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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Redhorses Begriffe war es über zehn
Meter groß. Es besaß vier Beine mit scharfen Krallen. Sein Fell war zum größten Teil ausgefallen,
so daß die nackte Haut sichtbar wurde. In Redhorse stieg eine böse Ahnung auf. Hier hatte er den
Nachfolger jenes bedauernswerten Geschöpfes vor sich, das er und die anderen Männer in der großen
Werkhalle gesehen hatten. Nahrung für die Bunkerköpfe. Organisches Leben war so selten geworden,
daß die Bewohner Llalags ihm beinahe mit Verehrung begegneten. Doch das hinderte sie nicht daran,
zu verspeisen, was sie als Gottheit zu betrachten schienen.
    Mit einem Schlag wurde Captain Don Redhorse klar, warum man ihn hierhergeführt hatte. Die
Bunkerköpfe wollten leben. Und proteinreiche Nahrung war knapp.
    Oleg Sanchon spürte, wie sich Losars Hand beruhigend auf seinen Arm legte.
    »Lassen Sie die Waffe unten«, raunte ihm der Waffenmeister zu. »Oder wollen Sie, daß man uns
zusammen mit dieser Kabine in die Luft jagt?« Aus Losars Stimme klang keine Resignation. Im
Gegenteil: Sanchon spürte die Entschlossenheit des Mannes, die richtige Gelegenheit zum
Zuschlagen abzuwarten.
    Einer der Bunkerköpfe kam herein und holte den Kopf, den Aybron auf den Boden geworfen hatte.
Sanchon erwartete jeden Augenblick, von einem Schuß getroffen zu werden.
    »Wir sitzen in der Falle«, sagte er. »Die Burschen haben allen Grund, uns unsanft zu
behandeln.«
    In Losars großporigem Gesicht war keine Regung zu erkennen. Auch dann nicht, als ein weiterer
Gegner hereinkam und ihnen die Pistolen abnahm.
    Schließlich machte man ihnen klar, daß sie den kleinen Raum verlassen sollten. Als sie aus der
Kabine gingen, stellten sie fest, daß sich mindestens dreißig Bunkerköpfe versammelt hatten. Die
Roboter waren ausnahmslos bewaffnet.
    Sanchon bemerkte, daß Losars Wunde wieder blutete. Der Waffenmeister zog das verletzte Bein
etwas nach, doch er gab durch nichts zu erkennen, daß er Schmerzen hatte.
    Die Menge der Bunkerköpfe bildete eine Gasse. Den drei Terranern blieb nichts anderes übrig,
als weiterzugehen. Als Sanchon zurückblickte, sah er, daß ihnen drei Bunkerköpfe folgten. Die
Waffen der Gegner waren drohend auf die Rücken der Raumfahrer gerichtet.
    Sie kamen an einer Reihe von Maschinen vorbei. Hier war der Dampf nicht so dicht. Sanchon
konnte erkennen, daß sie sich einer Wand näherten. Die drei Bunkerköpfe überließen es den
Terranern, das Tempo zu bestimmen. Sie erreichten die Wand und gingen einige Zeit daran entlang.
Als sie vor einer Tür ankamen, mußten sie anhalten. Der Eingang wurde von einem Bunkerkopf
geöffnet, dann stieß man sie in einen dunklen Raum. Die Tür wurde zugeschlagen. Sanchon trocknete
sich das schweißnasse Gesicht ab. Die Luft, die er atmete, roch nach Moder und Verwesung. Er
wünschte, er hätte etwas sehen können. Er hörte, wie sich Losar und Aybron in der Dunkelheit
bewegten.
    Sanchon tastete sich dorthin, wo er den Eingang vermutete. Seine ausgestreckten Hände
berührten die feuchte Wand. Von verschiedenen Stellen hörte er das Tropfen von Wasser. Der
Techniker war entschlossen, einen Ausweg aus diesem Gefängnis zu finden. Er fragte sich jedoch,
ob Entschlossenheit allein dazu genügen würde.
    »Ich habe die andere Wand erreicht«, sagte Zantos Aybron in diesem Augenblick. »Der Raum ist
genau sieben Meter breit.«
    Kurz darauf stellte Lope Losar fest, daß ihr Gefängnis neun Meter lang war. Die Höhe konnten
sie nicht messen. Auch als Sanchon auf Losars Rücken kletterte, vermochte er die Decke nicht zu
berühren. Der Raum war vollkommen leer. In der Nähe des Eingangs war der Boden nicht so feucht
wie im übrigen Raum. Dort ließen sich die drei Männer nieder. Sanchon aß etwas von den
Nahrungskonzentraten, die er bei sich hatte. Er bot Losar und Aybron davon an, doch die beiden
Männer lehnten ab.
    Sanchon hatte das Gefühl, daß ihn Belchmans gebrochene Augen aus der Finsternis heraus
anstarrten. Der Boden, auf dem sie saßen, schien leicht zu vibrieren, das konnte bedeuten, daß
unter ihnen ein Raum mit großen Kraftanlagen war.
    Je länger sie warteten, desto schneller schwand Oleg Sanchons Zuversicht dahin. Er war sich
darüber im klaren, daß sie ohne technische Hilfsmittel keine Chance zur Flucht hatten.
    Sanchon wußte nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als Zantos Aybron sagte: »Losar, schrauben
Sie meine Rückenplatte ab.«
    Redhorses Gehirn wurde zu einer präzis funktionierenden

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