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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mal fünfhundert Meter. Sie glichen gigantischen
Walzen mit fast halbrunden Vorderteilen und konisch zulaufenden Hecks und lagen der Länge nach
auf ihren Pisten.
    Hier und da gab es Konstruktionen mit aufragenden Stabilisierungsflossen. Dabei handelte es
sich aber nur um kleinere Schiffe, die offenbar für Flüge innerhalb einer planetarischen
Lufthülle bestimmt waren. Im leeren Raum waren Flossen und aerodynamische Ruderanlagen ohnehin
zwecklos.
    Die terranischen Schiffe der frühen Raumfahrtepoche waren immer auf den Heckstützen gelandet
worden. Die Maahks zogen es anscheinend aus Stabilitätsgründen vor, ihre Riesenkonstruktionen
horizontal auf den Boden zu bringen, obwohl die walzenförmigen Rümpfe infolge ihres großen
Durchmessers auch eine Vertikalstellung erlaubt hätten. Die Landebeine hätten nur entsprechend
stark und weit genug gespreizt sein müssen.
    Die ALTAI schwebte langsam nach unten. Imar Arcus fuhr die Landebeine aus und kippte die
Bereitschaftsschaltung der Triebwerke auf Nullstellung. Nur ein Kraftwerk lief weiter, damit die
Gravitationsneutralisatoren mit Arbeitsstrom versorgt werden konnten.
    Augenblicke später vernahmen sie das Gurgeln der Landebeinhydraulik. Dann stand das kleine
terranische Raumschiff auf einem Raumhafen, den Menschen noch niemals gesehen hatten.
    Die schwarzen Schiffe, die schon aus einer Höhe von viertausend Metern groß gewirkt hatten,
glichen nun horizontfüllenden Ungeheuern. Überall in den Rümpfen standen Luken offen.
Vollautomatische Verladungsstraßen beförderten Güter aller Art und verstauten sie in den
unersättlichen Schlünden der Laderäume.
    Dazwischen marschierten Maahk-Mannschaften in voller Ausrüstung.
    Die Terraner kannten die Allzweckanzüge der Methans. Die fünf Maahks in der Druckkabine der
ALTAI trugen ähnliche Kombinationen. Sie waren Raumanzüge und Kampfkleidung zugleich.
    Die Terraner konnten nur noch wenige Schiffe sehen. Die Kolosse verdeckten den Blick nach
allen Richtungen.
    Dennoch stand fest, daß die Korvette am Platzrand gelandet worden war. Nur wenige hundert
Meter entfernt ragten Turmbauten in den Himmel. Sie wurden untereinander durch freischwebende
Energiebahnen verbunden, auf denen panzerähnliche Fahrzeuge entlangdröhnten.
    Sörlund hatte die Außenbord-Geräuschaufnahme eingeschaltet. Das dumpfe Trapp-Trapp der zu den
Schiffen marschierenden Einheiten überlagerte alle anderen Geräusche.
    »Major Sörlund – Major Sörlund …!«
    Halgor drehte sich um. Sein faltiges Gesicht wirkte noch schmaler und abgespannter als sonst.
Seine Augen richteten sich auf die Sichtscheibe der Druckkabine. Harper schaltete die
Übersetzungsanlage ein und reichte Sörlund das Mikrophon. Die Maahks standen alle vor der
Trennwand.
    »Ich höre. Was wollen Sie? Schon wieder die Kommandogewalt?«
    »Nein, wir verzichten auf diese Forderung. Sie sind in Ihr Unheil geflogen. Wir konnten Sie
leider nicht daran hindern. Wollen Sie uns eine Bitte erfüllen?«
    Sörlund schloß die Augen und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Die Haare hingen ihm
strähnig in die Stirn.
    »Sie sollten mir vorher sagen, was dieser Truppenaufmarsch zu bedeuten hat. Haben Sie unsere
Bildschirme beobachtet?«
    »Natürlich. Die marschierenden Einheiten sind Landungstruppen. Die Schiffsbesatzungen sind
jetzt schon an Bord, oder man würde die Truppen nicht einschleusen.«
    »Auf wen sollen diese Millionen losgelassen werden? Auf uns? Auf das Solare Imperium?«
    »Was dachten Sie?«
    »Sie waren mit Ihrer sogenannten Festung über Horror stationiert, also viele hunderttausend
Lichtjahre von hier entfernt. Woher wollen Sie wissen, ob diese Raumschiffe zum Anflug auf die
Milchstraße bestimmt sind? Könnte es nicht andere Gegner geben; vielleicht in diesem
Zwergnebel?«
    »Ausgeschlossen. Sie begreifen die Lage noch immer nicht. Hier gibt es nichts anderes als
Maahks.«
    »In einem so großen System, das schon eine kleine Galaxis für sich ist? Sie phantasieren!«
    Der Maahk stieß ein Geräusch aus, das aus dem Translator wie ein rauhes Bellen klang. Dann
sagte er endlich: »Wir gehören nicht zu den hiesigen Maahks.«
    »Na und? Ist das eine Begründung für Ihr Verhalten? Wir können uns vorstellen, daß Sie hier
fremd sind. Die Festung war ein Generationenschiff, auf dem man geboren wurde, auf dem man lebte
und starb. Was wünschen Sie?«
    »Erlauben Sie uns die Flucht mit einem kleinen Beiboot Ihres Schiffes. Wir sind zu der

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