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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kleinen Hotel, stand
ein Taxi.
    »Warum sind Sie nicht vernünftig?« fragte der Dicke.
    Burnett schwankte leicht. Dann stürmte er auf den Fremden zu.
    Der Schlag, mit dem er aufgehalten wurde, riß ihn von den Beinen und ließ ihn nach hinten
kippen. Als er auf dem Boden aufschlug, hatte er bereits das Bewußtsein verloren.
    Die Geräusche verdichteten sich allmählich, wurden eins mit dem Dröhnen in seinem
Kopf, und bald konnte Gregory Burnett erkennen, daß es menschliche Stimmen waren, die an seine
Ohren drangen.
    Er schlug die Augen auf.
    Ein Mann beugte sich über ihn, ein Mann in der Uniform der Flotte des Vereinten Imperiums.
    Ich träume! dachte Burnett.
    Im gleichen Augenblick kehrte seine Erinnerung zurück, er sah sich wieder vor der Bar stehen
und in jenen fürchterlichen Aufwärtshaken hineingerissen, den der Dicke auf ihn losgelassen
hatte. Burnett runzelte die Stirn, ließ es aber gleich wieder sein, da der Schmerz sofort mit
doppelter Heftigkeit gegen seine Schläfen klopfte.
    Der Mann über Burnett hatte ein fein gezeichnetes Gesicht und dunkle Haare. Er lächelte auf
Burnett herunter, als könnte er alles verstehen, was geschehen war.
    »Wo bin ich?« krächzte Burnett.
    Inzwischen war er sicher, daß diese Umgebung nicht einem Traum entsprang.
    »Auf dem Schlachtkreuzer ASUBAJA«, erwiderte der Mann gelassen.
    »Aha«, machte Burnett, um eine Sekunde später aufzufahren: »Wo, zum Teufel, sagten Sie?«
    Der Uniformierte wiederholte seine Erklärung. Im Gegensatz zu dem Dicken, der Burnett
offensichtlich hierhergebracht hatte, schien dieser Mann freundlich und verständnisvoll zu sein.
Burnetts Zorn war verflogen, aber die Nachwirkungen des Katzenjammers machten ihm noch schwer zu
schaffen. Er spürte eine starke Schwellung unter seinen Fingern, als er vorsichtig sein Gesicht
abtastete.
    Der Mann über ihm lächelte.
    »Wir müssen uns wegen der unorthodoxen Methode entschuldigen, mit der wir Sie an Bord holten«,
sagte er freundlich. »Aber Jicks berichtete, daß Sie in einer Stimmung waren, in der ein Mann
wenig von vernünftigen Erklärungen hält. Deshalb mußte er Ihrer Entschlußkraft ein wenig
nachhelfen, da wir keine Zeit hatten, uns persönlich um Sie zu kümmern.«
    Es gelang Burnett, den Kopf etwas zu heben und eine Hand in den Nacken zu bringen. Vorsichtig
begann er zu massieren. Der Offizier sah ihm geduldig zu.
    »Ich bin Leutnant Wetzler«, sagte er. »Wenn es Ihnen etwas besser geht, bringe ich Sie zu Mr.
Kerrick ins Labor.«
    Nach einer halben Stunde hatte sich Burnett so gut erholt, daß er aufstehen konnte.
Wetzler hatte die Kabine inzwischen verlassen. Auf dem Tisch stand eine Karaffe mit Wasser und
ein Becher. Neben dem Schrank war ein Warmwasserspender und eine Kaffeeautomatik. Burnett machte
sich einen Kaffee. Er war zwar noch nie auf einem Raumschiff gewesen, aber die ganze Einrichtung
des Raumes ließ keinen Zweifel aufkommen, daß er sich nun in einem solchen aufhielt.
    Er verwünschte Jicks und seine eigene Schwäche, immer in die gleiche Bar zu gehen.
    Wetzler hatte gesagt, daß die ASUBAJA ein Schlachtkreuzer sei. Burnett verzog grimmig die
Lippen. Das waren schöne Aussichten. Als er den Kaffee fast ausgetrunken hatte, klopfte jemand an
die Tür.
    Burnett hatte noch kein Verlangen nach Gesellschaft und schwieg. Da wurde die Kabine geöffnet,
und Dr. Sharoon trat ein.
    Burnett war überrumpelt, den Chemiker zu sehen, an den er nicht gerade die besten Erinnerungen
hatte. Einige Meinungsverschiedenheiten fielen ihm spontan wieder ein.
    »Ich bin gekommen, um Ihnen unser Hiersein zu erklären«, sagte er.
    »Aha«, machte Burnett.
    Dr. Sharoon musterte ihn genauer. Dann sagte er mitleidig: »Es sieht so aus, als seien Sie
gefallen, Burnett.«
    »Nein«, sagte Burnett verdrossen, »man hat mich nur auf dieses Schiff geschleppt.«
    »Dr. Kerrick und wir beide sollen an diesem Unternehmen teilnehmen, weil wir uns intensiv mit
dem B-Hormon befaßt haben«, begann Dr. Sharoon.
    Burnett erinnerte sich an ihre Versuche. Aus hundertprozentigem H₂O₂ hatten sie einen dünnen,
intensiv blau strahlenden Stoff geschaffen, der zur Überraschung aller Wissenschaftler trotz der
höchstmöglichen Konzentration vollkommen stabil war. Das B-Hormon, das sie als Katalysator
benutzt hatten, schien das Wasserstoffsuperoxyd vollkommen verändert zu haben.
    Der siganesische USO-Agent Lemy Danger hatte zusammen mit dem Ertruser Melbar Kasom 80 Liter
des

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