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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Offizier. Wesson taumelte und hatte
die Arme zur Seite gestreckt, als wäre er betrunken. Ferro kam zu Bewußtsein, daß das Schiff in
raschem Rhythmus hin und her schwankte.
    »Wir laufen in unser eigenes Feuer, Sir!« schrie Wesson durch den Lärm. »Der Rand der
Explosionszone liegt knapp hundert Kilometer vor uns!«
    Ferro winkte ab.
    »Na und?« brüllte er zurück. »Wir sind sowieso …«
    Das Wort wurde ihm vom Mund gerissen. Unter dem Aufprall eines neuen Treffers vollführte die
MOHIKAN einen wilden Satz. Wesson wurde von den Beinen gerissen, in die Höhe geschleudert und
verschwand hinter der Brüstung des Kommandopults. Ferro kehrte zu seiner Schalttafel zurück. Er
zuckte zusammen, als er sah, daß nur eines der grünen Kontrollichter noch brannte. Ferro drückte
den Schalter.
    Der Leistungsmesser zeigte an, daß das Geschütz sich entlud. Dann erlosch auch das letzte
Licht. Die MOHIKAN war waffenlos. Ferro warf sich nach vorn und hämmerte mit beiden Fäusten auf
den Kontrollschaltern herum. Er erreichte nichts. Er hatte nichts weiter mehr zu tun, als zu
warten, bis der nächste Treffer der Phantomspiralen die MOHIKAN vollends vernichtete.
    Er lehnte sich zurück. Seine Begriffe für Zeit und Raum hatten sich infolge der unmenschlichen
Anstrengung verwirrt. Aber schließlich kam es ihm doch so vor, als ließen sich die Fremden ein
wenig zuviel Zeit. Schließlich konnten sie nicht wissen, daß seine Transformgeschütze ausgefallen
waren.
    Etwas war geschehen!
    Ferro erwachte aus dem Zustand der Trance. Er sprang auf. Rings um das Kommandopult dehnte
sich eine Wüste aus zertrümmerten Instrumenten und den Leibern der Verwundeten. Zwei Sektoren des
Panoramaschirms arbeiteten noch und zeigten einen Ausschnitt aus der Planetenoberfläche und den
Rand der sonnenheißen Glutwolke, die die Transformbomben erzeugt hatten. Vom Gegner war nichts zu
sehen. Die beiden Feindschiffe verbargen sich wahrscheinlich hinter der Lichtwolke, und die
anderen waren ihrer Sache so sicher, daß sie sich um die Geschehnisse überhaupt nicht
kümmerten.
    Auf schwachen Knien stieg Ferro die paar Stufen von seinem Pult hinunter. Im Hintergrund der
weiten Halle waren schattenhafte Gestalten dabei, Ordnung in das Durcheinander zu bringen. Ein
einziger Offizier saß nach wie vor an seinem Pult und nahm seine Aufgaben wahr.
    Die MOHIKAN schwankte nicht mehr. Das künstliche Schwerefeld vermittelte nach wie vor den
Eindruck normaler Erdgravitation. Ferro schüttelte verwundert den Kopf. Was war los?
    »Sir! Ein … ein Spruch!«
    Verwundert und voller Aufregung gellte der Schrei durch die verwüstete Halle. Ferro sah den
Offizier von seinem Pult aufspringen und auf ihn zueilen.
    »Jemand ruft uns!« schrie er. »Ich glaube …«
    Ferro winkte ab. Plötzlich war sein kühler Verstand wieder da.
    »Ich nehme das Gespräch an meinem Pult«, rief er zurück.
    Er stieg wieder hinauf. Auf dem Hyperkomschirm flackerte das rote Rufzeichen. Ferro schaltete
das Gerät ein. Der Bildschirm flimmerte eine Zeitlang, dann klarte er auf und zeigte ein
lächelndes Gesicht, das Ferro nicht kannte.
    »Oberstleutnant Jan Vernik vom Schlachtschiff HALON«, meldete sich der Mann. »In unserer
Begleitung befinden sich außerdem die Schlachtschiffe HORVE und SCOTT. Wir wären um ein Haar zu
spät gekommen.«
    Diamond wußte nicht, wie lange seine Bewußtlosigkeit gedauert hatte. Als er endlich
die Augen aufschlug und seine Sinne wieder funktionierten, stellte er fest, daß es ungewöhnlich
ruhig war. Er versuchte sich zu orientieren.
    Die Space-Jet war abgestürzt, soviel stand fest. Die Bruchlandung hatte das Schiff in ein
Wrack verwandelt. Was die unheimlichen Waffen des Bleistiftschiffes heil gelassen hatten, war
durch die Landung endgültig zu Bruch gegangen.
    Mühsam stemmte sich Richard Diamond in die Höhe. Da die Space-Jet eine schräge Lage
eingenommen hatte, war es schwierig, auf dem Boden Halt zu finden.
    Seine Blicke suchten nach Rifkin und Kimble. Er fand sie auf der anderen Seite der Zentrale am
Boden liegen. Kimble begann sich bereits zu regen.
    Diamond ging so schnell er konnte hinüber und half Kimble auf die Beine. Schweigend kümmerten
sie sich danach um Earl Rifkin. Beide waren sichtlich erleichtert, als sie feststellten, daß
Rifkin lebte. Sie betteten den Bewußtlosen so gut es ging auf ein weiches Lager.
    Eine rasche Überprüfung der Anlagen der Space-Jet ergab, daß kein einziges Gerät heil

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