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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mitglieder meines Volkes, die hier und da einmal lügen. Sie behaupten, es
geschähe zum Besten der Patienten.
    »Wo sind wir, Bruder Albu?«
    »In der Eastside-Station Nummer eins. Atlan hat schon vor Wochen befohlen, einen Raum für
unsere Bedürfnisse auszubauen. Die Einrichtung kam direkt von unserer Heimatwelt.«
    Ich dachte an Melbar Kasom, und da huschte ein Lächeln über meine Lippen.
    Hier war ich vor ihm in Sicherheit, denn meine Kabine hätte noch nicht einmal einen Teil
seines Oberschenkels aufnehmen können.
    »Ist Kasom hier?«
    »Ja, Bruder. Du warst elf Stunden besinnungslos. Die Verband müssen um dreizehn Uhr
Stationszeit erneuert werden. Ich war gezwungen, dich in ein Biopalath-Bad zu legen. Deine Haut
muß ersetzt werden. Du kannst nicht vor übermorgen aufstehen, auch wenn der Heilungsprozeß schon
morgen abgeschlossen erscheint. Willst du Kasom sprechen?«
    »Bitte.«
    Albu schob das Visiphon näher und schaltete es ein. Gleich darauf wurde der Ertruser auf
meinem Bildschirm sichtbar.
    »Hallo!« rief er, und ein Lachen verschönte sein Gesicht. »Sind wir wieder munter, Kleiner?
Wie geht es dir?«
    Ich freute mich über seine Reaktion.
    »Danke, soweit ausgezeichnet. Bruder Albu sagt, ich könnte übermorgen wieder aufstehen.«
    »Nur langsam damit«, mahnte der Gigant. »Dein Rücken war stark verbrannt. Hast du
Schmerzen?«
    »Nein. Mir ist, als schwebte ich.«
    »Er hat dir eine Spritze gegeben. Ich – jawohl, Sir.«
    Kasoms Gesicht verschwand plötzlich. Ich richtete mich mit Albus Hilfe etwas auf.
    Perry Rhodan, der Großadministrator, erschien auf dem Bildschirm. Ein Schauer überlief mich,
als ich in seine ernsten, grauen Augen blickte. Dann lächelte er.
    »Guten Tag, Lemy. Wie ich höre, fühlen Sie sich soweit gut. Sie hätten gleich mit Ihren Leuten
in den Transmitter steigen sollen.«
    »Das kam nicht in Frage, Sir«, strahlte ich ihn an. »Ich war schließlich der Kommandant. Sind
Sie mit unserer Arbeit zufrieden, Sir? Ich bitte um Entschuldigung wegen der direkten Frage,
aber …!«
    »Sie steht Ihnen zu, kleiner Freund«, unterbrach mich der Chef des Vereinten Imperiums. »Sie
haben erstklassige Ergebnisse erzielt. Dr. Arando hat die Kanister mitgebracht. Ich hätte aber
noch eine Frage, Lemy.«
    »Bitte sehr, Sir.«
    Er blickte noch ernster von meinem Bildschirm herab.
    »Können Sie Melbar Kasoms Aussagen einwandfrei bestätigen? Ich meine – haben Sie mit
eigenen Augen gesehen, daß sich der Molkexpanzer nach einem Aufwallen verflüssigte, Fladen
bildete und mit hoher Fahrt davontrieb?«
    »Jawohl, Sir, das kann ich bestätigen. Wir haben die Waffe gefunden.«
    »Sie sagten Drive-Effekt dazu?«
    »Nicht zur Waffe, Sir, sondern zu dem Davonfliegen.«
    »Natürlich.«
    »Entschuldigen Sie«, bat ich verlegen. »Ja, ich habe mir erlaubt, diesen Begriff zu
prägen.«
    »Er wird die Galaxis erschüttern«, erklärte Rhodan. »Ich bedanke mich sehr herzlich für Ihre
Mitwirkung, Herr Major. Sie hören noch von mir. Atlan befindet sich noch in der Nähe des
Verth-Systems. Seine Berichte sind besorgniserregend. Es sieht ganz danach aus, als rüsteten sich
die Blues zu einer Großoffensive. Wenn es uns bis dahin nicht gelungen ist, das sogenannte
B-Hormon synthetisch herzustellen, um hochkonzentriertes H₂O₂ in der richtigen Form stabilisieren
zu können, werden viele Planeten zugrunde gehen. Das dient nur zu Ihrer Information, Lemy.
Nochmals vielen Dank.«
    Rhodan trat zurück, und Kasom erschien wieder.
    »Es sieht böse aus«, behauptete er ungewohnt ernst. »Die Tellerköpfe scheinen infolge unserer
gelungenen Flucht halb verrückt geworden zu sein. Natürlich wissen sie, daß wir die Waffe gegen
das Molkex gefunden haben, sogar noch auf ihrer eigenen Welt. Ich bin davon überzeugt, daß sie
nun zum Angriff schreiten. Für das Imperium brechen schwere Zeiten an. Sieh nur zu, daß du bald
wieder auf die Beine kommst.«
    Ein Zischen ertönte. Als ich den Kopf drehte, sah ich gerade noch, wie Albu eine
Hochdruckspritze zur Seite legte.
    »Du mußt jetzt schlafen, Bruder. Es ist ein Wunder, daß du noch lebst. Du darfst dich nicht
überanstrengen.«
    »Bis später, Kleiner«, rief mir Kasom noch zu. »Ich kann dich ja leider nicht besuchen. Wir
bringen hier schon alles in Ordnung. Zur Zeit denken wir darüber nach, wie wir das B-Ho-H₂O₂ an
die Molkexriesen des Gegners heranbringen können. Schließlich muß es auf dem Panzerüberzug

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