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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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angekommene Mediziner trat zurück. Tolot bückte sich und bettete die
schreienden Soldaten auf die Schaumstoffpolster. Sinnend schaute er dem davonrasenden Wagen
nach.
    »Hoffentlich haben Ihre Wissenschaftler Erfolg, Sir«, wandte er sich an Rhodan, der sich neben
seine Frau gestellt hatte. »Ich werde versuchen, Ihnen so weitgehend wie möglich Bericht zu
erstatten. Ihre Soldaten wurden von einem meiner Freunde gefunden. Sie befanden sich in Raumnot.
Unsere Auswertung stellte fest, daß Ihr Schwerer Kreuzer OMARON wahrscheinlich durch einen Unfall
zerstört wurde.«
    Die Situation änderte sich von Augenblick zu Augenblick. Rhodan hatte sich bereits an den
Fremden gewöhnt. Ernst schaute er zu den großen Augen hinauf, deren rotes Leuchten undeutbar
war.
    »Dürfen wir auf Ihre Unterstützung hoffen, Tolot? Ich nehme an, Sie sind Icho Tolot.«
    Der Gigant neigte den Oberkörper.
    »Deshalb bin ich gekommen. Ich kenne die Geschichte der Menschheit. Ich habe sie als
wissenschaftliches Nebengebiet ausgewählt. Sie würden dazu Hobby sagen.«
    »Sie sind erstaunlich gut informiert«, warf Atlan ein. Seine Rechte befand sich immer noch in
Griffnähe der Waffe.
    Tolot lachte leise.
    »Allerdings, Arkonide. Es gibt nichts, was wir Haluter nicht wüßten.«
    »Haluter?« rief Mory erregt aus.
    »So nennen wir uns. Ich komme von einem Planeten, den noch niemand außer uns gesehen hat. So
soll es auch bleiben. Hatten Sie die OMARON ausgeschickt, um die Welt Kahalo zu suchen?«
    Rhodan erblaßte. Was wollte der Fremde? Was wußte er von Kahalo, jener Welt, auf der man vor
etwa siebzig Jahren die sechs Pyramiden und eine überwältigende Technik entdeckt hatte?
    Allan D. Mercant hielt sich im Hintergrund. Er beobachtete nur. Die letzten Robotgruppen zogen
ab. Tolot registrierte es mit Befriedigung.
    »Darf ich Sie bitten, Gast des Solaren Imperiums zu sein? Seien Sie mir willkommen, Icho
Tolot«, sagte Rhodan förmlich.
    »Die Menschheit ist erwachsen geworden, wie ich zu meiner großen Freude sehe. Wenn ich vor
vierhundertdreißig Jahren auf der Erde erschienen wäre, hätte man versucht, mich zu töten. Darf
ich Ihnen versichern, daß die Vertreter meines Volkes bereits vor fünfzigtausend Jahren darauf
verzichtet haben, ein galaktisches Reich zu erobern? Meine Vorfahren haben sich zurückgezogen.
Wir sind nur noch stille Beobachter, die allerdings seit mehr als vierhundert Jahren Standardzeit
mit zunehmendem Interesse die galaktische Politik der Terraner beobachten. Ich bin sehr froh, daß
Sie es über sich bringen können, meine äußere Erscheinung zu ignorieren. Ein Intelligenzwesen
kann erst dann als gereift bezeichnet werden, wenn es in der Lage ist, andere Geschöpfe nur nach
geistigen und moralischen Gesichtspunkten zu beurteilen.«
    Tolot fühlte, daß er den Bann gebrochen hatte. Hier und da lächelte schon jemand. Rhodan
stellte seine Begleiter vor.
    »He, Großer, wie ist die Luft da oben?« schrie Gucky, der plötzlich zwischen den Beinen des
Haluters aufgetaucht war. Der Mausbiber hatte die Anne in die Hüften gestützt und den Kopf weit
in den Nacken gelegt. »He, hier bin ich, Großer. Ich habe mich dazu entschlossen, dir nichts zu
tun. Du darfst mich auf den Arm nehmen.«
    Tolot hatte den kleinen Mausbiber längst bemerkt. Er trat vorsichtig zurück, umfaßte Gucky mit
einer seiner Titanenhände und hob ihn zu seinen Schultern empor. Wieder hatte Tolot gegen seine
Mutterinstinkte anzukämpfen, die ihn dazu zwingen wollten, das zarte Pelzgeschöpf fest an sich zu
ziehen. Tolot lachte leise.
    »Ist es gut so, Trampbewohner? Du bist Gucky, nicht wahr? Du gestattest doch, daß ich dich
duze, obwohl dies auf meiner Heimatwelt nicht üblich ist. Nur an die Namen der besten Freunde
hängt man die Silbe ›tos‹ an. Ich hieße demnach ›Tolotos‹.«
    Guckys Kopf war nur wenig größer als ein Auge des Haluters.
    »Dann bin ich für dich Guckytos«, lachte er. »He, ihr da unten – jetzt habt ihr
Gelegenheit, einen höflichen Mann kennenzulernen. Wer von euch Rüpeln hat mich schon einmal
gefragt, ob er mich duzen darf? Gehen wir, Großer. Hast du Hunger?«
    Eine seltsame Gruppe von verschiedenartigen Lebewesen bewegte sich auf die wartenden Wagen zu.
Tolot lehnte es ab, in einem der Fahrzeuge Platz zu nehmen. Er wies auf sein Gewicht hin.
    Hinter ihnen hüllte sich sein Raumschiff in einen undurchdringbaren Schutzschirm. Tolot war
offenbar nicht bereit, allzu neugierige

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