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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch nicht viel nützen. Bauen Sie mir nur keine zweite Bruchlandung. Richten Sie
Rudo aus, er soll mit der Abwehr fortfahren. Wir kommen. Noch etwas – der Pol gleicht einem
Riesenkrater. Power löst sich auf. Die Materie wird in den Raum gerissen und zwischen den beiden
Sonnen entstofflicht.«
    »Auch das noch«, ächzte Wholey. »Ihrer Frau geht es übrigens gut, Sir. Nur Gucky und die
Mutanten sind noch besinnungslos.«
    »Danke. Sonst noch etwas?«
    Wholey schaltete ab. Er war ruhiger geworden. Ein verzerrtes Grinsen überzog sein Gesicht.
    »Habt ihr schon einmal einen neugierigen Mann gesehen? Nein …? Dann schaut mich an. Ich
bin verteufelt neugierig, wie wir aus dieser Falle herauskommen wollen.«
    Icho Tolot hatte die fünfhundert Kilometer vom polaren Trichterrand bis zur CREST
in zirka fünf Stunden bewältigt. Rhodan bemerkte jedoch besorgt, daß der Gigant zu ermüden
begann. Zu diesem Zeitpunkt tauchte aber schon die gewaltige Silhouette des Flottenflaggschiffes
über dem Horizont auf. Es war immer heller geworden.
    Vom Pol her lohte die Energiesäule in den sternlosen Himmel der Wüstenwelt. Die beiden gelben
Sonnen schienen sich mehr und mehr aufzublähen. Obwohl sie jenseits der Planetenrundung standen
und es eigentlich hätte Nacht sein müssen, leckten die flammenden Zungen von unvorstellbaren
Gasausbrüchen über die Kimm empor und überschütteten das bebende Land mit blutroten
Lichtfluten.
    Dann, kurz bevor die CREST sichtbar wurde, hatte Tolot eine zweite Leuchtquelle ausgemacht.
Sie entstand dort, wo das Schlachtschiff gelandet war. Erst nach dem Hyperanruf hatte man
erfahren, daß dieses Leuchten von den verglühenden Robotmaschinen erzeugt wurde.
    Tolot hatte zehn Minuten geruht, seinen Energiehaushalt aufgefrischt und war weitergerannt.
Jetzt hielt er nur noch ein Tempo von neunzig Kilometern pro Stunde ein, nachdem er vorher mit
hundertzehn Kilometern durch die Wüste gerast war.
    Er hielt erneut an. Sein zweites Herz unterstützte die metabolischen Funktionen seines
Körpers. Allmählich begann er das Gewicht von Rhodan und Atlan zu spüren.
    Perry richtete sich auf dem Rücken des Haluters auf und sah zu dem glutflüssigen Kreis aus
zerschmelzender Materie hinüber. Das Dröhnen der Geschütze war trotz des stärker werdenden Windes
zu hören, der allmählich zum Sturm wurde.
    Die CREST glich einem flammenspeienden Ungeheuer, das sich erbittert gegen zahllose Angreifer
verteidigte.
    »Ein prächtiges Feuerwerk«, meinte Atlan mit Galgenhumor. »Woher kommen die vielen Maschinen?
Der Glutring ist wenigstens vier Kilometer breit. Kommen Sie da durch, Tolot?«
    »Selbstverständlich. Sie würden aber dabei verkohlen.«
    Atlan schluckte kräftig. Er glaubte, in den roten Augen des Giganten ein ironisches Funkeln zu
bemerken.
    »Rudo soll uns einen Shift schicken«, lenkte Perry ein.
    Der Haluter dachte schneller und logischer.
    »Haben Sie vergessen, daß Wholey sagte, die Antigravmaschinen würden nicht anspringen?
Verzichten Sie lieber auf den Flugwagen.«
    »Verd…!«
    Perry biß sich auf die Lippen.
    »Ich glaube, ich habe die Lösung«, sprach Tolot gelassen weiter. »Es scheint, als würden die
Robotmaschinen auf starke Hyperfelder ansprechen. Ihre verzweifelten Löschversuche am Pol wären
damit erklärt. Rudo soll versuchsweise seine mit hyperenergetischen Krafteinheiten laufenden
Maschinen und Schutzschirme abschalten. Wenn die Robots dann immer noch angreifen, haben wir
verspielt. Sie sollten in diesem Falle Ihre Beiboote ausschleusen und einen Weg finden, sie
allein durch Maschinenkraft zu starten.«
    Rhodan sprang vom Rücken des Haluters hinab. Atlan folgte ihm. Tolot richtete sich langsam auf
und begann mit einer Konzentrationsübung, von der die Männer nichts bemerkten.
    »Sind Sie etwa der Meinung, die Robots würden die CREST als zweiten Brandherd einstufen, nur
weil in ihr Hyperkraftmaschinen laufen?« fragte Rhodan.
    »So ist es. Ich kann mich natürlich irren. Meine Auswertung behauptet aber, das wäre die
Lösung.«
    Der Terraner zog sein Minikom an die Lippen. Rudo meldete sich sofort. Trotz der geringen
Entfernung wurde der Funkverkehr erheblich gestört.
    »Was?« schrie der Epsaler entsetzt. »Ich soll meine Schirme abschalten? Das ist
Selbstmord!«
    »Tun Sie, was ich Ihnen befohlen habe. Oder haben Sie nicht ebenfalls Kopfschmerzen?«
    »Auf Ihre Verantwortung. Sir.«
    »Natürlich auf meine.«
    »Ihre Gattin ist dagegen«,

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