Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
innere
Schleusenkammer. Sobald der Druckausgleich beendet war, entledigte er sich des Anzuges und
hastete zur Zentrale. Er hatte den Unterton in Hakrus Stimme herausgehört, mehr als nur Unruhe
hatte darin mitgeschwungen.
    Als er die Zentrale betrat, waren bereits alle Offiziere anwesend. Hakru nickte ihm mit
ernstem Gesicht zu. Die Männer sahen verwirrt aus, es schien, als habe Hakru sie schon über
verschiedene Dinge informiert.
    Über unangenehme Dinge, konstatierte Kilmacthomas.
    Er arbeitete sich neben Leutnant Zang und fragte im Flüsterton:
    »Was ist geschehen?«
    »Funkspruch von Rhodan«, gab Zang leise zurück. »Wir bekommen Besuch.«
    »Vom Chef?« fragte Kilmacthomas verwirrt, »aber wie …«
    Hakrus Stimme unterbrach ihn.
    »Offensichtlich handelt es sich um ein Schiff der Blues«, sagte der Oberst. »Da es sich im
direkten Anflug hierher befindet, gibt es nur eine Deutung: Man hat uns entdeckt.«
    Kilmacthomas schluckte. So war das also. Hakru sprach weiter, aber Kilmacthomas hörte nicht
zu. Fieberhaft überlegte er, was geschehen würde, wenn die Blues ihren unter dem Eis gelegenen
Stützpunkt angriffen.
    Kilmacthomas' Gedankengänge wurden unterbrochen, als der Funker aus der Kabine stürzte und dem
Oberst eine weitere Funkmeldung überreichte.
    Hakru warf einen kurzen Blick darauf, dann richtete er seine Augen wieder auf die
Versammelten.
    »Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr, daß man uns entdeckt hat«, gab er bekannt. »Die
Beobachtungen von der ERIC MANOLI aus haben ergeben, daß sich weitere Schiffe dieser Welt
nähern.«
    Kilmacthomas fühlte Bitterkeit in sich aufsteigen. Ihr so sorgfältig geplantes Unternehmen war
fehlgeschlagen.
    »Unsere Befürchtungen haben sich bewahrheitet«, meinte Hakru. »Wahrscheinlich wurden die
fünfdimensionalen Strukturerschütterungen des Transmitters von einem in der Nähe des 14. Planeten
befindlichen Bluesschiff registriert und richtig gedeutet. Jetzt bleibt uns nur der Weg einer
sofortigen Flucht durch den Transmitter zur ESS-1 zurück. Die Robotautomatik wird die TRISTAN in
einen wertlosen Stahlklumpen verwandeln, mit dem die Gataser nichts anfangen können.«
    Kilmacthomas dachte an die Höhlen und Gänge, die er dort draußen geschaffen hatte. Er dachte
an die wertvollen Ausrüstungen, die verloren waren, wenn man sie nicht rettete.
    »Sir!« rief er.
    »Leutnant Kilmacthomas?« fragte Hakru förmlich.
    »Ich bitte um Genehmigung, mit fünfzig Freiwilligen die Höhlen räumen zu dürfen.«
    »Gut, Leutnant«, stimmte Hakru zu. »Beeilen Sie sich aber. Sie müssen durch den Transmitter
geflohen sein, bevor die Automatik das Schiff zerstört. Ich werde sie so schalten, daß der
Selbstvernichtungsbefehl von niemandem aufgehoben werden kann – selbst von mir nicht.«
    Kilmacthomas verstand. Hakru dachte an alle Möglichkeiten, auch an die, daß sie in die Gewalt
der Blues fallen und ihren freien Willen verlieren könnten.
    Schnell hatte Kilmacthomas Helfer gefunden. Auch Melbar Kasom war darunter. Hakru stellte die
Vernichtungsautomatik ein und schickte die ersten Männer durch den Transmitter zur ESS-1
zurück.
    Da fielen die ersten Bomben auf die Oberfläche. Das Eis begann zu vibrieren, als sei es ein
riesiger Körper, der bisher geschlafen hatte. Alarmsirenen heulten durch das Schiff.
    In der Luftschleuse stand Leutnant Don Kilmacthomas und schlüpfte in den Schutzanzug. In
seinen dunkelblauen Augen lag ein seltsamer Glanz. Er hörte die schweren Atemzüge der anderen
Freiwilligen über den Helmlautsprecher. Einige fluchten, als wollten sie damit ihre Angst
verdecken.
    »Leutnant Kilmacthomas!« klang Hakrus Stimme im Helmfunk auf.
    »Sir?«
    »Sie haben eine Stunde Zeit, Leutnant, dann knallt es hier.«
    »In Ordnung, Sir«, sagte Kilmacthomas grimmig. Zusammen mit den anderen verließ er die
Schleuse. Das Bombardement nahm an Heftigkeit zu. Man spürte die Erschütterungen des Bodens durch
die dicken Stiefel.
    Kilmacthomas fand Korporal Lessink noch immer an der Abstrahlanlage sitzen.
    »Verschwinden Sie hier!« befahl er dem Mann. »Los, ins Schiff mit Ihnen.«
    Man sah Lessink an, daß er froh war, diesen Platz verlassen zu können. Der Korporal rannte auf
die offene Luftschleuse der TRISTAN zu.
    Direkt neben Kilmacthomas tauchte ein Mann auf. Als der Leutnant zu ihm hinsah, erkannte er
das rot aufgequollene Gesicht Sergeant Wallabys unter der Sichtscheibe.
    »Wallaby!« stieß er hervor. »Ich dachte, Sie

Weitere Kostenlose Bücher