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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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allgemeine Welle der galaktischen Völker einstellen, Oberst. Ich möchte in zehn Minuten eine
Ansprache halten!«
    Perry Rhodan saß allein vor dem Schreibtisch. Vor ihm befanden sich mehr als ein
Dutzend seltsam geformter Mikrophone.
    Rhodan blickte unverwandt auf den kleinen Kontrollbildschirm ihm gegenüber, auf dem das Symbol
des Solaren Imperiums leuchtete. Im Senderaum der größten Hyperfunkstation von Kahalo herrschte
Grabesstille.
    »Fertig!« ertönte die Stimme eines Technikers aus den Wandlautsprechern. »Bitte achten Sie auf
das grüne Licht, Sir.«
    Perry Rhodan rührte sich nicht. Er hatte so oft über Hyperfunk gesprochen, daß ihn das ganze
technische Beiwerk und die Geheimnistuerei der Funktechniker völlig kaltließen. Allerdings trug
er dieses Mal seine Galauniform, denn seine Rede würde allen raumfahrenden Völkern der Galaxis
gelten. Ihnen gegenüber hatte er das Solare Imperium zu repräsentieren.
    Gleichzeitig mit dem Aufflammen des Grünlichtes entstand sein Abbild auf dem
Kontrollbildschirm.
    Perry Rhodan begann zu sprechen.
    Er erklärte, daß das Solare Imperium weder die Macht der Akonen noch die Macht irgendeines
anderen Volkes zu fürchten brauchte. Knapp und prägnant schilderte er die Entdeckung des
galaktozentrischen Sechsecktransmitters und die Bedeutung dieses Tores zum Leerraum. Von der
Existenz Kahalos erwähnte er nichts.
    Danach kam er auf das Ultimatum der Akonen zu sprechen.
    Er schloß:
    »Die Akonen bedienen sich eigenartiger Methoden, um die Benutzung des Sonnentransmitters zu
erzwingen. Wir wissen, daß sie achtzigtausend Kampfschiffe vor dem Transmitter zusammenziehen.
Das ist kein diplomatischer Schritt mehr, sondern das kommt einer Kriegserklärung ziemlich
nahe.
    Das Solare Imperium könnte aus den ungewöhnlichen Maßnahmen der Akonen das Recht der Notwehr
ableiten. Aber wir haben seit jeher eine Politik des Friedens verfolgt und werden uns durch die
selbstmörderischen Manöver Akons nicht zu einer Abwendung von dieser Politik verleiten
lassen.
    Das Solare Imperium gibt Akon den Weg durch den Sonnentransmitter und damit den Weg ins
Twin-System frei. Wir knüpfen keinerlei Bedingungen an die Freigabe. Aber wir weisen darauf hin,
daß die Planeten des Twin-Systems Hoheitsgebiete des Solaren Imperiums sind. Nach den
ungeschriebenen Gesetzen aller raumfahrenden Völker, auf die sich Akon bei seiner Forderung
beruft, sind damit die Twin-Planeten unantastbar.
    Ich hoffe, daß die Regierung von Akon durch unser Entgegenkommen nicht zu maßlosen Forderungen
verleitet wird und der Friede erhalten bleibt.«
    Als Perry Rhodan den Senderaum verließ, trat Atlan auf ihn zu.
    »Du hoffst, daß die Akonen das rechte Maß erkennen …! Ich brauche dir wohl kaum zu sagen,
daß sie dazu gar nicht in der Lage sind. Sie halten sich noch immer für die einzig rechtmäßigen
Beherrscher der Galaxis.«
    Perry Rhodan winkte ab.
    »Damit verrätst du mir keine Neuigkeit. Was also soll's?«
    Atlan musterte das Gesicht des Freundes.
    »Wie willst du die Eroberung des Twin-Systems verhindern, wenn du die fünftausend
Wacheinheiten abziehst, Barbar?«
    Perry Rhodan lächelte kalt.
    »Du vergißt die Justierungsstation auf Quinta, Arkonide. Praktisch kann ich das Twin-System
mit einer einzigen Sprengladung verteidigen. Ich glaube nicht, daß die Akonen Quinta angreifen,
wenn wir ihnen verraten, daß die Justierungsstation in diesem Falle durch eine atomare Ladung
vernichtet würde …«
    Atlan wurde blaß.
    »Das würdest du tun, Perry? Du würdest achtzigtausend akonische Raumschiffe von der Galaxis
abschneiden?«
    »Ich …?« fragte Perry Rhodan zurück. »Nicht ich, sie selbst würden sich den Rückweg
versperren, falls sie meine Warnung nicht beachten. In dieser Angelegenheit gibt es kein
Nachgeben. Wir können nicht dulden, daß die Akonen den Twin-Transmitter nach ihrem Ermessen
steuern.«
    Atlan atmete auf.
    »Jetzt erinnerst du mich an die arkonidischen Admirale der Blütezeit, Perry. Sie ließen sich
auch nie auf Kompromisse ein.«
    »Nein!« erwiderte Rhodan. »Sie waren grausam! Für sie gab es anderen Völkern gegenüber nur die
Alternative Unterwerfung oder Tod. Wir jedoch machen niemandem seinen Lebensraum streitig. Wir
lassen uns allerdings unsere Interessen auch nicht streitig machen.«
    Atlan nickte.
    »Manchmal hielt ich dich für zu weich, Barbar. Aber ich habe längst einsehen müssen, daß
Humanität das Erreichte besser festhalten

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