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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Die Schiffe liegen hinter der nächsten Bergkette. Wir können den Paßeinschnitt
benutzen.«
    »Sind Sie sicher?« zweifelte Atlan. Er wich etwas zurück, als sich die drei Augen des Fremden
auf ihn richteten. In ihnen war keine Gefühlsregung ablesbar.
    »Ganz sicher. Ich habe die Luftaufnahmen im Kopf. Mein Kurs war richtig. Darf ich Sie darüber
aufklären, daß ich ebenfalls eine Art Extrahirn besitze?«
    Atlan verfärbte sich. Rhodan fuhr sich mit dem Handrücken über die spröden Lippen. Dann
grinste er.
    »Das dachte ich mir beinahe. Sie sind ein mathematisches Genie, Tolot. Für unseren
arkonidischen Freund ist doch hoffentlich keine Welt zusammengebrochen?«
    Atlan ballte die Fäuste.
    »Wenn du damit eine Welt der überheblichen Selbsteinschätzung meinen solltest, so kannst du
mir glauben, daß es nichts einzustürzen gibt. Mir wurde soeben klar, warum wir von fünf Halutern
geschlagen wurden. In Ordnung, worauf warten wir noch? Oder rechnen Sie mit Widerstand?«
    Tolot wiegte in der Art eines Bären seinen Körper.
    »Nein«, bekannte er zögernd. »Wenn man bis jetzt nichts unternommen hat, wird niemand etwas
unternehmen.«
    Der Terraner und der Arkonide stiegen wieder auf ihr seltsames Transportmittel. Tolot raste
weiter.
    Er durchquerte den Paß und blieb auch nicht stehen, als sich die Umrisse der vier Raumschiffe
plötzlich aus der Ebene hervorschälten.
    Die OMARON war einwandfrei zu erkennen. Sie war das größte der verschollenen Raumfahrzeuge
gewesen.
    Tolot achtete nicht auf Rhodans gebrüllten Ruf. Er hielt es ebenfalls für selbstverständlich,
dieses erst kürzlich auf Power angekommene Schiff zuerst zu untersuchen.
    Kurz vor dem zweihundert Meter durchmessenden Kugelriesen ging der Haluter in Deckung.
Aufmerksam spähte er zu dem Schweren Kreuzer hinüber.
    Die OMARON war ein Wrack! In ihren Außenwandungen klafften breite Risse. Die Landebeine waren
bei dem harten Aufschlag zerbrochen. Ihre Trümmer lagen weit verstreut in der Geröllwüste.
    Der Triebwerkswulst war auf der Steuerbordseite zusammengedrückt worden. Die OMARON bot den
kläglichsten Anblick eines vernichteten Wunderwerks der Technik.
    »Sie – sie haben unter Umständen den Absturz überleben können«, sagte Rhodan mit
plötzlich heiser klingender Stimme. »Wenn die Andruckneutralisatoren und die Auffangfelder noch
funktioniert haben, kann der Aufprall nicht so schlimm gewesen sein, auch wenn es von außen
betrachtet so aussieht, als müßte innen alles zerstört sein.«
    Atlan schwieg. Er schaute zu den drei anderen Fahrzeugen hinüber. Es waren schnelle
Aufklärungskreuzer der STÄDTE-Klasse, darunter ein USO-Schiff. Sie sahen nicht besser aus. Auch
ihre Wandungen hatten sich aufgewölbt. Gähnende Öffnungen erlaubten den Blick ins Innere.
    Tolot ergriff die beiden Männer und setzte sie wieder auf seine Schultern. Er fragte nicht
lange nach einer Erlaubnis.
    Mit wenigen Riesensprüngen hatte er die OMARON erreicht. Sie lag nach Steuerbord geneigt auf
dem Boden. Die untere Polschleuse war verschlossen. Niemand schien den Schweren Kreuzer verlassen
zu haben – bis auf jene zwei Männer, die der Haluter Fancan Teik nahe dem Sonnensechseck
aufgefischt hatte.
    Wahrscheinlich würde man nie rekonstruieren können, wieso sich die beiden mit einem Beiboot
hatten absetzen können. Es war jetzt klar, daß die OMARON von dem gigantischen Zugstrahl erfaßt
und in das Transmitterzentrum gezerrt worden war. Vielleicht hatten Leutnant Coul und Kanonier
Borler vorher schon wegen der abgebrochenen Funkverbindung den Befehl erhalten, mit einer
überlichtschnellen Space-Jet zurückzufliegen und den Kontakt mit Opposite wiederherzustellen. Das
war die wahrscheinlichste Theorie.
    Rhodan sprang auf die schräge Fläche des äquatorialen Ringwulstes. Hinter den Rissen waren die
Maschinen des Kreuzers zu erkennen. Nirgends war ein Lebewesen zu sehen, vor allem aber kein
Mensch.
    Sie drangen über die geneigten Stahlplatten vor und stiegen durch einen Spalt in Höhe des
Hauptdecks ins Schiff ein.
    Tolot brauchte keine Lampe. Seine nachtempfindlichen Augen sahen genug. Man fand zuerst die
Besatzung der Nebenschaltzentrale III. Von hier aus wurden die Stromwandler der Triebwerke I und
II überwacht.
    Rhodan blieb erschüttert stehen. Sie standen und lagen noch so, wie sie im Augenblick der
Entmaterialisierung überrascht worden waren. Viele Männer hatten sich beim Einflug in den
Sechsecktransmitter von

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