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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wartete, bis alles vorüber
war.
    Das plötzliche Interesse von Grek-7 für den Duplo mußte einen Grund haben. Der Kommandant
dachte darüber nach. Er hat ihn gesehen, dachte er unvermittelt. Ja, er muß den Duplo irgendwo
gesehen haben.
    »Wo haben Sie den Duplo gesehen?« fragte er ruhig.
    Grek-7 sah ihn verblüfft an.
    »Gesehen?« wiederholte er.
    »Wo war er?« wollte Grek-1 wissen.
    »Im Hauptgang des Observatoriums«, stieß Grek-7 hervor. »Ich wollte ihn sofort zu Ihnen
bringen, aber da explodierte die Impulsweiche, und ich mußte …« Er endete in einem
undeutlichen Flüstern.
    Grek-1 überlegte, daß er Grek-7 wahrscheinlich degradiert hätte, wenn es noch sinnvoll
erschienen wäre. Aber in anderer Lage hätte Grek-7 wahrscheinlich nicht versucht, gegen den
Kommandanten zu rebellieren.
    »Gehen Sie jetzt!« befahl er. »Übernehmen Sie die Löschkommandos in den mittleren Decks.«
    Grek-7 stürmte davon. Der Kommandant war überzeugt, daß der schwer erschütterte Raumfahrer
sein Leben einsetzen würde, um bei seiner Aufgabe Erfolg zu haben.
    Grek-1 beugte sich nach vorn und schaltete den Interkom auf Empfang. Aus sämtlichen
Sprechgeräten klangen aufgeregte Stimmen.
    »Hier spricht der Kommandant!« sagte Grek-1 eiskalt. »Jeder weiß, was er jetzt zu tun hat. Wir
müssen das Schiff retten.«
    Die aufgeregten Stimmen verstummten, eine nach der anderen.
    Vielleicht glauben sie, ich könnte Wunder vollbringen, dachte Grek-1.
    »Die noch nicht zerstörten Teile des Schiffes müssen geschützt werden, bevor wir dazu
übergehen, gegen die eigentlichen Brandherde anzukämpfen«, fuhr der Kommandant fort. »Ich erwarte
aus allen Abteilungen detaillierte Berichte über das volle Ausmaß der Beschädigungen.«
    Er wartete die Bestätigung ab.
    »Ich wünsche, daß weiterhin nach dem Duplo Ausschau gehalten wird. Er darf unter keinen
Umständen getötet werden, sondern ist sofort nach seiner Festnahme in die Zentrale zu
bringen.«
    Mit wenigen Handgriffen schaltete Grek-1 die große Rechenanlage ein, damit dort die Berichte
über die Zerstörungen ausgewertet wurden.
    Dann stellte er den Interkom ab und lehnte sich im Sitz zurück.
    Innerhalb kurzer Zeit hatte er unglaublich viel verloren. Wie immer es den Terranern gelungen
war, dafür zu sorgen, daß die Impulsweiche vernichtet wurde und damit der Invasionsplan einen
empfindlichen Rückschlag erlitten hatte, sie hatten es im richtigen Augenblick geschafft.
Seltsamerweise spürte Grek-1 keinen Haß gegen die Terraner, obwohl sie es waren, die ihm diese
Niederlage zugefügt hatten. Er war nicht aus eigenem Antrieb in dieser Galaxis, sondern auf
Befehl der Meister der Insel. Und es war nicht seine Niederlage, sondern die der Meister der
Insel!
    Er ertappte sich dabei, daß ihm dieser Umstand eine gewisse Genugtuung bereitete. Es war ein
Gefühl, das schon lange in seinem Unterbewußtsein vorhanden gewesen sein mußte und das jetzt an
die Oberfläche drängte.
    Der Interkom knackte, als die ersten Berichte eingingen und automatisch an die Rechenzentrale
weitergeleitet wurden. Auch ohne das Ergebnis des Computers vermochte sich Grek-1 ein genaues
Bild von den Zerstörungen zu machen. Die Impulsweiche war explodiert und hatte dabei einen großen
Teil der Maschinenhalle vernichtet. Hauptleitungen der Energieversorgung und einzelne Triebwerke
waren kurze Zeit später explodiert. Das bedeutete, daß das Schiff an vielen Stellen brannte.
    Unter Umständen konnte es ihnen gelingen, die Manövrierfähigkeit einigermaßen
wiederherzustellen, aber das war auch alles.
    Grek-1 wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als wieder ein Maahk an seiner Seite auftauchte.
Es war Grek-44.
    »Kann ich Sie sprechen?« fragte Grek-44.
    Immerhin, dachte der maahksche Befehlshaber, wirkt der Forscher halbwegs
ruhig.
    »Natürlich«, erwiderte er. »Worum geht es?«
    »Um die Zerstörung der Impulsweiche«, erklärte Grek-44. »Meine Kollegen und ich haben sofort
dieses Problem erörtert.«
    Das sah den Wissenschaftlern ähnlich, in aller Ruhe zu diskutieren, während das Schiff in
Flammen stand.
    »Was ist dabei herausgekommen?« fragte Grek-1, weil er spürte, daß Grek-44 darauf wartete, daß
er diese Frage stellen würde.
    »Wir glauben, daß die Explosion der Impulsweiche nichts mit der Sperrschaltung der Terraner zu
tun haben kann.«
    »Setzen wir voraus, Sie hätten recht: Wie konnte es dann zu dem Unglück kommen?«
    »Durch innere Einflüsse!«

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