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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Gegner uns in jeder Hinsicht weit überlegen ist.«
    Er schwieg einen Augenblick und sah nachdenklich zum Fenster hinaus. Weit in der Ferne, aber
selbst auf diese Distanz noch ein Riese, erhob sich das zweite Vierstufenraumschiff, die
ANDROTEST II, die die Verbindung mit Perry Rhodan im intergalaktischen Leerraum aufrechterhalten
sollte. Das Schiff war am vorigen Tag fertiggestellt worden.
    »Icho Tolot, der Haluter«, fuhr Bully fort, »bestätigte Kotranow gegenüber die Vermutungen mit
Nachdruck. Kahalo ist die Welt, von der aus der Sonnentransmitter reguliert werden kann.
Ich persönlich vermute, daß Icho Tolot nicht nur über die Rolle des Planeten genau Bescheid weiß,
sondern auch seine Position genau kennt. Sie kennen jedoch das Gebot seiner Rasse, sich auf die
Rolle des Beobachters zu beschränken und in Entwicklungen der galaktischen Politik auf keinen
Fall einzugreifen. Es ist erstaunlich, daß der Haluter sich dazu hinreißen ließ, unsere Vermutung
zu bestätigen.
    Sei dem, wie …«
    Er wurde unterbrochen. Ein schrilles Signal klang auf, und der Raum bewies, daß er nicht ganz
so spärlich möbliert war, wie es zunächst den Anschein erweckt hatte. In der Platte des Tisches
öffnete sich eine Klappe, und ein Visiphongerät wurde ausgefahren. Reginald Bull griff nach dem
Empfänger. Der kleine Bildschirm leuchtete auf.
    Julian Tifflor und Professor Kalup sahen, wie Bully nachdenklich auf den Schirm blickte. Sein
Gesicht bewegte sich kaum, und er sagte kein Wort außer »Danke«, als er das Gespräch beendete. Er
legte den Empfänger auf und sah seine beiden Zuhörer der Reihe nach an.
    »Merkwürdige Nachrichten bekommt man manchmal«, sagte er gelassen, obwohl er soeben eine
Nachricht erhalten hatte, die seit langer Zeit sehnsüchtig erwartet worden war. »Kahalo ist
gefunden. Die MOHIKAN unter Oberst Kraysch hat den Planeten entdeckt. Er ist 51.222 Lichtjahre
von Terra entfernt und steht, von der direkten Linie Terra-Kahalo aus gesehen, 1.124 Lichtjahre
hinter dem Sonnensechseck.
    Aber …«, er hob abwehrend beide Hände, als Tifflor und Kalup von ihren Sesseln
aufsprangen, »… der Gegner ist schon an Ort und Stelle. Die MOHIKAN ruft um Hilfe.
Offensichtlich befindet sie sich in höchster Gefahr. Drei Schlachtkreuzer sind auf dem Weg nach
Kahalo, um Kraysch beizustehen.«
    Sein ruhiger Blick haftete auf Tifflor.
    »Tiff – was schlagen Sie vor?«
    »Wir stellen einen Flottenverband zusammen und hauen Kraysch aus der Klemme«, antwortete
Tifflor.
    Reginald Bull stand auf.
    »Ganz Ihrer Meinung, Marschall!«
    Mit hoher Geschwindigkeit raste die MOHIKAN auf Kahalo zu. Aus einer Entfernung von
mehreren hunderttausend Kilometern erfaßten die Ortungsgeräte die bleistiftförmigen Raumschiffe,
die scheinbar regungslos über dem Planeten standen. Wie viele es waren, konnte nicht ermittelt
werden.
    Kraysch zweifelte nicht daran, daß diese Schiffe für das Schweigen der Space-Jet
verantwortlich waren.
    Kraysch wußte aus den Berichten Pawel Kotranows, wie gefährlich die Bleistiftraumer waren, die
sich in ihren grünen Schutzschirmen als nahezu unangreifbar erwiesen und selbst den
Transformkanonen eines Fragmentraumers standgehalten hatten. Dennoch fühlte er in diesem Moment,
daß er etwas unternehmen mußte. Deshalb ließ er die MOHIKAN auf zwei der fremden Schiffe Kurs
nehmen, die etwas abseits von den anderen standen.
    Kraysch war fest entschlossen, diese beiden anzugreifen, obwohl ihm eine innere Stimme sagte,
daß die MOHIKAN keine Chance hatte, diese Aktion erfolgreich zu beenden.
    In starrer Ruhe, als bemerkten die den Angriff gar nicht, warteten die dunklen
Bleistiftschiffe. Auf Ferro Krayschs Schaltpult meldeten grüne Lichtsignale, daß die
Zielautomatik ihre Opfer erfaßt hatte und die Geschütze feuerbereit waren.
    Da geschah es. Durch den finsteren Raum, über mehrere tausend Kilometer Entfernung hinweg,
züngelte ein phantomhaftes Gebilde, eine Spirale wie aus weißlichem, dünnem Nebel. Bevor der
Verstand den Eindruck noch verarbeiten konnte, glühten die Schirmfelder auf und entfachten ein
blendendes Feuerwerk rings um das Schiff. Die MOHIKAN erhielt einen kräftigen Stoß. Ferro Kraysch
wurde nach vorn geschleudert und landete mit der Brust auf dem Schaltpult. Alarmsirenen heulten.
Das Raumschiff schlingerte und stampfte wie ein Dampfer in schwerer See.
    Ferros Gedanken überschlugen sich im Fieber der Erregung. Die Waffe der Fremden war von

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