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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist groß genug. Wird der Druckkörper des
Bootes halten?«
    »Dafür garantiere ich. In dieser Hinsicht sind wir nicht gezwungen worden, die schlechten
Legierungen der Vorfahren nachzuahmen. Die Zelle besteht aus Terkonitstahl.«
    Anschließend erfuhr ich, wie man den Feuerriegel der Blues durchbrochen hatte. Der alte
Robotraumer war ein fliegendes Kraftwerk gewesen. Die Schutzschirme waren nicht ein einziges Mal
voll ausgelastet worden. Es hatte alles viel schlimmer ausgesehen, als es gewesen war. Die
Besatzung des Bootes hatte kaum etwas von dem Landemanöver bemerkt. Ich blickte mich nach Koko
um.
    »Haben Sie meinen Roboter gesehen?«
    »Er flog im Dieselraum herum, Sir.«
    »Was?« ächzte ich. »Ausgerechnet dort?«
    Zehn Minuten später tauchte der Birnenkopf plötzlich wieder auf. Er landete vor mir auf dem
Tisch und meinte großspurig:
    »Ich habe das Dieselproblem exakt gelöst. Man muß kleine Männer in die Zylinder einsperren und
sie auf den Kolben herumtrampeln lassen. Diese gleiten dadurch auf und nieder und bewegen eine
Welle, an die man Maschinen anschließen kann.«
    Ich griff nach meiner Waffe. Isata lachte respektlos, und Koko flog schleunigst davon.
    »Er hat einen Schaltfehler«, entschuldigte ich mich schnell. »Stören Sie sich nicht an seinen
Äußerungen.«
    Anschließend inspizierte ich die Ausrüstung der NAUTILUS. Sie besaß drei Decks, in denen vier
Laboratorien mit der hochwertigsten Ausrüstung untergebracht waren, die ich je gesehen hatte.
    Die Besatzung bestand nur aus den notwendigsten Bedienungskräften zur Lenkung des
Unterwasserfahrzeugs. Nebenbei waren diese Männer noch erfahrene Spezialwissenschaftler.
Professor Ohntorf war der Leiter des Teams. Captain Isata war für den militärischen Bereich
zuständig. Er gehörte zu den fähigsten Offizieren der Galaktischen Abwehr.
    Seit drei Monaten genoß ich wieder eine ordentliche Mahlzeit. Die siganesische Besatzung der
LUVINNO war von Melbar Kasom innerhalb weniger Tage an den Rand des Ruins gebracht worden, denn
dieser unverschämte Mensch hatte uns nicht ein Krümelchen natürlicher Nahrung übriggelassen.
    Selbst während meiner gefährlichen Flugeinsätze mit der Vogelmaske hatte ich mich mit
Konzentraten begnügen müssen.
    Als ich meine Nöte erwähnte, kamen die Wissenschaftler sofort auf das Molkex zu sprechen. Ich
hatte mit der Berichterstattung gewartet, da ich meinen besten Trumpf nicht sofort nach der
ersten Bekanntschaft hatte ausspielen wollen.
    »Wir stehen vor einem Rätsel«, sagte Biophysiker Professor Redgers.
    »Wir kommen bei der Analyse des vor Monaten auf Zannmalon erbeuteten Molkex einfach nicht
weiter. Es gibt anscheinend nichts, worauf dieser Stoff reagieren würde. Es ist uns ein Rätsel,
wie es den Blues gelingt, das Molkex zu verarbeiten, so daß es eine für ihre Zwecke erforderliche
Form annimmt. Neuerdings tippen wir auf einen Katalysator, den wir wahrscheinlich ebenfalls
kennen, der jedoch so alltäglich ist, daß niemand auf die richtige Idee kommt. Nachdem alle
Experimente mit den ausgefallensten Mitteln modernster wissenschaftlicher Forschungen ergebnislos
verlaufen sind, kann nur noch ein relativ unbedeutender Stoff in Frage kommen.«
    Ich fieberte in innerer Erregung. Die Gefahren, die das U-Boot in sich barg, waren vergessen.
Ich wußte mehr – viel mehr als die Wissenschaftler der Erde. Spione wissen meistens mehr!
Leider können sie in fast allen Fällen ohne die Unterstützung von Fachleuten mit ihren
Untersuchungsergebnissen nichts anfangen. Mir war es ähnlich ergangen. Das war auch der Grund,
warum ich so verzweifelt auf den Eingang neuer Informationen gewartet hatte.
    »Ich habe die geheimen Fabriken gefunden, in denen das Rohmolkex bearbeitet wird«, begann ich
vorsichtig. Die Gesichter der Männer spannten sich.
    »Und …?«
    »Es gibt kein und, Professor; wenigstens nicht in Ihrem Sinne. Die gigantischen
untergatasischen Fabriken, in denen der Grundstoff zu Panzerhüllen und flexiblen Kampfanzügen
umgeformt wird, nennt man hier den ›Block der fünften Wachsamkeit‹. Millionen Tonnen Molkex sind
in den Reservemagazinen eingelagert. Man hat eine gewaltige Vorratswirtschaft betrieben, nachdem
man schätzungsweise zweitausend Jahre lang brutreife Schreckwürmer auf unbewohnten oder auch
bewohnten Planeten absetzte, um auf das Ausschlüpfen der Hornschrecken zu warten.«
    »Was haben Sie beobachtet, Sir?« drängte der Chemiker Thorsen Arando.

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