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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schon, was haben Sie erlebt?«
    »Erlebt? Ich … ich weiß nicht recht …«
    »Ihre Gefühle! Wie waren sie? Haben Sie vergessen …?«
    »Ich war glücklich.« Er sah auf den Boden. »Nein, ich habe nicht vergessen. Wie könnte ich.
Aber ich hatte plötzlich keine Sorgen mehr. Alles war so gut und wunderbar. Sie meinen es gut mit
uns. Wir sollten …«
    Weiter kam er nicht.
    Auf seinen Schultern saßen gleichzeitig zwei der gelben Tiere.
    Rhodan wollte hinzuspringen, um sie aus der gefährlichen Nähe Rudos zu beseitigen, aber er
wurde daran gehindert. Er spürte das zusätzliche Gewicht sofort und blieb wie gebannt stehen.
    Trotz seines Gehirnblocks drangen die Empfindungsimpulse bis in sein Bewußtsein vor. Er wußte
genau, was geschah, aber er konnte sich nicht gegen die Beeinflussung wehren. Er wollte es auch
nicht mehr.
    Die gelben Hypnos wollten nur das Gute. Sie wollten ihm die Illusion des Glücks vermitteln;
eines Glücks, das es sonst nirgendwo in der Galaxis geben konnte. Im ganzen Universum nicht.
    Warum sollte er sich dagegen wehren?
    Seine erhobene Hand sank wieder herab.
    Oberst Rudo lächelte schon wieder. Es war ein befreites und zufriedenes Lächeln, das keine
Sorgen mehr kannte. Das Leben war wunderbar, es war einmalig und schön.
    Ein Glücksgefühl durchströmte Rhodan. Wo war Mory jetzt, seine Frau? In seiner Kabine.
Hoffentlich hatte auch sie einen Hypno gefunden, einen niedlichen, kleinen Bären.
    Er mußte sofort zu ihr.
    Rhodan nickte Rudo zu und verließ die Zentrale. Draußen auf den Gängen begegnete er einigen
Offizieren, die leichten Schritts einhergingen, auf den Schultern die glückbringenden
Eindringlinge. Sie lächelten Rhodan freundlich zu, nicht wie einem Vorgesetzten, sondern wie
einem guten Freund, von dem einen nichts mehr trennte. Rhodan lächelte zurück und war mit sich
und der Entwicklung zufrieden.
    Bevor er die Kabine seiner Frau erreichen konnte, wurde er aufgehalten. Melbar Kasom kam um
eine Ecke des Korridors, wutschnaubend und mit drohend erhobenen Fäusten. In ihnen zappelte einer
der gelben Bären, aber nicht lange. Er teleportierte sich in Sicherheit, und Kasom blieb verdutzt
stehen. Er sah Rhodan.
    Mit einem Schrei stürzte er sich auf ihn und wollte ihm die beiden Hypnos von den Schultern
reißen.
    Rhodan wich zurück.
    »Lassen Sie das, Kasom. Wagen Sie es nicht, die Tiere anzurühren.« Mit einer schnellen
Bewegung hatte Rhodan den Strahler aus dem Gürtel gerissen. »Kommen Sie mir nicht näher, Kasom.
Ich warne Sie.«
    Kasom wich zurück. Er schaute Rhodan fassungslos an.
    »Sie auch?« rief er entsetzt. »Himmel, Sie auch!« Er trat einen Schritt näher, entschlossen
und wütend. »Seien Sie doch vernünftig, Sir. Ich will Ihnen ja nur helfen. Diese kleinen Biester
bringen uns alle noch um den Verstand. Sie wissen das genau, aber Sie wollen nichts dagegen tun.
Niemand will etwas dagegen tun.«
    »Sie haben recht, Kasom. Ich will mir die kleinen Glücksbringer nicht rauben lassen. Ich fühle
mich wohl. Ich war noch nie in meinem Leben so glücklich. Und nun gehen Sie mir aus dem Weg. Ich
will zu meiner Frau.«
    Zögernd wich Kasom zurück.
    Rhodan richtete den Strahler auf ihn und ging an ihm vorbei. Ohne sich noch einmal umzudrehen,
verschwand er in seiner Kabine.
    Kasom schaute ihm erbittert nach. Als wieder eins der gelben Pelztiere auf seiner Schulter
materialisierte, fegte er es mit einer entschlossenen Handbewegung gegen die Wand.
    »Mich kriegt ihr nicht!« brüllte er. »Mich nicht!«
    Dann lief er weiter, um noch zu retten, was zu retten war.
    Viel war das nicht.
    Es gelang Kasom zwar, dem einen oder anderen der Mannschaft den Hypno mit Gewalt oder List
abzunehmen, aber kaum war der arme Kerl einigermaßen bei Verstand und man drehte ihm den Rücken
zu, saß wieder ein neuer Glücksbringer auf seiner Schulter und verzauberte ihn.
    Sie tauchten einfach aus dem Nichts auf. Ihre Zahl war unerschöpflich, und sie schienen sich
darum zu reißen, den Menschen glückliche Empfindungen bringen zu dürfen. Kasom mußte entsetzt
feststellen, daß sie gegen Narkosestrahlen völlig immun waren.
    Außer Kasom gab es nur noch zwei andere Lebewesen, die sich bisher erfolgreich gegen die
merkwürdigste aller Invasionen in der CREST verteidigt hatten: Icho Tolot, der Haluter, und der
Mausbiber Gucky. Melbar Kasom fand beide in der Leitstelle des Maschinenraumes, nachdem ihn
Tolots Rundruf erreicht hatte.
    Tolot stand breit und

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