Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einmal einer Antwort gewürdigt! Professor Ohntorf
murmelte etwas, was ich nicht verstand. Der Biophysiker Redgers schob mich mit einer Handbewegung
zur Seite und sagte überdies, ich solle ihm nicht vor dem Laserverstärker seines positronischen
Supermikroskops ›herumtanzen‹! Als würde ich jemals herumtanzen!
    Mit Dr. Arando war überhaupt nichts anzufangen. Er war so mit seinen Versuchen beschäftigt,
daß er mich gar nicht bemerkte.
    Die anderen Wissenschaftler hatten sich mit Proben der blauen Flüssigkeit in die anderen
Labors zurückgezogen. Ich fühlte mich verlassen und entschloß mich, bei meinen Brüdern Zuflucht
zu suchen.
    Die LUVINNO, lag außerhalb des Bootes auf dem Grund der Unterwasserschlucht. Oberst Tilta
hatte sich nicht dazu entschließen können, sein Raumschiff einschleusen zu lassen, obwohl es die
große Materialschleuse erlaubt hätte. Er wollte beweglich bleiben, um im Falle einer Gefahr
sofort starten zu können.
    Ich verließ also das U-Boot und schwamm zur LUVINNO hinüber, wo ich mit der gebührenden
Hochachtung begrüßt wurde.
    Als ich mich in meiner Kabine zur Ruhe begab, dachte ich nochmals an die terranischen
Experten, die nun mit allen Mitteln versuchten, den blauen Stoff zu analysieren. Hoffentlich
hatten sie Erfolg!
    Melbar Kasom
    Die Männer der USO-Ausrüstungsabteilung waren umsichtig genug gewesen, schon vor
dem Start des U-Bootes eine Kabine mit Möbelstücken auszustatten, die meinen Körpermaßen gerecht
wurden.
    Seit Monaten schlief ich wieder einmal in einem erstklassigen Bett, bei dem man nicht einmal
das automatische Durchlüftungsgebläse für die Schaumstoffmatratze vergessen hatte.
    Mein Instinkt weckte mich. Ich brauchte nur eine Zehntelsekunde, um die Anwesenheit eines
Fremden zu erfassen. Ehe ich aufspringen konnte, sagte jemand:
    »Langsam, langsam, Kasom. Hier ist Professor Ohntorf. Was haben Sie denn, guter Mann? Sind Sie
nervös?«
    Ich lockerte meine angespannte Haltung. Ohntorf schaltete die Deckenbeleuchtung ein.
    Er schien ebenso nervös zu sein wie ich, nur hatten wir sicherlich verschiedene Gründe.
    »Professor – kommen Sie nie mehr unangemeldet in meine Kabine! Vor allem dann nicht, wenn
ich schlafe«, knurrte ich. »Leute meiner Art reagieren darauf sehr empfindlich, verstehen Sie.
Schön, vergessen Sie es. Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?«
    Ohntorf war erblaßt. Hinter ihm tauchten Arando und Redgers auf. Das feuerrote Haar des
Chemikers schien zu brennen. Ungeduldig schob er den schmächtigen Hyperphysiker zur Seite und sah
mich aus seltsam glitzernden Augen an. Redgers warf mir ebenfalls sehr eigenartige Blicke zu.
    Arando zog sich einen Schemel heran. Umständlich ließ er sich darauf nieder. Ich fühlte die
Spannung, die in den Männern herrschte.
    Ich blickte auf die Uhr. Es war kurz nach Mitternacht, Bootszeit. Wir rechneten nach dem
24-Stunden-Rhythmus der Erddrehung. Ich hatte genau drei Stunden und zwanzig Minuten
geschlafen.
    »Sind Sie ganz sicher, daß Sie nicht irgendeinem Possenreißer auf den Leim gegangen sind?«
sprach mich Arando unvermittelt an.
    Ich ließ mich in die Kissen zurücksinken und drehte mich dabei auf die Seite. So konnte ich
die drei Männer gut sehen. Draußen standen noch mehrere Wissenschaftler, unter ihnen Isata und
der Koch aus Leidenschaft, der nebenbei auch Biomediziner war. Sein Name war Kole Atrav.
    »Sind Sie betrunken, Doc?« erkundigte ich mich vorsichtig. »Wissen Sie, wie lange ich
geschlafen habe?«
    »Das ist uninteressant, Kasom. Wir haben kein Auge zugemacht. Was haben Sie uns in dem Beutel
gebracht?«
    Meine Nervosität stieg. Experten wie Arando und Redgers wecken einen müden Mann nur dann auf,
wenn sie glauben, einen triftigen Grund dazu zu haben. Ich bemühte mich, ruhig und sachlich zu
antworten.
    »Das, was Sie haben wollten, Doc. Die blaue Berieselungssubstanz.«
    »Ich wollte von Ihnen den Stoff haben, mit dem man das Molkex flexibel machen kann. Wissen
Sie, was Sie uns gebracht haben? Jemand hat Ihnen einen Streich gespielt. Wenn Blues überhaupt in
unserem Sinne lachen können, so werden sie sich jetzt kugeln.«
    Ich schob die Beine aus dem Bett und setzte mich auf.
    »Doc – lieber Doc, sagen Sie nur nicht, Sie wüßten schon, was ich Ihnen geliefert habe!
Dann springe ich nämlich vor Freude durch die Decke. Herr – das Material ist genau das, was
von den Blues verwendet wird. Ich habe es einer Sprühdusche entnommen, die in den

Weitere Kostenlose Bücher