Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich der Druckscheibe. Hegete mußte sich dazu zwingen,
nicht einen Schritt zurückzutreten. Der Kopf des Methans war von faszinierender Fremdartigkeit.
Er war ein Bestandteil des Körpers, fest damit verbunden und unbeweglich. Von vorn betrachtet,
glich er einem halbmondförmigen Wulst, der sich von Schulter zu Schulter zog und daher eine Länge
von durchschnittlich eineinhalb Metern aufwies.
    Von der Seite betrachtet, wurde erkennbar, daß sich dieser Halbmondwulst nach oben verjüngte
und einen Grat bildete, auf dem vier große Augen saßen. Sie hatten pro Einheit zwei
Schlitzpupillen und erlaubten einen umfassenden Blickwinkel von dreihundertsechzig Grad. Bei
einer solchen Konstruktion der Natur war es nicht erforderlich, den Kopf beweglich
anzuordnen.
    Geruchs-, Gehör- und andere Sinnesorgane waren kaum sichtbar in diesem eigentümlichen Kopf
untergebracht. Am deutlichsten war der zwanzig Zentimeter breite, dünnlippige Mund mit seinem
Raubtiergebiß zu erkennen. Er saß an der etwas faltigen Übergangsstelle zwischen Kopf und Brust
und diente zur Nahrungsaufnahme.
    Imar Arcus erhob sich und trat neben Hegha.
    »Was will der Kerl schon wieder?« meinte Arcus mißtrauisch. »Er soll uns nur nicht wieder mit
den alten Vorschlägen kommen. Niemand denkt daran, den Burschen die Kommandogewalt über die ALTAI
zu übertragen. Ich werde ihn …!«
    »Du wirst gar nichts tun«, unterbrach ihn Hegete. »Begreife endlich, daß dein Körper von jedem
Maahk-Säugling als Fangball verwendet werden kann.«
    »Quatsch! Die sehen nur so aus.«
    »Hast du die Kabine betreten oder ich? Bin ich von den Burschen umschlungen worden, daß meine
Rippen krachten, oder warst du es?«
    »Ruhe an Bord«, brummte Halgor Sörlund. »Was will er?«
    Hegete bemerkte jetzt erst, daß der Maahk seinen Translator an den Mund hielt. Die hornigen
Lippen bewegten sich. Die Lautsprecher der großen Übertragungsanlage sprachen an.
    »Wir möchten Sie nochmals bitten, uns die ALTAI zu übergeben«, meldete sich der Methan. »Sie
ahnen nicht, was Sie hier erwartet. Unsere Funkanrufe sind nicht beantwortet worden. Sie stehen
seit Stunden auf diesem Raumhafen und niemand kümmert sich um Sie. Wir befinden uns nicht in
Ihrer Galaxis und auch nicht mehr im Leerraum mit seinen künstlichen Auffangstationen.«
    »Was Sie nicht sagen!« rief Hegete grinsend. »Das haben wir noch gar nicht gemerkt. Wir warten
eben, basta.«
    »Sie begehen einen schwerwiegenden Fehler. Sie müssen starten. Sofort.«
    »Wie und warum?«
    Der Maahk zeigte keine Spur von Nervosität. Er sprach so gelassen, wie er immer zu den
Terranern gesprochen hatte.
    »Mir paßt es nicht, an dem Kerl hinaufsehen zu müssen«, beschwerte sich Imar Arcus. »Man kommt
sich direkt minderwertig vor.«
    »Bringe ihm eine Stehleiter, Son-Hao«, meinte Sörlund trocken.
    Cole Harper lachte. Er war wieder die Ruhe selbst.
    »Hören Sie mich?« rief der Maahk aus. »Warum antworten Sie nicht? Sie müssen starten.«
    Sörlund erhob sich ächzend aus dem Kommandantensessel.
    »Man hat nicht fünf Minuten lang seine Ruhe«, murrte er. »Hegete, ich führe das
Gespräch.«
    »Das wäre ja mit einer gewissen Aktivität zu vergleichen?« staunte der Robotiker. »Ist dir
nicht gut, Major?«
    Sörlund bedachte ihn mit einem anklagenden Blick. Arcus grinste, und Captain Harper klappte
sein Konturlager nach hinten.
    »Weckt mich rechtzeitig, ja?« bat er. »Ich möchte den Knalleffekt nicht verpassen.«
    »Nerven wie Kunstfaserstricke«, steigerte sich Arcus noch mehr in seine Aufregung hinein. »Was
willst du dem Maahk sagen, Halgor?«
    Der Kommandant antwortete nicht. Er ergriff einen Translator, schob Hegete mit erstaunlicher
Kraft zur Seite und trat näher an die Scheibe.
    »Hören Sie, so geht es nicht weiter«, sprach er den Maahk an. »Sie verlangen nun seit Tagen
die Kommandogewalt über unser Schiff, aber Sie sind nicht bereit, uns Ihre seltsame Forderung zu
erklären. Wir haben Sie deshalb aus der Gewalt der Solaren Abwehr befreit, um in Ihnen
Fürsprecher für unser Vorhaben zu finden. Ich bin nicht daran interessiert, nun in heller Panik
zu starten, nur weil man uns stundenlang warten läßt.«
    »Sie unterliegen einem schrecklichen Irrtum.«
    Sörlund seufzte tief.
    »Ja, das haben Sie schon oft behauptet. Mir scheint, mein Freund, Sie fürchten viel mehr um
Ihre Haut als um unsere. Ich weiß zwar nicht, was Ihnen Ihre Leute antun könnten, aber ich habe
nun einmal

Weitere Kostenlose Bücher