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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich an
Ort und Stelle zu überzeugen, wie weit die Erforschung des B-Hormons gediehen war.
    Vom Raumhafen hatte er sich sofort in die unterirdischen Forschungsstätten der Aras bringen
lassen, und zwangsläufig erinnerte er sich dabei an jenen weit zurückliegenden Tag, an dem die
Terraner zum erstenmal Aralon betreten hatten.
    Damals hatten sich Menschen und Aras feindlich gegenübergestanden. Jahrhunderte waren
erforderlich gewesen, um aus den Galaktischen Medizinern Bundesgenossen und Freunde zu machen.
Ihre Vormachtstellung auf medizinischem Gebiet war heute so unangetastet wie früher. Trotz aller
Erkenntnisse waren terranische Experten immer wieder auf die Hilfe der Aras angewiesen, weil
diese sich seit Jahrtausenden speziell mit sämtlichen Gebieten der Medizin beschäftigten.
    Aus diesem Grund hatte Perry Rhodan um die Erlaubnis gebeten, die B-Hormonforschung nach
Aralon zu verlegen, um mit Unterstützung der Aras die Geheimnisse des Wirkstoffs zu
entschleiern.
    Auf Sohle 880 verließ Bull den Antigravlift. Zwei Ara-Roboter erwarteten ihn. Sie brachten ihn
in einem Schnellfahrzeug zu jener Zentrale, in der sich Hormon-Kapazitäten mit dem B-Wirkstoff
befaßten.
    Bull begrüßte die Wissenschaftler, von denen er mehrere persönlich kannte.
    Pa-Done, in seinem Aussehen der Prototyp eines Aras, wollte Bull einen medizinischen Vortrag
halten. Der winkte jedoch ab. »Sagen Sie mir das Wichtigste in Stichworten. Was ich davon nicht
begreife, werde ich mir von Fall zu Fall erklären lassen.«
    Pa-Done neigte den Kopf und erklärte:
    »Sir, wir wären in der Lage, Ihnen eine Erfolgsmeldung zu machen, wenn das B-Hormon nur das
wäre, was wir bisher an Wirkstoffen kennengelernt haben. Die molekulare Doppelspirale haben wir
bis in den letzten Ast erkannt und festgelegt. Es wird Sie vielleicht interessieren, daß dieses
B-Hormon Träger dreier verschiedener biologischer Intervalle ist …«
    »Sie glauben gar nicht, wie herzlich wenig mich das berührt, Pa-Done«, unterbrach Bull den
Galaktischen Mediziner. »Was haben Sie in der Hand? Ist das das synthetische Produkt?«
    »Ja, Sir! Es war nicht besonders schwierig, das B-Hormon künstlich zu erzeugen. Nur … es
ist trotzdem nicht das Original-B-Hormon. Der synthetische Stoff verfügt über alle chemischen,
biologischen und biophysikalischen Charakteristika des Naturhormons, aber er ist nicht in der
Lage, im Gegensatz zum Original Wirkstoff auf H₂O₂ stabilisierend zu wirken. Ihm fehlt die
Hyperstrahlung des Originalstoffes. In zahlreichen Versuchen, selbst unter Heranziehung
terranischer Kollegen auch anderer Fakultäten, haben wir in diesem Punkt nicht den geringsten
Fortschritt gemacht. Sowie wir eine neunzigprozentige Konzentration des Wasserstoffsuperoxyds
erreichten, erlebten wir immer stürmische Zerfallsreaktionen, ganz gleich, ob wir Synthetikhormon
zugesetzt hatten oder nicht.«
    »Also Niederlage auf der ganzen Linie, was? Wo finde ich die Physiker, Pa-Done?«
    »Darf ich Sie zu ihnen bringen, Sir?«
    »Natürlich. Gehen wir.«
    Sie verließen den gigantischen Laborraum. Über einen kleinen Antigravlift erreichten sie die
Zwischensohle 912.
    »Pa-Done, wie ist die Zusammenarbeit mit den terranischen Kollegen?« fragte Bull, während sie
den langen Gang hinuntergingen.
    »Ausgezeichnet, Sir, wirklich ausgezeichnet. Nur, wenn ich eine Bitte äußern darf …«
Pa-Done zögerte.
    »Reden Sie!« forderte Bull ihn auf.
    »Sir, wenn ich bitten darf, – auch im Namen meiner terranischen Kollegen, beordern Sie
Kollege Tyll Leyden nach Terra zurück!«
    Abrupt blieb Bull stehen. »Was? Der ist hier?« Das Lachen auf seinem Gesicht wurde immer
breiter. Er schlug dem Ara auf die Schulter, daß der dürre, lange Wissenschaftler das Gesicht
indigniert verzog und in die Knie ging. »Spricht er hier auch nicht, Pa-Done?«
    Der Galaktische Mediziner konnte Bulls gute Stimmung nicht verstehen. »Sir, mit Erlaubnis,
Kollege Leyden besitzt nicht die Eigenschaften, die ein Experte haben muß, um in einem Team
seinen Mann zu stehen.«
    Bull nickte. »Darin gebe ich Ihnen vollkommen recht, lieber Pa-Done. So habe ich nämlich auch
einmal über Tyll Leyden gedacht und mich dabei um ein Haar unsterblich blamiert. Ich gebe Ihnen
einen Rat: Beachten Sie Leyden nicht. Geben Sie meinen Tip auch an Ihre terranischen Kollegen
weiter, aber bereiten Sie sich alle innerlich darauf vor, daß Leyden eines Tages irgendein
Ergebnis, das verzweifelt

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