Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Vorschlag, doch in einem Arbeitsgang eine große Menge zu entwickeln, war abgelehnt worden,
da möglichst viele Experten mit der Technik der B-Hormon-Modifikation vertraut gemacht werden
sollten.
    Leyden war der erste, der einen Versuch mit fünfzig Kilogramm Molkex startete. Mit drei
araischen Arbeitsrobotern, den fünfzig Kilogramm Molkex und einem teuren Satz wissenschaftlicher
Geräte ging er an die Oberfläche.
    Dort wurde er von drei Hyperfunktechnikern erwartet. Auch sie hatten Arbeitsroboter und einen
umfangreichen Gerätepark mitgebracht.
    Über ein normales Sprechfunkgerät standen sie mit einer weiteren Stelle auf Aralon in
Verbindung.
    Auf dem Raumhafen wartete eine Space-Jet startbereit auf das Einsatzwort. Außer der Besatzung
waren fünf Hyperfunk- und Ortungsspezialisten da, die ihre Meßinstrumente zu beobachten
hatten.
    Das zu hundert Prozent angereicherte Synthetik-B-H₂O₂ breitete sich über den fünfzig Kilo
schweren Molkexklumpen aus. Dieser hing in der Greifkette eines primitiven Dreibeinblockes.
Rechts und links davon stand je ein Techniker, ein winziges Hyperfunk-Peilgerät in der Hand.
    Unter dem Dreibein war der Boden mit einer dünnen Plastikschicht ausgelegt.
    Jetzt begann das verflüssigte Molkex abzutropfen und sich auf dem Boden nach allen Seiten
auszubreiten. Der Fladen wuchs, je kleiner der Klumpen Molkex wurde.
    Der erste Techniker drückte jetzt sein Hyperfunk-Peilgerät in die langsam wieder erstarrende
Masse und schaltete es ein.
    Als der Klumpen nur noch ein Drittel seiner Größe hatte, wurde an anderer Stelle das zweite
Peilgerät in die halb erstarrte Masse gedrückt.
    Dann war nichts weiter zu tun, als zu warten.
    Ein Techniker sprach leise in sein Funksprechgerät mit der startbereiten Space-Jet auf dem
Raumhafen, die die Peilimpulse aus zwei Automatiksendern klar empfing.
    »Achtung …«, warnte Leyden, der sich nicht eingestehen wollte, wie sehr er fieberte.
Gleich mußte sich der Drive-Effekt zeigen.
    Jetzt hatte sich der Dreibeinbock bewegt! Jetzt wieder. Das waren die ersten Anzeichen des
Drive-Effektes. Aus Molkex war etwas Neues geworden: Neo-Molkex.
    An allen Stellen gleichzeitig löste sich der erstarrte Fladen vom Boden, die Plastikschicht
zurücklassend. Der Bock kippte um. Als er zu Boden stürzte, befand sich das Neo-Molkex bereits in
hundert Metern Höhe.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte die Space-Jet den Raumhafen schon verlassen und kam mit donnernden
Impulswerken heran, um in der Nähe des davonfliegenden Neo-Molkex zu bleiben. Für den Fall, daß
die Besatzung den Stoff aus ihrer Ortung verlor, sollten die beiden automatisch arbeitenden
Hyperfunk-Peilsender die Space-Jet wieder heranbringen.
    »Diese Beschleunigung ist unwahrscheinlich!«, schrie ein Techniker, den Kopf weit in den
Nacken gelegt. Er, wie alle anderen, sah den Fladen nur noch als Punkt. Dann war er ihren Augen
entschwunden. Kurz darauf war er auch aus der optischen Erfassung der Space-Jet verschwunden, wie
über Funk nach Aralon gemeldet wurde.
    Leyden stellte seine laufenden Aggregate ab. Anschließend hatte er den drei Technikern Rede
und Antwort zu stehen.
    »Ich kann Ihnen nicht sagen, was Neo-Molkex ist, noch weniger bin ich in der Lage, Ihnen
diesen Drive-Effekt zu erklären. Kein Mensch im gesamten Imperium kann das, und ich glaube, nicht
zuviel zu behaupten, wenn ich sage, daß die Gataser es auch nicht wissen.«
    Von allen drei Technikern war der Mann mit dem strohblonden Haar der hartnäckigste
Fragensteller: »Mister Leyden, Sie müssen doch einen Verdacht haben.«
    Leyden sah den Mann nachdenklich an. »Ich gäbe viel darum, wenn ich einen bestimmten Verdacht
hätte. Als Physiker ist mir diese Erscheinung am Neo-Molkex unbegreiflich. Was meldet die
Space-Jet?«
    Das Funksprechgerät war auf Hyperkom geschaltet worden. Das bedeutete, daß sich die Space-Jet
schon sehr weit von Aralon entfernt hatte.
    Ihr Kommandant wandte sich direkt an den jungen Wissenschaftler:
    »Mr. Leyden, soeben ist das Neo-Molkex im Hyperraum verschwunden! Der Kurs zeigt eindeutig auf
das Zentrum der Galaxis. Das bestätigt unsere bisherigen Beobachtungen. Kurz bevor das Molkex aus
unserem Kontinuum verschwand, fielen auch die beiden Peilsender aus. Das Geheimnis, wohin dieser Stoff tatsächlich geht, bleibt also bestehen. Wir kehren zurück und landen in dreißig
Minuten. Ende.«
    Welche Bedeutung der Kugelsternhaufen M-13 für das Imperium hatte, war den Blues
bekannt.

Weitere Kostenlose Bücher