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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zentrum der gewaltigen Anlage bildete. Die Halle war
leer bis auf das Summen der endlosen Reihen von Geräten – und bis auf Arno Kalup, der
Anweisung erlassen hatte, ihn bei seiner Arbeit nicht zu stören.
    »Etwas Unerwartetes ist geschehen, Professor«, sagte eine sanfte Stimme. »Der Transmitter hat
angesprochen …«
    Arno Kalup fing polternd an zu lachen. Er sah auf. Auf dem kleinen Bildschirm vor ihm lächelte
das Gesicht einer jungen Frau.
    »Ich sitze an der Quelle, Mädchen«, lachte Kalup. »Glauben Sie, das wäre mir entgangen? Der
Transmitter sprach um fünfzehn Uhr zwölf Ortszeit an, und seitdem bin ich dabei, herauszufinden,
welche von den Geräten hier unten dabei eine Rolle spielten.«
    »Natürlich«, antwortete die Frau. Etwas in ihrer Stimme machte Kalup stutzig.
    »Aber …?« fragte er.
    »Es dreht sich um einen unplanmäßigen Einflug. Das Schiff, das um fünfzehn Uhr zwölf hier
ankam, ist keines von unseren Einheiten.«
    Arno Kalup war nicht der Mann, der seine Ruhe leicht verlor. Seit der ersten Schlacht um
Kahalo, die mit der Vertreibung der feindlichen Stabraumschiffe und der Besetzung des
Pyramidentransmitters endete, arbeiteten er und sein Stab hier und auf Quinta wie besessen daran,
die Geheimnisse der fremden Regeltechnik zu verstehen. Er war Wissenschaftler. Die Pläne der
Politiker und Militärs gingen ihn nichts an. Seitdem er mit der Arbeit begonnen hatte, waren eine
Reihe von Schiffen durch den Transmitter ein- und ausgeflogen. Für Arno Kalup war das von
Vorteil. Denn jedesmal, wenn der Transmitter arbeitete, gewann er neue Informationen über die
Funktionsweise der Regelmechanismen. Ein Stab von fünfzig Wissenschaftlern, zu dem auch Jane
Keyser, die Frau auf dem Bildschirm, gehörte, arbeitete an den Einrichtungen außerhalb des
eigentlichen Schaltraums. Arno Kalup rechnete, daß sie in spätestens zwei Monaten mit der ganzen
Anlage vertraut sein würden, so daß sie von ihm und seinen Leuten nach Belieben bedient werden
konnte.
    Als Jane ihm von dem fremden Schiff berichtete, wußte er sofort, was die Stunde geschlagen
hatte. Der Gegner machte einen weiteren Versuch, die Terraner an der Benutzung des Transmitters
zu hindern.
    »Geben Sie mir das Flottenkommando, Jane«, bat er ernst.
    »Das Gespräch liegt an, Professor«, antwortete Jane. »Ich verbinde Sie mit der NAPOLEON.«
    Das Bild wechselte. Das freundlich lächelnde Gesicht eines Mannes in mittleren Jahren
erschien. Solarmarschall Allan D. Mercant wirkte so hilflos und unbedeutend wie je.
    »Professor«, begann er schüchtern. »Sie haben von der Festung gehört, nicht wahr?«
    Kalup dachte an die Schilderungen eines gewaltigen Raumschiffs, mit dem Perry Rhodan sich
offenbar draußen im intergalaktischen Raum herumzuschlagen hatte. Ein vor wenigen Stunden zur
Milchstraße zurückgekehrtes Kurierschiff hatte die Verantwortlichen informiert. Mercant wartete
seine Antwort nicht ab.
    »Sie ist hier!« stellte er fest. »Bleiben Sie am Bild! Wir haben eine Sonde
ausgestoßen, die aus einer Entfernung von zehntausend Kilometern Aufnahmen macht. Sehen Sie sich
das an!«
    Mercants lächelndes Gesicht verschwand. An seiner Stelle tauchte das Gewirr der Sterne auf,
und im Vordergrund, glänzend und funkelnd, ein Gebilde von atemberaubender Fremdartigkeit. Die
Sonde machte teleskopische Aufnahmen. Arno Kalup sah das fremde Schiff, als befände er sich in
unmittelbarer Nähe.
    Der Hauptbestandteil war eine dicke, zylindrische Achse. Aus der Mitte der Achse ragten acht
Speichen hervor, und auf jeder der Speichen waren zehn Kugeln aufgereiht. Schweigsam und
unbeweglich verharrte das drohende Gebilde in der Mitte des Fernsehschirms. Arno Kalup schaute es
so lange an, bis ihm die Augen schmerzten.
    Plötzlich zerriß das Bild. Ein greller Blitz zuckte auf, und Sekunden später erschien Allan D.
Mercants Gesicht. Diesmal lächelte es nicht.
    »Sie haben die Sonde entdeckt und vernichtet«, sagte er kalt. »Das ist das größte Ding, mit
dem wir es je zu tun hatten, Professor! Es besteht kein Zweifel daran, daß die Festung den
Auftrag hat, Kahalo entweder zu besetzen oder zu vernichten. Ich greife in zehn Minuten an –
mit allem, was ich habe. Die Aussichten sind nicht besonders gut. Aber Kahalo muß gehalten
werden. Tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, um den Transmitter zu schützen. Sie haben
zehntausend Mann Wachpersonal und unzählige Kampfroboter da unten. Die Leute unterstehen

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