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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dichten Teppich, daß wir bis zu den Knöcheln darin
versanken.
    Winzige Rinnsale schienen für die Bewässerung des Bodens zu sorgen.
    Miko Shenon blickte auf die Anzeigen seines tragbaren Orters. Als ich den Sergeanten
anschaute, schüttelte er den Kopf.
    »Nichts! Wenn ich vorhin etwas heftig gewesen sein sollte, so bitte ich um Ent…!«
    Ich winkte ab. Shenon grinste verlegen und deutete auf einen Einschnitt zwischen zwei höheren
Dünen, die man schon als Hügel bezeichnen konnte.
    »Dahinter muß die Bodensenke mit dem Bruchstück liegen. Sehr weit brauchen wir nicht in das
Gelände vorzudringen.«
    Ich sah mich um. Tolot rannte soeben eine steile Halde hinauf und blieb auf dem Kamin stehen.
Er rührte sich nicht. Starr blickte er nach unten.
    »Hat er etwas entdeckt?« flüsterte Shenon erregt. Mir war, als scheute er sich, laut zu
sprechen.
    »Das werden wir sehen. Kommen Sie.«
    Als wir weitergingen, war es 22.30 Uhr – nach terranischer Standardzeit. Auf Horror wurde
es nicht dunkel. Dafür sorgten die drei Sonnen, die abwechselnd nacheinander über das Firmament
zogen.

17.
    Eine Funksprechverbindung mit Hilfe der tragbaren Geräte, die ihre Energie aus
winzigen Fusionsbatterien bezogen, war nicht mehr möglich. Sie hatten versagt.
    Die noch kleineren Armbandgeräte, die ohnehin nur mit einer Leistung von 0,1 bis 0,5 Watt
arbeiteten, waren schon gegen 20.30 Uhr unbrauchbar geworden.
    Zu diesem Zeitpunkt waren die drei Erkundungskommandos unter der Führung der Captains Kagato,
Redhorse und Henderson ausgeschleust worden.
    Wenig später waren Rhodan, Melbar Kasom, der Doppelkopfmutant Iwan Goratschin und zwanzig
weitere Spezialisten aufgebrochen, um den Südabschnitt des weiten Tales zu erkunden.
    Die Shifts konnten nicht mehr benutzt werden. Die Männer waren allein auf ihre Beine
angewiesen.
    Die vier Trupps waren seit zwei Stunden unterwegs. Das Gelände innerhalb des Tales war gut
begehbar. Nur die dichten Wälder, die immer wieder von hügeligen Savannen unterbrochen wurden,
behinderten den Marsch.
    Don Redhorse, ein Terraner aus dem Volk der Cheyenne-Indianer, war bisher am weitesten
vorgedrungen. Er hatte das Gebirge im Südwesten erreicht und begann soeben mit dem Aufstieg.
    Redhorse hatte eine Stunde lang darüber nachgedacht, was er bei dem wildromantischen Anblick
vermißte. Man hätte auf der Erde sein können; irgendwo im zerklüfteten Teil der Rocky Mountains
oder im kahlen Hochgebirge des Himalaja.
    Die Bergriesen türmten sich unübersehbar hoch vor den Männern auf. Was war an diesem Anblick
falsch – unterbewußt gespürt falsch?
    Redhorse entdeckte es, als er mit seinen zwanzig Leuten den ersten Kamm erklommen hatte.
    Diese bis zu zwölf Kilometer hohen Gipfel trugen keine Schneekappe! Don konnte sich nicht
erinnern, auf der Erde jemals einen Berg über sechstausend Meter Höhe gesehen zu haben, der keine
Schneekappe getragen hatte.
    »Verdammtes Land«, sagte der hochgewachsene Offizier vor sich hin. »Verdammtes Land. Etwas
stimmt hier nicht.«
    Redhorse strich sich mit der Hand über die schweißnassen Haare und griff noch einmal zu seinem
Funksprechgerät. Es war zwecklos. Der Kontakt zu den anderen Trupps war endgültig abgerissen.
    Don Redhorse, der verwegenste Draufgänger unter den speziell geschulten Kommandoführern der
CREST, warf das Gerät einem Sergeanten zu und setzte sich auf einen Felsblock.
    »Pause«, ordnete er an. »Laben Sie sich an dem Anblick unseres stolzen Schiffes und essen Sie
etwas.«
    Er deutete in die weite Ebene hinunter, aus der sich die fünfzehnhundert Meter durchmessende
Kugel der CREST hervorhob. Redhorse war erst acht Kilometer von dem Schiff entfernt. Die anderen
Trupps konnten auch nicht weiter vorgedrungen sein. Je näher man an die Berge herankam, um so
schwieriger wurde das Gelände.
    Redhorse drückte auf den Erwärmungskontakt einer Automatkonserve und wartete auf das
Aufspringen des Deckels. In diesem Augenblick schienen irgendwo jenseits des Gebirges Vulkane
auszubrechen.
    Redhorse horchte auf. Als sich das Grollen zu einem rhythmischen Getöse steigerte und von
mehreren Steilhängen Gesteinslawinen in die Tiefe stürzten, stellte er die Konservendose
vorsichtig auf den Boden und griff zur Waffe. Sein bronzefarbenes Gesicht blieb unbewegt.
    Der Boden begann zu schwanken. Weitere Steinlawinen polterten in das Tal hinab. Es war, als
würde diese Welt plötzlich untergehen.
    Korporal Tchinta, ein lethargisch

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