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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwiderte Rhodan.
    Die Computer arbeiteten bereits, und innerhalb weniger Minuten lagen die Daten für die
Flugrichtung des terranischen Verbandes vor.
    Rhodan gab seine Befehle. Die Schiffe beschleunigten und sprangen förmlich durch die eisige
Schwärze des Weltraums.
    In unmittelbarer Nähe des roten Riesensternes, um den Greks Schiff kreiste, brach der
terranische Verband aus dem Linearraum. Rhodan ließ die übrigen Schiffe Wartestellung einnehmen
und näherte sich mit dem Flaggschiff vorsichtig dem maahkschen Raumer.
    »Es fliegt diskontinuierlich«, stellte Oberst Cart Rudo fest. »Sieht nach Manövrierunfähigkeit
aus.«
    Das Maahkschiff machte einen überwältigenden Eindruck. Durch seine Größe wirkte es
drohend.
    Zum erstenmal konnte er sich ein genaueres Bild von den Ausmaßen des Krieges machen, den
Arkoniden und Maahks vor zehntausend Jahren geführt hatten.
    »Es ist manövrierunfähig«, bestätigte Atlan. »Andernfalls würde sein Kommandant nicht
zulassen, daß wir uns so nahe heranwagen.«
    Greks Schiff verschwand scheinbar in der flammenden Korona, als es auf seiner Kreisbahn hinter
der Sonne untertauchte. Jetzt hörte es sogar auf den Ortungsgeräten zu existieren auf, so stark
war der Einfluß der lodernden Sonne.
    Rhodan gab den Funkern den Befehl, das mit Woolver verabredete Zeichen zu senden.
    Der Mutant mußte noch am Leben sein. Rhodan hoffte, daß er auch fähig war, an Bord der CREST
II zu springen.
    Nachdem er den Impuls gesendet hatte, blieb Rakal Woolver einfach auf dem Tisch
sitzen und wartete. Er hielt es nicht für besonders gefährlich, sich in diesem kleinen Raum
aufzuhalten, nicht gefährlicher als in anderen Teilen des Schiffes.
    Es dauerte knapp fünfzehn Minuten, bis der Empfänger Woolvers ansprach und das vereinbarte
Zeichen der CREST II einlief. Hastig nahm der Imarter die nötigen Schaltungen vor und aktivierte
den Sender. Als dieser seine Tätigkeit aufnahm und er sicher war, daß die Hyperfunksignale im
Empfänger der CREST ankamen, schloß er die Augen und konzentrierte sich.
    Sekunden später hatte sich Rakal Woolver eingefädelt und verschwand von Bord des
Maahkschiffes.

19.
    Der große Mann im Druckanzug trat langsam aus dem Funkraum. In der Nähe der
Kommandostelle blieb er stehen und löste den Helm vom Kopf. Ein hageres Gesicht wurde sichtbar,
ein Gesicht mit birkengrüner Haut und hellbraunen Augen. Der Mann trug die Haare sehr kurz, aber
ihr violettschimmernder Glanz war unverkennbar.
    Der Mann tat einen tiefen Atemzug, bevor er daranging, auch den übrigen Anzug abzulegen.
Niemand störte ihn dabei, und niemand half ihm. Es wurde noch nicht einmal gesprochen. Man hätte
glauben können, der Mann vollzöge ein Ritual.
    Der Mann drosselte die Zufuhrleitung des Sauerstoffaggregates und legte den Druckanzug
zusammen. Zusammen mit dem Helm übergab er ihn einem bereitstehenden Roboter.
    Der Mann hatte lange, sehr magere Beine, die fast zu schwächlich für den tonnenförmigen
Oberkörper erschienen.
    »Hallo, Major!« sagte Perry Rhodan von seinem Sessel aus.
    Ich habe es tatsächlich geschafft, dachte Rakal Woolver geistesabwesend.
    Er konnte nicht sprechen, auch dann noch nicht, als er sich neben Rhodan und dem Arkoniden
niedergelassen hatte. Er spürte nichts als ein schwaches Erstaunen, und dabei, so sagte er sich,
hätte er doch stolz und ergriffen sein müssen. Kaum war er im Funkraum materialisiert, als ihm
das Maahkschiff und die Maahks selbst wie ein längst vergangenes Geschehnis vorgekommen
waren.
    Er fragte sich, wie das möglich war.
    Woolver begriff, daß sein Verstand manchmal nicht in der Lage war, der Schnelligkeit seiner
Sprünge zu folgen. Eigentlich war jeder Sprung, den er durchführte, eine Selbsttäuschung.
    Er war dankbar, daß man ihm Zeit ließ und ihn nicht sofort mit Fragen belästigte.
    Ein Roboter klappte das Seitenbrett des Sitzes hoch und stellte einen Becher heißen Kaffee
darauf.
    Woolver nahm den Becher und umschloß ihn mit beiden Händen. Er trank langsam und mit Genuß.
Das Aroma des Kaffees schien ihn endgültig in diese Welt zurückzuführen: in seine Welt. Endlich
begann er mit seinem Bericht.
    »An Bord des großen Schiffes befindet …«, Woolver verbesserte sich, »… befand sich
ein Apparat, den die Maahks Impulsweiche nannten. Mit einer solchen Anlage sind sie imstande, die
Energie des Sonnensechsecks anzuzapfen und jede gewünschte Anzahl von Raumschiffen aus dem
Transmitter zu

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