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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fassungslos. Dann hatte er sich wieder in der
Gewalt. »Verzeihen Sie. Ich verstehe: Sie wollen einen galaktischen Krieg vermeiden.«
    Perry Rhodan lächelte erleichtert.
    »Das ist mein Hauptmotiv, Tiff. Aber wir werden den Akonen selbstverständlich nicht gestatten,
die Justierungsstation auf Quinta zu benutzen. Jetzt meine diesbezüglichen Befehle, Tiff:
    Lassen Sie die Justierungsstation zur atomaren Sprengung vorbereiten. Gehen Sie dabei auf
absolute Sicherheit. Da es auf Quinta kein intelligentes Leben gibt, können wir mit der Wirkung
von tausend Gigatonnen operieren. Die menschliche Besatzung Quintas wird sofort evakuiert. Die
Abwehrstellungen werden auf Automatik geschaltet. Lassen Sie ein Roboter-Sprengkommando zurück,
das seine Befehle nur von mir entgegennimmt!«
    »Verstanden«, sagte Tifflor. »Ich werde sofort alles Nötige veranlassen. Aber ich hoffe doch,
daß die Roboter den Zündbefehl niemals erhalten. Wenn ich meine Einheiten um Quinta konzentriere,
werden die Akonen auch mit achtzigtausend Kampfschiffen nicht durchkommen. Sie haben unseren
Transformkanonen nichts entgegenzusetzen.«
    »Ich glaube Ihnen, Tiff«, sagte Rhodan.
    Tifflor lächelte.
    »Dann kann ich jetzt meine Befehle …«
    »Halt! Warten Sie noch!« bat Rhodan. »Die Angelegenheit ist etwas komplizierter, als Sie
denken, Tiff. Sie werden Quinta nicht verteidigen. Im Gegenteil! Sobald Quinta evakuiert und die
Bombe installiert ist, verlassen Sie mit allen Ihren Einheiten auf schnellstem Wege das System
und kehren nach Kahalo zurück, man erwartet Sie dort.«
    Tifflor war bei Rhodans Worten leichenblaß geworden. Die Falten um Mund und Nase hatten sich
vertieft.
    »Warum das?« fragte er leise. »Warum wollen Sie den Akonen kampflos etwas überlassen, das Sie
unter größter Lebensgefahr für die Menschheit eroberten und das vielen tapferen Soldaten und
Offizieren das Leben kostete? Bitte, bedenken Sie, welche Bedeutung der Twin-Transmitter für uns
hat!«
    Perry Rhodan lächelte schmerzlich.
    »Sie müssen mir glauben, daß ich alles das bedacht habe – und noch einiges mehr, Tiff.
Bitte, vertrauen Sie mir und …«
    »Sir …!« rief Tifflor empört. Das Blut schoß in sein Gesicht. »Sie wissen, daß ich Ihnen
niemals mißtraut habe und niemals mißtrauen werde. Aber meine Pflicht ist es, Ihnen meine
Bedenken darzulegen.«
    Perry Rhodan fühlte, wie ihn eine Welle von Sympathie für Julian Tifflor erfaßte. Aber er
wußte auch, daß keine Zeit für lange Gespräche mehr war.
    »Ich wollte Sie nicht kränken, Tiff. Sie wissen, daß ich nichts so verachte, wie sture
Befehlsempfänger. Ihre Pflichtauffassung ehrt Sie. Aber ich kann Ihnen jetzt keine langen
Erklärungen geben. Wenn ich sage, daß die befohlene Aktion mit größter Eile durchzuführen ist,
dann meine ich das wörtlich, Tiff.«
    Tifflor lächelte wieder, wenn auch noch etwas unsicher.
    »Sie können sich auf mich verlassen, Sir. In spätestens einer Stunde ist das Twin-System
leer.«
    »Danke, Tiff!« erwiderte Rhodan. Er schaltete ab.
    »So!« sagte er, indem er sich zu Atlan umwandte. »Jetzt wollen wir abwarten, wie Greks
seltsames Spiel weitergeht …«
    An Bord der UMANHAT war die Ansprache Perry Rhodans nur bruchstückweise empfangen
worden, denn die Störungen in der Nähe des Sechsecktransmitters erschwerten den Hyperfunk.
    So rief das plötzliche Auftauchen eines riesigen terranischen Flottenverbandes zuerst Unruhe
hervor. Jeder fragte sich, ob die Terraner in der Botschaft des Großadministrators vielleicht
ihre Entschlossenheit bekundet hätten, den Sechsecktransmitter zu verteidigen.
    Die Unruhe nahm zu, als der zweite Flottenverband aus dem Linearraum auftauchte. Die Orter
hatten die Stärke des ersten Verbandes unterdessen auf zehntausend Einheiten geschätzt, und der
zweite Verband war nicht kleiner. Doch kurze Zeit später verschwanden die Schiffe wieder. Die
terranische Wachflotte zog sich zurück.
    Der einzige, der von der allgemeinen Unruhe nicht angesteckt wurde, war Nir-Lah. Nir-Lah hatte
in den wenigen Sekunden, in denen das Funkbild des Großadministrators klar sichtbar gewesen war,
in Rhodans Mienenspiel gelesen. Als erfahrener Geheimagent verfügte er über genügend
psychologische Kenntnisse, um den Gesichtsausdruck deuten zu können.
    Mit einem so ruhigen, gelassenen Gesicht trug man keine Kriegserklärung vor!
    Doch Nir-Lah konnte selbstverständlich seine Erkenntnis nicht weitergeben. Es wäre wohl

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