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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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leichtfertig, Waffen einfach in Hohlräumen zu verbergen, die bei jeder Durchleuchtung
gefunden worden wären.
    Niemand brauchte mehr auf die Bildschirme zu sehen. Die Schiffszelle war
durchsichtig wie Glas geworden.
    Unter der Zentrale waren die strahlungssicheren Verkleidungen der großen Stromreaktoren zu
erkennen. Die stromlosen Energieleiter flammten in blendendem Ultrablau.
    Niemand konnte sich erklären, wie es die Maahks zuwege brachten, den hochverdichteten und
strukturveredelten Stahl des Rumpfes transparent werden zu lassen.
    »Vorsichtig, wir werden beobachtet. Vielleicht sogar getestet!« hatte Arcus überflüssigerweise
bemerkt.
    Niemand sprach ein Wort. Die fünf Terraner sahen aufmerksam und mit steigender Nervosität zu
dem gewaltigen Gebäude hinüber, dessen turmartige Auswüchse seit mehreren Minuten blaßrote
Farbbahnen ausschickten.
    Für Halgor Sörlund war jedoch eine andere Tatsache bemerkenswert:
    Niemand in den anmarschierenden Truppenverbänden kümmerte sich um die ›gläserne‹ ALTAI.
Sörlund folgerte daraus, daß dieser eigentümliche Durchleuchtungsprozeß alltäglich war. Unter
Umständen wurden ankommende Schiffe immer nach dieser Methode kontrolliert. Vielleicht gab es
eine Art Zollgrenze, die solche Maßnahmen erforderlich machte.
    Sörlund dachte nicht daran, seinen Platz zu verlassen. Er war ruhig und ausgeglichen. Der
erste Kontakt stand bevor.
    Die fünf Maahks hatten sich in ihrer Druckkammer zusammengedrängt und reagierten auf keinerlei
Anrufe mehr.
    Sörlund räusperte sich.
    »Wenn wir angesprochen werden sollten, so führe ich die Diskussion. Haben wir uns verstanden?
Hegete …?«
    »Seit wann hältst du mich für schwerhörig?« beschwerte sich der Robotiker.
    »Für dickschädelig und unangebracht zynisch«, verbesserte Sörlund. »Imar, du wirst dich
ebenfalls beherrschen. Jeder unangebrachte Einwurf kann gefährlich sein.«
    Sörlunds letzte Worte wurden vom Knacken der Lautsprecher übertönt. Eine Stimme klang auf. Der
unbekannte Sprecher gebrauchte das universelle Kraahmak.
    »Sind Sie Arkoniden? Warum bedienen Sie sich einer unbekannten Sprache?« dröhnte es mit hoher
Lautstärke aus den Geräten.
    Imar Arcus bewies, daß er sich beherrschen konnte. Er wurde meistens sehr ruhig, wenn er das
Gefühl hatte, den Bogen nicht mehr überspannen zu dürfen.
    Er beugte sich nach vorn und drehte in aller Ruhe den Regler nach links.
    »Sie sind wirklich zu laut, Onkelchen«, meinte er dazu.
    Hegete grinste und warf dem muskulösen Mann einen anerkennenden Blick zu. Niemand gab zu
verstehen, daß man das Kraahmak verstanden hatte.
    »Sind Sie Arkoniden?« wurde ein zweites Mal gefragt.
    Sörlund schaltete den Translator ein. Die wenigen Augenblicke, die zwischen der ersten und
zweiten Anfrage vergangen waren, hatte er für einige Überlegungen benutzt.
    Die Maahks waren in der Lage, sich in die Bordverständigung einzuschalten. Das war eine
technische Spielerei, die den Major nicht aufregen konnte. Entscheidender war für ihn die
Gewißheit, daß man sie prompt und wie von der Abwehr erwartet, für Arkoniden hielt. Damit war der
Beweis erbracht, daß die Maahks, trotz der zehntausend Jahre, die seither vergangen waren, diese
dunkle Episode ihrer Vergangenheit noch immer nicht vergessen hatten. Bisher war dies nur
Gegenstand unbeantworteter Vermutungen gewesen, doch nun hatte man Gewißheit. Es mußte eine Art
Trauma sein, das sie dazu veranlaßte, in jedem, der ihren ehemaligen Gegnern ähnlich war, einen
Arkoniden zu sehen, obwohl sie aufgrund der verschiedenen Ereignisse der letzten Monate von der
Existenz der Terraner wußten. Doch sie brachten die Terraner allem Anschein nach mit den
Arkoniden in Verbindung, hielten sie möglicherweise für eine Art Hilfsvolk der Arkoniden.
    Sörlund konnte dies nur recht sein, denn es stärkte ihre Position gegenüber den Maahks, wenn
sie sich als Vertreter eines Volkes ausgaben, welches mächtiger als die Arkoniden war.
    Sörlund zog das Mikrophon vor die Lippen.
    »Major Halgor Sörlund spricht, Kommandant der ALTAI. Wir haben Sie leider nicht verstanden.
Unsere Übersetzungsanlage läuft jetzt. Würden Sie bitte wiederholen?«
    »Grek-1 spricht. Sind Sie Arkoniden?«
    »Grek-1 …? Ich verstehe nicht.«
    Sörlund war sich nicht sicher, ob Maahks fähig waren, in der Mimik von Menschen zu lesen. Aus
diesem Grunde zeigte er ein völlig unbeteiligtes Gesicht.
    Der Begriff ›Grek‹ stammte aus dem

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