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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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starrte ihn an.
    »Beeinflussen, denkst du? Ist nicht so einfach und geht nicht so schnell. Mir wäre lieber, man
ließe uns völlig in Ruhe. Wozu hat Rhodan uns derart zusammengeschossen?«
    Die DISK sackte wieder etwas durch und glitt über einen kleineren Raumhafen dahin. Die
deutlich sichtbaren Abwehrbatterien rührten sich nicht. Überall standen beschädigte
Diskusschiffe. Blues liefen aufgeregt hin und her. Es war offensichtlich, daß die sonst so
straffe Organisation auf Gatas restlos zusammengebrochen war.
    »Unser Ziel liegt etwa zweihundert Kilometer vor uns, Karl«, sagte Gucky. »Lande so, daß jeder
annehmen muß, uns bliebe nichts anderes übrig.«
    »Viel mehr bleibt uns auch nicht übrig«, knurrte Moteli.
    Zerstörte Fabrikanlagen glitten unter ihnen hinweg, Zeichen des Aufruhrs der hier lebenden
Nicht-Gataser, dazwischen eine unbebaute, felsige Zone. Aber wenn hier auch auf der Oberfläche
nicht die geringste Spur einer Zivilisation zu sehen war, so wußte doch jeder an Bord der DISK,
daß tief darunter gewaltige Anlagen und Forschungszentren verborgen waren.
    Am Horizont tauchte eine große Stadt auf.
    »Das ist sie«, erklärte Gucky. »Hinter der Stadt beginnt der Raumhafen. Darunter lagert das
Molkex.«
    Captain Karl Moteli gab keine Antwort. Er stand neben Gyögyöl, der im Pilotensessel Platz
genommen hatte und jedes seiner Kommandos gewissenhaft ausführte.
    Die Stadt machte dem Raumfeld Platz. Es war riesig, umgeben von unübersehbaren
Industrieanlagen und hohen Kuppelbauten, von denen ein Großteil zerstört worden war. Auch hier
herrschte das übliche Durcheinander wie überall auf Gatas. Der Krieg, von den Blues bis zur
anderen Seite der Galaxis vorgetragen, war zurückgekehrt und hatte das Verderben mitgebracht.
    »Wer den Wind sät …«, murmelte Moteli vor sich hin. Gucky warf ihm einen forschenden
Blick zu.
    »Wie meintest du?«
    »Ein Sprichwort. Wer den Wind sät, wird den Sturm ernten.«
    »Aha, sehr sinnig«, piepste der Mausbiber. »Die da unten haben Wind gesät, und nun haben sie
ihren Hurrikan – das meintest du doch?«
    »So ungefähr. Da vorn ist der Raumhafen zu Ende. Ich werde Gyögyöl landen lassen. Zwischen den
beiden Schrotthaufen. Waren wohl einmal stolze Kreuzer der Bluesflotte, nehme ich an.«
    »Ja, genau dazwischen landen. Da haben wir auch ein bißchen Rückendeckung.«
    Einige wendige Patrouillenscheiben flogen dicht an ihnen vorbei, nahmen aber keine Notiz von
dem scheinbar schwerbeschädigten Diskus, der unsicher tiefer ging und schließlich hart aufsetzte.
Zwei Stützen brachen dabei. Die DISK legte sich schwer auf die Seite, ohne allerdings ganz
umzukippen. Im Laderaum rutschten die Bomben aus den Halterungen. Die zwei Männer Motelis, die
sie bewachten, sprangen entsetzt zur Seite, aber ihre Vorsicht war unnötig. Diese Bomben
detonierten nicht – noch nicht.
    In der Zentrale fiel Iwan über Gucky und landete unsanft auf dem schiefen Boden. Während der
Mausbiber den Zwischenfall nicht ernst nahm und sich sofort wieder aufrappelte, blieb der
Doppelkopfmutant sitzen. Der rechte Kopf begann, den linken mit einer Auswahl von Schimpfworten
zu belegen, die selbst Reginald Bull hätten vor Neid erblassen lassen. Andächtig lauschte Gucky.
Er schien vollkommen vergessen zu haben, daß er soeben auf einem feindlichen Planeten gelandet
war. Schließlich warf er Iltu einen hastigen Blick zu und besann sich seiner Pflichten.
    »Aufhören!« schrillte er. »Haltet den Mund – beide Münder! Seht ihr nicht, daß eine Dame
anwesend ist? Was soll sie von euch denken?«
    »Der Jüngere hat angefangen«, sagte Iwans rechter Kopf.
    »Unverschämte Lüge! Das Kohlmaul …«
    »Was sagst du? Kohlmaul? Dir werde ich …«
    »Ruhe!« brüllte Gucky so schrill, daß Moteli sich beide Ohren zuhielt. »Nichts wirst du!
Aufstehen! Einsatz!«
    Iwan erhob sich verstört. Er war der mächtigste aller Mutanten, aber wie es schien, hatte er
vor Gucky einen ungemeinen Respekt. Die beiden Köpfe öffneten zur selben Zeit die beiden Münder,
und wie aus einem erscholl es:
    »Zu Befehl, Leutnant Guck!«
    Moteli nahm die Hände wieder von den Ohren.
    »Man sollte meinen«, sagte er zu Gucky, »wir wären irgendwo auf der Erde gelandet. Sind wir
aber nicht. Die Bildschirme funktionieren noch. Sieh dir das an! Gatas! Kriegsschiffe!
Energiegeschütze! Und ihr habt keine anderen Sorgen, als euch zu streiten.«
    »So sind wir nun mal eben«, grinste Gucky

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