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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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allerdings
Befehlsempfänger sind, dann werden wir niemals zu Friedensbotschaftern aufsteigen, sondern nur
Geheimagenten bleiben. Mache dir keine Illusionen. Die Maahks sind nicht die Beherrscher
von Andromeda! Als sie vor zehntausend Jahren hier ankamen, konnte das nur mit dem Willen jener
Intelligenzen geschehen sein, die schon lange vorher den galaktischen Sechsecktransmitter und die
vor Andromeda liegenden Transmitterstationen gebaut hatten. Die wenigen Raumschiffe der Maahks,
die außerdem durch die arkonidische Verfolgung moralisch schwer angeschlagen waren, wären ohne
die Zustimmung der wirklichen Machthaber niemals bis zu diesem Zwergnebel durchgekommen. Denke an
den Twintransmitter und an die Schrecken von Horror. Es wird uns wohl nichts anderes
übrigbleiben, als unser Programm ablaufen zu lassen.«
    Cole Harper verzichtete auf eine Antwort. Sörlund hatte recht. Es stand mit
neunundneunzigprozentiger Sicherheit fest, daß die Maahks in Gnaden aufgenommen worden waren.
Weshalb dies geschehen war, wußte man nicht. Die gängige Theorie besagte, sie wären von den
sogenannten Meistern der Insel nur deshalb empfangen worden, weil sie die ungeheure Kampfkraft
der Maahks für ihre Zwecke einsetzen wollten.
    »Sie haben Angst!« rief Imar Arcus aus. »Seht euch das an!«
    Sörlund brauchte nicht zu fragen, wen Arcus meinte. Die fünf Maahks in der Druckkabine legten
in größter Eile ihre Raumanzüge an und schlossen die Helme. Sie hüllten die Kopfwülste in voller
Breite ein. Oben, auf dem Grat, war eine transparente Sichtplatte eingelassen. Die Fremden
wirkten jetzt noch unheimlicher als zuvor.
    Vor den Außenwandungen der Korvette heulten die verdrängten Luftmassen des Planeten
Alpha-Zentra. Die Fahrt war vierfach überschallschnell. Die Reibungswärme war aber noch nicht
hoch genug, um die Schutzschirmautomatik anspringen zu lassen.
    Unter der ALTAI huschte die fremdartige Landschaft hinweg. Hier und da waren sogar ausgedehnte
Wasserflächen zu bemerken. Sörlund dachte darüber nach, wie sich das nasse Element auf einem
warmen Hochdruckplaneten verhalten müßte.
    Weite Ebenen mit kristallinen Zwerggewächsen gingen in steinige Geröllwüsten über. Dann kamen
wieder ausgedehnte Gebirgszüge, deren Täler von farbenprächtigen Glaswäldern ausgefüllt
wurden.
    »Wenn es hier nicht so warm wäre, könnten wir Ammoniak-Wasserfälle sehen«, behauptete Harper.
»Maahks können auf kalten Planeten nicht leben. Ammoniak verflüssigt sich bei minus 33 Grad
Celsius, unter stärkeren Drücken bei noch höheren Temperaturen. Könnt ihr euch vorstellen, daß
einem Maahk beim Ausatmungsprozeß ein verflüssigter Ammoniakstrahl aus dem Munde schießt?«
    Sörlund schüttelte sich. Imar Arcus schaltete an den Maschinenkontrollen. Die Lampen der
Waffentürme leuchteten jedoch nicht auf. Es fiel Arcus schwer, auf einen Sprung zur
Feuerleitzentrale zu verzichten. Männer, die desertiert waren, um Unbekannte vom Wahnsinn eines
intergalaktischen Krieges zu überzeugen, kamen nicht mit feuerklaren Strahlkanonen an.
    Zehn Minuten später änderte sich das Bild der Oberfläche. Bisher hatte man weder eine Stadt
noch sonstige Anzeichen einer Besiedlung bemerkt. Nun tauchten am Horizont schimmernde Türme auf.
Von da an ging alles rasend schnell. Ehe das Auge die Vielfalt der Eindrücke erfassen konnte,
schwebte die ALTAI bereits über einem Raumhafen von so riesenhaften Ausmaßen, daß man seine
Grenzen auch aus größerer Höhe nicht überblicken konnte.
    Das war aber nicht besonders beeindruckend. Große Raumhäfen gab es überall in der Galaxis. Die
Gebäudegruppen, Schachtanlagen, Schaltstationen aller Art, Kraftwerke für Landungsmanöver und
Funktürme konnten Männer wie Halgor Sörlund eigentlich nicht aufregen.
    Da es aber dennoch geschah, mußte ein anderer Grund vorliegen. Imar Arcus folgte seinem
Temperament und stieß eine Serie von Verwünschungen aus, mit denen er seine Erregung
abzureagieren pflegte.
    Hegete Hegha zeigte wieder ein verkniffenes Gesicht, Son-Hao holte tief Luft, und Cole Harper
wurde blaß.
    Halgor Sörlund saß regungslos in seinem Kommandantensitz. Die Schultern nach vorn gebeugt und
die Hände um die Armlehnen geklammert, blickte er auf die Bildschirme.
    Der Hafen war wirklich groß. Nein – er war schon gigantisch. Trotzdem reichte er kaum
aus, um den zahllosen schwarzen Raumschiffen Platz zu bieten.
    Die größten Einheiten maßen zweieinhalbtausend

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