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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terraner sich mit dem Innenleben des Raumers beschäftigen
zu lassen, dachte Rhodan. Er beschloß, dem Haluter diesbezüglich keine Fragen zu stellen. Wenn
Tolot es für notwendig hielt, sein Schiff vor den Terranern zu schützen, dann hatte man dies zu
respektieren.
    Atlan hatte bisher noch kein Wort gesprochen. Als der Gleiter anfuhr, Tolot jedoch auf alle
viere niederging und mit Gucky auf dem Rücken davonraste, erklärte der Lordadmiral gepreßt:
    »Mory – Perry – haltet mich bitte nicht für ein rachsüchtiges, oder gar
unbelehrbares Exemplar meiner Gattung. Selbstverständlich lasse ich mich von der Erscheinung des
Haluters nicht beeinflussen. Das sollte eigentlich klar sein.«
    »Natürlich«, nickte Rhodan. »Ein Zellaktivatorträger, der bereits zehn Jahrtausende erleben
durfte, müßte darüber erhaben sein. Dich bedrückt die Erinnerung, nicht wahr? Du siehst immer
noch jene rasenden Giganten vor dir, die wahrscheinlich dein Feuer ignorierten und deine Männer
vertrieben. Icho Tolot dürfte jedoch nicht dabeigewesen sein.«
    Atlan versuchte, die angespannte Muskulatur seines Körpers zu lockern. Tief aufatmend lehnte
er sich in die Polster zurück.
    »Sie wüteten schlimm. Sieh dir den springenden Giganten an, und du wirst eine Vorstellung
davon erhalten, wie diese Wesen kämpfen können. Sie müssen über eine überragende Technik
verfügen.«
    »Sie hätten die Galaxis erobern können«, erklärte Mory. »Ihr werdet mich wahrscheinlich für
närrisch halten – aber ich nehme seine beiläufige Bemerkung für bare Münze.«
    »Ich auch«, meldete sich Mercant. Er saß neben dem Fahrer. »Ich bin bei verschiedenartigen
Geheimdienstvermittlungen immer wieder auf sagenhafte Berichte über das Auftauchen von
unschlagbaren Ungeheuern gestoßen. Sie haben, soweit wir das beurteilen können, zumindest in den
letzten Jahrtausenden niemals einen Krieg im Sinne des Wortes geführt, sondern nur hier und da
einmal für bestimmte Lebewesen Partei ergriffen. Ich glaube, Atlan, daß Haluter einen
ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit haben. Wesen, die es sich auf Grund ihrer körperlichen Stärke
und ihrer wissenschaftlichen Errungenschaften erlauben können, jedem Machtstreben abzuschwören,
um nur noch ihren Liebhabereien zu leben, müssen gerecht sein. Ich nehme stark an, daß Ihr
Landemanöver eine arkonidische Fehlplanung war, die unter Umständen ein an den Geschehnissen
unschuldiges Volk betroffen hätte. Eine halutische Kampfgruppe hat daher eingegriffen. Was halten
Sie von der Theorie?«
    »Ich werde Tolot eines Tages fragen«, lehnte Atlan weitere Diskussionen ab. »Zur Zeit zwingt
mich mein Gefühl, ein wachsames Auge auf den Haluter zu werfen. Seine Ziele sind noch unklar.
Oder sind Sie gar der Auffassung, er wäre tatsächlich nach Opposite gekommen, um diesmal uns zu
helfen?«
    Rhodan hörte die Jubelrufe des Mausbibers. Er klammerte sich auf Tolots Rücken fest, der die
Geschwindigkeit des Gleiters mühelos hielt.
    »Genau das, Atlan. Wesen dieser Art haben es nicht nötig, unlautere Mittel anzuwenden. Mir
scheint, als würde Tolot vor Tatendurst glühen. Er spielt mit seinen Kräften. Ich bin davon
überzeugt, daß er uns allerlei offenbaren kann. Ich bitte darum, den Haluter nicht zu
irgendwelchen Aussagen zu drängen. Das gilt besonders für Ihre ewig argwöhnischen Abwehrleute,
Mercant. Lassen Sie ihn von selbst beginnen. Er kennt Kahalo. Atlan, du wirst deine Gefühle
zügeln müssen.«
    »Gib mir etwas Zeit. Ich bemühe mich ja schon. Im Moment teilt mir mein Logiksektor
ausgesprochen spöttisch mit, mein unterbewußtes Gefühlsleben begänne schon mit der Bewunderung
des Giganten. Peinlich, wenn man Minuten zuvor glaubte, ihn wegen einer alten Geschichte hassen
zu müssen.«
    Perry lächelte den Freund an. Die beiden biologisch Unsterblichen verstanden sich. Je älter
sie wurden, und je länger sie Freude und Leid teilten, um so ähnlicher wurden sie einander. Sie
waren ein gutes Team.
    Mercant bemerkte den Stimmungsumschwung. Damit das Wesentliche nicht ganz übersehen wurde,
meinte er etwas ironisch:
    »Sie werden mir doch sicherlich gestatten, diesen Wunderknaben in höflicher Form zu befragen,
ob er etwas über OMARON weiß. Bisher wurde mir nur klar, daß es einem seiner Freunde gelang, zwei
Besatzungsmitglieder im Raum aufzufischen. Ich möchte wissen, wo der Schwere Kreuzer
verschollen ist.«
    Mercant ahnte in diesem Augenblick noch nicht,

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