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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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normalflugtauglich. Ihre Triebwerke befähigten
sie zum Operieren im Einstein-Universum bis zu der vorgesehenen Normreichweite. Was noch zu
beseitigen blieb, waren die Schäden am Linearantrieb. Perry Rhodan hatte sich entschlossen, auch
diese Reparatur im Raum ausführen zu lassen. Die Welten des Twin-Systems bargen zu viele
Gefahren, als daß man sich einer von ihnen ein zweites Mal hätte anvertrauen wollen.
    Immerhin war die unmittelbare Todesdrohung von der Besatzung genommen, und das Leben an Bord
verlor ein wenig von der bisherigen Gedrücktheit. Man hatte wieder Hoffnung.
    Die Chronometer verzeichneten den 24. August 2400, 16 Uhr Terrania-Zeit, als mit
niederschmetternder Deutlichkeit klar wurde, daß die Tücken des Twin-Systems mit der Entfernung
von Power nicht aufgehört hatten zu wirken. Binnen weniger Sekunden wurden die zweitausend Mann
an Bord des Flaggschiffes von der Höhe frischen Optimismus wieder in das Dunkel mutloser
Niedergeschlagenheit zurückgeworfen.
    Um diese Zeit führte Perry Rhodan eine formlose Besprechung mit Atlan. Die Zusammenkunft fand
in Rhodans Privaträumen statt. Das Problem, das es zu klären galt, war die Arbeitsweise des
Sonnentransmitters, über die Atlan und Perry Rhodan voneinander verschiedene Hypothesen
aufgestellt hatten.
    Die Unterhaltung wurde in lockerem, manchmal spöttelndem Ton geführt. Jeder gab sich den
Anschein, als wolle er dem anderen nachweisen, daß er in Wirklichkeit von der Materie überhaupt
nichts verstehe. Gegen 16 Uhr wurde das gemütliche Geplänkel durch einen Interkom-Anruf
unterbrochen.
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht des Hauptzahlmeisters. Major Bernard befand sich
offensichtlich im Zustand höchster Erregung. Etwas weniger korrekt als sonst leistete er die
übliche Ehrenbezeugung und erklärte ohne Überleitung:
    »Die Wassertanks sind leer, Sir. Im ganzen Schiff gibt es keinen einzigen Tropfen Wasser
mehr!«
    Perry Rhodan richtete sich halb auf und beugte sich nach vorn. Was er gehört hatte, war viel
zu unglaublich, als daß er es ohne weiteres hätte hinnehmen können. Er bat Major Bernard, seine
Aussage zu wiederholen.
    Bernard tat das, und Perry Rhodan kannte ihn gut genug, um zu wissen, daß er es ernst meinte.
Die routinemäßige Bestandsaufnahme und Masseregistrierung hatte ergeben, daß sämtliche
Wassertanks leer waren. Durch diese Entdeckung alarmiert, hatte Bernard auch die sekundären
Reservoirs überprüfen lassen, aus denen das Kühlwasser für eine Reihe von Geräten bezogen wurde.
Auch diese Reservoirs waren leer.
    Gleichzeitig war die Luftfeuchtigkeit an Bord unter den vorgeschriebenen Wert gesunken. Die
Klimaanlage arbeitete auf vollen Touren, aber die Luft blieb trocken, weil von nirgendwoher
Feuchtigkeit bezogen werden konnte.
    Und um das Maß voll zu machen, erwiesen sich auch sämtliche flüssigen Medikamente und nahezu
alle Lebensmittelvorräte als unbrauchbar, da auch ihnen die gesamte Flüssigkeit entzogen worden
war.
    »Was ist mit der Besatzung?« fragte Rhodan in scharfen Ton. Etwas gemäßigter fuhr er fort:
»Gibt es irgendwelche Hinweise darauf, daß bereits Menschen betroffen sind?«
    Sofort fielen ihm die bedauernswerten Männer der OMARON wieder ein, die er mit Atlan und Icho
Tolot entdeckt hatte. Sollte die CREST jetzt dem gleichen unbekannten Effekt zum Opfer fallen,
obwohl doch der Planet Power, den man dafür verantwortlich gemacht hatte, nicht mehr
existierte?
    Bernard schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sir. Es sind jedenfalls noch keine entsprechenden Meldungen eingelaufen.«
    »Danke«, sagte Perry schlicht und unterbrach die Verbindung. Für Augenblicke blieb er
nachdenklich vor dem Interkom sitzen. Atlan wagte es nicht, ihn zu stören.
    Rhodan zweifelte nicht daran, daß es sich bei dem Phänomen um eine teuflische Abwehrwaffe der
unbekannten Konstrukteure dieses Systems und des galaktozentrischen Sonnensechsecktransmitters
gegen unerwünschte Besucher handelte, und er fragte sich, weshalb die Besatzungsmitglieder der
CREST II vom Wasserverlust verschont blieben.
    Oder anders gesagt: wie lange sie es noch bleiben mochten.
    Die Nachricht vom Verschwinden allen Wassers hatte an Bord der CREST II wie eine
Bombe eingeschlagen. Bert Hefrich saß in seinem Arbeitszimmer, als ihn der Anruf Rhodans über den
Interkom erreichte.
    Perry Rhodan forderte den Chefingenieur auf, zum Kommandostand zu kommen. Dort wurde Hefrich
mitgeteilt, daß Icho Tolot um Rat gefragt

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