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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abgeflogen und planmäßig das Ufer beschossen.
Als Kasom auf der Insel entdeckt worden war, hatte der Beschuß schlagartig aufgehört. Also hatten
wir der NAUTILUS-Besatzung doch eine gewisse Entlastung gebracht.
    »Fertig, Justierung beendet«, gab Koma Isata über die Rundsprechanlage bekannt. »Der
Kontaktimpuls ist eingetroffen. Die Empfangsstation auf ESS-1 läuft. Wir steigen in der geplanten
Reihenfolge ein. Der Transport muß in spätestens zehn Minuten erledigt sein, oder wir werden
vernichtet. Der Bombenzünder läuft. Das Boot explodiert in fünfzehn Minuten. Noch Fragen?«
    Niemand hatte noch Fragen, aber jedermann wußte, daß der Transmitter innerhalb von wenigen
Sekunden ein Ortungsecho auslösen würde.
    Der Leistungsreaktor begann zu tosen. Isata fuhr ihn sehr schnell hoch. Damit war bereits die
Gefahr der Energieortung gegeben.
    Als der Thermalumformer die volle Stromleistung anzeigte, begannen die beiden Randsäulen des
Transmitters aufzuglühen. Es dauerte lange, bis sie sich über uns vereinten und einen Torbogen
bildeten.
    In diesem Hohlraum zeichnete sich eine abgrundtiefe Schwärze ab. Diese Transmitter, ehemals
akonische Entwicklungen waren hundertprozentig zuverlässig. Es konnte nichts geschehen, wenn
keine Störungen verursacht wurden.
    Die Fachwissenschaftler schritten zuerst über die rote Gefahrenlinie hinweg. Zu ihrem
wertvollsten Gepäck gehörten die sechs Kanister mit etwa achtzig Litern B-Hormon. Gemeinsam
sprangen sie in den schwarzen Schlund hinein. Sie lösten sich zu einer Leuchterscheinung auf und
verschwanden. Im selben Augenblick mußten sie auf ESS-1 herauskommen und in Sicherheit sein. Dann
folgten die vier aus der Gefangenschaft der Blues befreiten Terraner, die in den letzten Wochen
kaum in Erscheinung hatten treten können.
    Meine Brüder rannten geschlossen über die Linie. Auch sie verschwanden. Als fast alle
Besatzungsmitglieder fort waren, erfolgte der erwartete Angriff.
    Ein Dröhnen erschütterte das Boot. Kräftige Schwingungen brachten den Körper in Bewegung.
Schon wenige Augenblicke später schienen die Blues den Standort des Ultraenergiegerätes angepeilt
zu haben.
    »Jetzt kommt die gezielte Salve«, sagte Kasom.
    Ich winkte Isata und den beiden Technikern verzweifelt zu und hielt mich dabei an Kasoms
Schultergurten fest. Die Techniker betraten den Transmitterraum, als die Druckwandungen der
NAUTILUS soeben aufgerissen wurden.
    Zusammen mit dem Bersten und Krachen kam auch die Flut.
    Kasom ergriff die drei Techniker und warf sie in den Transmitterbogen hinein. Als er ebenfalls
sprang, brach die Decke des Raumes zusammen. Lohende Glut umhüllte mich.
    Zugleich aber fühlte ich den Schmerz der Entmaterialisierung. Für Siganesen ist es nicht
einfach, eine Entstofflichung zu überstehen, die um so schmerzhafter ist, je größer die zu
überwindende Entfernung ist.
    Der Hyperraum nahm mich auf; das heißt, er nahm das auf, was von meinem Körper noch vorhanden
war.
    Die Wiederverstofflichung im Empfangstransmitter der Außenstation ESS-1 fühlte ich nicht mehr.
Ich hatte noch nie einen Transport dieser Art ertragen können, ohne spätestens bei der
Wiederherstellung der stofflichen Zustandsform besinnungslos zu werden.
    Ich empfand nur noch das Zerren und Reißen in den Gliedern. Dann wurde es Nacht um mich.
    Als ich wieder zu mir kam, schaute ich in die Augen von Dr. Albu, dem ehemaligen
Chefmediziner des Schweren Kreuzers LUVINNO.
    Der Bruder lächelte mich an. Ich sah mich verwundert um.
    Kabine, Bett und Einrichtungsgegenstände entsprachen meiner Körpergröße. Etwas störte mich
jedoch. Ich bemerkte erst später, was es war.
    Das sterile Weiß deutete auf eine Klinik hin, obwohl man sich offenbar bemüht hatte, einen
Farbenspielprojektor einzubauen. Beruhigende Lichtkaskaden überfluteten die Wände. Leise Musik
ertönte.
    Da ahnte ich, daß ich verwundet worden war.
    Mein Körper wurde von flexiblen Verbänden eingehüllt. Ich konnte mich kaum bewegen.
    »Gruß, Bruder Danger«, sagte Dr. Albu. »Wundere dich nicht. Es kommt alles wieder in Ordnung.
Die Verbrennungen sind nicht sehr schlimm. Melbar Kasom berichtete, das Boot wäre im letzten
Augenblick von einem Energiestrahl getroffen worden.«
    »Ich habe es nicht mehr gespürt«, entgegnete ich. Meine Stimme klang schwach. Albus Aussagen,
meine Verletzungen wären nicht sehr schlimm, entsprachen nicht ganz der Wahrheit. Siganesische
Ärzte sind die einzigen

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