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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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neben
Gucky. Er war Teleporter wie Ras.
    Der Hypno André Noir und der Suggestor Kitai Ishibashi besaßen eng verwandte Fähigkeiten;
beide konnten andere Lebewesen unter ihre geistige Kontrolle bringen. Für den bevorstehenden
Einsatz spielte gerade diese Tatsache eine besondere Rolle. Der Späher Wuriu Sengu konnte bei
angestrengter Konzentration durch feste Wände sehen, ganz gleich, aus welchem Material sie
bestanden.
    Und schließlich war da noch der Doppelkopfmutant Iwan Goratschin, die schreckenerregendste
Erscheinung des Kommandos. Er war ein sogenannter Zünder. Seine geistigen Ströme wirkten auf
Kalziumverbindungen aller Art wie ein Funke auf Sprengstoff. Auch Kohlenstoffverbindungen konnte
er so beeinflussen. Er mußte jedoch einen Gegenstand mit den Augen erkennen können, um ihn atomar
zu verwandeln und so zu vernichten. Doch es waren nicht allein seine Fähigkeiten, die ihn so
bemerkenswert machten, es waren vielmehr seine beiden Köpfe.
    Iwan war annähernd zweieinhalb Meter groß, und die beiden Köpfe saßen so dicht zusammen auf
dem breiten Nacken, daß er sie kaum bewegen konnte. Seine Haut war grünlich, und seine Beine
erinnerten an Säulen. Der rechte Kopf war drei Sekunden älter und hieß Iwan, der linke
Iwanowitsch. Es kam vor, daß sie sich erbittert um irgendeine Kleinigkeit stritten und sich nicht
einig werden konnten. Nur ein Dummkopf hätte sich davon täuschen lassen, denn wenn es darauf
ankam, hielten die beiden Köpfe zusammen, denn sie besaßen ja nur den einen Körper.
    »Feine Sache also«, sagte Gucky und sah seine Getreuen der Reihe nach an. »Hört sich so
einfach an, nicht wahr? Landet unauffällig auf dem Planeten der Blues, und bringt die B-Bomben in
die Molkexlager. Der Rest geschieht von allein.«
    »Möchte ich nicht sagen«, knurrte Iwan. »Immerhin dürfen wir nicht vergessen, die Bomben so zu
legen, daß sie ihre Flüssigkeit nach der Zündung über das Molkex ergießen. Sonst wäre ja alles
zwecklos.«
    »Über Selbstverständlichkeiten rede ich nie«, piepste Gucky verächtlich und warf den Kopf in
den Nacken, und zwar so heftig, daß er fast rückwärts umgefallen wäre. Iltu stützte ihn
liebevoll. Gucky räusperte sich verlegen. »Diese Bomben – wir haben Tausende von ihnen.
Kleine, leicht transportable Behälter, angefüllt mit H₂O₂. Drinnen steckt ein Mikrohypertron zur
hyperphysikalischen Kernaufladung des B-Hormons, damit …«
    »Was?« piepste Iltu dazwischen.
    Gucky warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
    »Das sind technische Dinge, davon verstehst du nichts. Halte den Mund.«
    Sie zeigte lächelnd ihren rosigen Nagezahn.
    »Wie du meinst, Liebling.«
    Von ihrer Friedlichkeit verwirrt, hatte Gucky den Faden verloren.
    »Diese Dinger also haben wir an Bord. Sie müssen auf den Molkexvorräten der Blues gelagert
werden. Die Frage ist …«
    »Ich würde noch keine Fragen stellen«, unterbrach ihn Ras. Er konnte sich das erlauben, ohne
gleich von Gucky telekinetisch durch das ganze Schiff gejagt zu werden.
    »Die Aufgabe der ISCHBERG ist es, ein gatasisches Schiff zu kapern. Sobald wir ein geeignetes
entdeckt haben und sein Molkexpanzer zerstört ist, treten Kitai und André in Aktion. Sie sollen
die Besatzung übernehmen, so daß diese ihr Heimatsystem nicht mehr warnen kann. Danach erfolgt
die Umladung der Ausrüstung und der Bomben sowie eines Teiles der Mannschaft der ISCHBERG auf den
Diskus. Wenn dies geschehen ist, werden die Blues suggestiv beeinflußt, ins Verth-System zu
fliegen und auf Gatas zu landen. Kurz vor der Landung wird das Schiff von der CREST unter Feuer
genommen und soweit beschädigt, daß wir selbst nicht gefährdet sind. Dadurch müßte es gelingen,
die nötige offizielle Landeerlaubnis zu erhalten – auch wenn über Gatas die Hölle los ist.
Die restlichen 50.000 Einheiten unserer Flotte lenken inzwischen die Verteidigungsflotten der
Blues ab. Alles weitere ergibt sich danach von selbst.«
    »So, ergibt sich also von selbst? Na, von mir aus.« Gucky lehnte sich mit dem Rücken gegen die
Wand und schloß die Augen. »Dann können wir ja jetzt genausogut schlafen. Gute Nacht.«
    Ras nickte.
    »Schlafen ist keine dumme Idee. Ich für meinen Teil möchte zustimmen. Ich fürchte, später
haben wir nicht mehr viel Zeit dazu.«
    »Keine dumme Idee?« Gucky öffnete die Augen wieder und sah triumphierend von einem zum
anderen. »Nun ja, ist ja auch von mir.« Er zog Iltu an sich und umarmte sie

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