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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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resignierte der Biophysiker Redgers. »Wissenschaftler mit
unserer Erfahrung sollten erkennen, wann sie ihre Grenzen erreicht haben. Ich bezweifle nicht,
daß man einen Katalysator hinzufügt. Da liegt das Geheimnis verankert. Die chemische Reaktion ist
relativ unbedeutend. Außerdem kennen wir sie. Den Soldaten der LUVINNO kann kein Vorwurf daraus
gemacht werden, daß ihnen die Analyse nicht gelang. Wir sind um einen Schritt weitergekommen, und
dabei bleibt es. Machen Sie sich keine falschen Hoffnungen! Wenn es den USO-Spezialisten nicht
gelingt, den Katalysator herbeizuschaffen, können wir getrost in den Transmitter steigen und das
Boot sprengen.«
    »Vielen Dank, Doc«, sagte Lemy. »Ich bin sehr glücklich über Ihren Ausspruch. Wir haben
wirklich alles getan, was in unserer Macht stand.«
    Ich sah den Kleinen abschätzend an. Der Katalysator ließ mir schon keine Ruhe mehr. Ich sprach
Ohntorf an.
    »Haben Sie eine Vorstellung davon, wie der Zusatzstoff aussieht? Gehen Sie einmal von der
Annahme aus, es wäre eine zweite Flüssigkeit oder ein Pulver oder sonst etwas, was man mit den
Händen ergreifen kann.«
    Ohntorf winkte ab.
    »Ich kenne keine Materie, die im Hodrononbereich strahlt. Parastabile Teilchen können Sie
nicht einmal mit den üblichen Geräten feststellen, geschweige denn anfassen.«
    »Aber ich kenne einen Stoff, der im Hodrononbereich strahlt«, sagte jemand mit tiefer Stimme.
Ich blickte zur Tür.
    Arando drehte sich ebenfalls um und winkte dem Eintretenden zu. Es war ein großer, schlanker
Mann mit silberfarbenen Haaren.
    »Ausgerechnet der Kybernetiker kennt ein solches Material«, bemerkte Ohntorf abfällig. »Sie
träumen, Balbo!«
    Dr. Balbo Shinat, Kybernetiker und Beherrscher des Bordgehirns legte die Stirn in Falten. Er
setzte sich ebenfalls auf mein Bett. Ich schaute auf meine nackten Füße nieder und erinnerte mich
daran, daß ich eigentlich hatte schlafen wollen.
    »Auf Astrelo VII gibt es eine Tiergattung, deren Rückenmarkflüssigkeit ein starker
Hyperstrahler ist«, begann Shinat. »Ich wüßte es auch nicht, wenn Euras nicht soeben seine
Erinnerungsspeicher angezapft und mir die Information hätte zukommen lassen.«
    Ich horchte auf. Euras war das positronische Bordgehirn. Ich sah, daß Arando die Luft anhielt.
Dann verengten sich seine Augen. Er überlegte.
    »Darf man sich erkundigen, wie Sie auf die Idee gekommen sind, Ihren positronischen Liebling
dahingehend zu befragen? Ich erinnere mich, daß wir erst vor drei Minuten von einem materiellen
Hodrononstrahler gesprochen haben.«
    »Sie besitzen aber ein hervorragendes Gedächtnis«, schmunzelte Shinat.
    »Danke!«
    »Bitte sehr, nicht der Rede wert. Ich habe Euras deshalb befragt, weil ein USO-Spezialist
namens Melbar Kasom schon vor zwölf Stunden an mich herantrat und mich ersuchte, die
eigentümliche Kinderliebe der Blues rechnerisch auszuwerten. Euras kam zu einem verblüffenden
Ergebnis. Unter Berücksichtigung der Gefühlskälte dieser Intelligenzwesen und weiterer Faktoren,
die im Verlauf der zahlreichen Zusammentreffen mit Blues ermittelt wurden, stellte Euras fest,
daß der Geburtenüberschuß mit einem Fabrikationsvorgang identisch ist. Da staunen Sie, was?«
    In der Tat – ich staunte schon wieder! Lemy kletterte auf mein Bein, stellte sich
aufrecht hin und versuchte, mir in die Augen zu sehen.
    »Und was hat das mit dem Katalysator oder Stabilisator zu tun?« erkundigte sich Redgers.
    »Vielleicht alles. Als mir das Ergebnis Ihrer Analyse vor etwa einer Stunde mitgeteilt wurde,
habe ich Euras erneut programmiert. Ich stellte ihm die Aufgabe, eine Verbindung zwischen dem
geheimnisvollen Katalysator und dem vorangegangenen Befund über die erstaunliche Nachkommenschaft
zu suchen. Euras brauchte nur dreißig Minuten. Die Auswertung liegt vor. Euras ging von der
feststehenden Tatsache aus, daß Intelligenzwesen vom Typ der Blues keine Zeit und Mühe für Dinge
verschwenden, von denen sie keinen Vorteil haben. Der enorme Bevölkerungszuwachs stellt die Blues
vor schwerwiegende Probleme. Sie wissen nicht mehr, wo sie ihre Leute ansiedeln sollen. Trotzdem
wird der Nachwuchs so gefördert, daß man glauben könnte, man hätte es mit Verrückten zu tun.
Euras hat diese Berechnung einwandfrei aufgegliedert. Kein Fehler, meine Herren!«
    »Ich warte noch immer auf einen genaueren Hinweis«, nörgelte Ohntorf.
    »Sofort. Die Handlungen der Gataser, die wir als das beherrschende Volk des

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