreichen Rillen und Ritzen hindurchwinden
können, um in den vorderen, noch unversehrten Teil der Höhle vorzudringen. Für Kasom hatten sich
schier unüberwindliche Hindernisse aufgetürmt.
    Dort, wo ich noch aufrecht hindurchgehen konnte, hatte kaum seine Gigantenhand Platz. Trotzdem
hatten wir immer wieder Spalten gefunden, die selbst dem Ertruser ein Hindurchwinden
erlaubten.
    Das letzte Hindernis hatte er mit seiner Energiewaffe zerschossen. Als er endlich den vorderen
Teil erreicht hatte, war es höchste Zeit geworden. Die große Schleuse konnte nicht mehr benutzt
werden. Melbar hatte sich durch das enge Mannschott des Turmes gezwängt und es hinter uns
geschlossen.
    Jetzt befanden wir uns in der Notschleuse, die von dem oberen Turmdeckel und dem
tieferliegenden Zentraleluk gebildet wurde. Das Wasser konnte nur langsam ausgepumpt werden.
Kasom stand bereits bis zur Brust frei. Koko und ich waren auf seine Schulter geklettert.
    Sein Aggregattornister glühte, obwohl er den Energieschirm abgeschaltet hatte, als sein Kopf
den sinkenden Wasserspiegel zu überragen begann.
    Ohne ein Wort zu verlieren, schnallte er den Tornister ab und hängte ihn an das
Schnorchelgestänge.
    »Glück gehabt«, dröhnte seine Stimme. »Hast du dein Zwergboot draußen gelassen?«
    »Es liegt unter den ersten Trümmerstücken. Wenn die NAUTILUS explodiert, dürfte es ebenfalls
vernichtet werden.«
    Zehn Minuten später konnten wir die Zentrale betreten. Unser Bericht löste Begeisterung aus.
Die Wissenschaftler des Bootes waren schon startbereit. Ich flog zum Transmitterraum hinüber, der
die drei Decks des Bootes durchbrach und somit eine große Halle bildete.
    Isata und zwei andere Ingenieure warteten in der nebenanliegenden Energiestation. Der schwere
Fusionsmeiler konnte sofort gezündet werden.
    Wir zwängten uns in den überfüllten Transmitterraum hinein und lauschten auf das
ununterbrochene Dröhnen. Das Wasser war ein guter Schalleiter. Die Energiesalven, die nahe der
Insel in das Meer einschlugen, konnten sogar hier noch einwandfrei vernommen werden.
    Der Einsturz der Höhle war mehr oder weniger die Folge eines Zufallstreffers gewesen. Ein
Raumschiffverband hatte auch diesen Küstenstreifen

Weitere Kostenlose Bücher