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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zerstören. Er konzentrierte sich auf ein Impulsecho und fädelte sich ein.
    Er materialisierte in einem riesigen Hangar, der offenbar von den Zerstörungen bisher
verschont geblieben war. Woolver fragte sich, warum die Maahks keine Anstalten trafen, mit ihren
Beibooten das Mutterschiff zu verlassen.
    Er war in einem winzigen Raum aufgetaucht, einem Raum mit durchsichtigen Wänden, der fast
unter der Decke des Hangars lag und offenbar gleichzeitig als Büro und Beobachtungsstation
diente. Tief unter sich, zwischen den kleineren Schiffen, sah Woolver einige Maahks. Aus ihrem
Verhalten war nicht zu schließen, ob sie einen Start vorbereiteten.
    Woolver untersuchte den kleinen Tisch und entdeckte eine aufgeschlagene Karte, in die ein
Unbekannter kurz vor Woolvers Eintreffen ein paar Eintragungen in Kraahmak gemacht hatte.
    Grek-1 gab Katastrophenalarm, las Woolver. Die Zerstörungen scheinen schlimmer zu
sein, als ich befürchtete. Ich muß jetzt in die gefährdeten Teile des Schiffes. Die Invasion hat
ein vorzeitiges Ende gefunden.
    Woolver hörte sich aufatmen. Wenn diese Eintragung stimmte, dann hatte er gerade noch
rechtzeitig eingegriffen.
    Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken, die Karte an sich zu nehmen, dann ließ er sie
aber unberührt liegen. Bestimmt war er hier ungefährdet. Er zog den Peilsender aus dem Gürtel und
legte ihn vor sich auf den Tisch.
    Er setzte sich auf die Tischkante und sendete den verabredeten Impuls.
    Sein Gesicht hinter der Sichtscheibe blieb völlig ausdruckslos. Es zeigte weder Erleichterung
noch Zufriedenheit.
    Nur um den Mund herum waren ein paar Linien, die die Müdigkeit dieses Mannes offenbar werden
ließen, der ganz allein eine Invasion abgewehrt hatte.
    Noch immer raste Greks Schiff um den Riesenstern herum, und noch immer saß der
Kommandant auf seinem Platz und dachte nach.
    Inzwischen lagen die ersten Ergebnisse aus der Rechenzentrale vor. Das Ausmaß der Zerstörungen
war schlimm.
    Grek-1 hatte den Interkom wieder auf die Sprechgeräte umgeschaltet. Er empfing laufend aus
allen Teilen des Schiffes Informationen. Noch immer dehnte sich der Brand weiter aus, aber Grek-1
glaubte aus den Berichten zu ersehen, daß er verschiedentlich bereits eingedämmt oder sogar
zurückgedrängt wurde.
    Wahrscheinlich gelang es den Löschtrupps, alle Brände bald zu isolieren. Grek-1 gab nur selten
Befehle. Er war überzeugt, daß jeder einzelne Maahk genau wußte, was zu tun war. Ab und zu
ermutigte er die einzelnen Gruppen bei ihrer Arbeit.
    Dann erhielt Grek-1 die Nachricht, daß Grek-7 nicht mehr am Leben war.
    Der Unterführer hatte sich zu weit vorgewagt und beim Eindringen in einen brennenden Raum den
Tod gefunden.
    Selbstmord, dachte Grek-1.
    Er wünschte, Grek-7 hätte es nicht getan, aber es war eigentlich genau das, was er erwartet
hatte. Auch paßte das Ende von Grek-7 in das Gesamtbild der Katastrophe.
    Nun lag ein neuer Lebensabschnitt vor ihm. Grek-1 wußte noch nicht, was er ihm bringen würde,
aber er machte sich auch keine unnötigen Gedanken. Alles, was bisher sein Leben ausgemacht hatte,
war vernichtet worden. Auch seine Beziehungen zu den Meistern der Insel waren nach der
mißglückten Invasion zu Ende.
    Er würde in Zukunft viel allein sein.
    Aber er konnte gehen, wohin er wollte.
    Und mit wem er wollte …
    Rhodan fühlte eine dumpfe Spannung, die das Warten auf eine Nachricht von Rakal
Woolver in ihm auslöste. Es war, als würden sich alle seine Sorgen jetzt auf diesen einzigen Mann
konzentrieren, als sei er dadurch fähig, den Mutanten vor jeder Gefahr abzuschirmen.
    Atlan blickte demonstrativ auf den Zeitanzeiger, als wollte er seinen Freund darauf hinweisen,
daß die Frist bald verstrichen war. Eine fühlbare Spannung bestand zwischen Rhodan und dem
Arkoniden, die sich erst lösen würde, wenn Woolver wieder an Bord der CREST II war.
    Sie beide waren viel zu ausgeprägte Persönlichkeiten, als daß sie ohne jeden Streit
miteinander auskommen konnten. Aber in solchen Situationen waren beide klug genug, die
Mißstimmung nicht auf die Spitze zu treiben.
    Als Woolvers Impuls schließlich empfangen und in die Zentrale weitergeleitet wurde, schien es
Rhodan, als zerbräche ein Panzer um ihn herum. Wie immer bei solchen Gelegenheiten, fühlte er
sich angetrieben, irgend etwas zu tun, um die Starre schnell und endgültig hinter sich zu
bringen.
    Atlan erhob sich.
    »Er lebt also noch«, sagte er aufatmend.
    »Ich wußte es«,

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